Vizepräsident Matthias Dollinger sen. erklärt den SK Austria Klagenfurt als schuldenfrei. „Privatgelder“ haben das große Wunder am Wörthersee ermöglicht. Dazu kamen engagierte Idealisten die auch in den schwärzesten Stunden (und die waren meist finanzieller Natur) den Verein nicht sterben ließen. Auch die Stadt Klagenfurt wird mit Dank bedacht – sie war ja eigentlich bei den Gläubigern das Zünglein an der Waage, die das Schiff Austria noch zum Sinken hätte bringen können.
Es kommen nur mehr gute Nachrichten aus der Kärntner Landeshauptstadt bezüglich Violett-Weiss. Sportlich ist man offensichtlich auf dem richtigen Weg und auch die Kaderplanung für die kommende Saison ist schon recht weit fortgeschritten. Vier Kärntner Mannschaften werden versuchen in der Regionalliga Mitte Punkte zu sammeln – also jede Menge Derbys die gemeinsam mit Überflieger RZ Pellets WAC/St. Andrä die Fußballbegeisterung in Kärnten wieder anheizen werden.
Finanziell hat man offensichtlich das rettende Ufer erreicht – obwohl es ja schon einige Male derartige Meldungen gegeben hat. "Die letzte Tranche in unserem Sanierungsverfahren ist in dieser Woche bezahlt worden. Wir sind nun weißer als weiß", so Vizepräsident Matthias Dollinger senior. "Insgesamt haben wir aus Privatgeldern rund 900.000 Euro für das Überleben des Vereins aufgebracht und wir sind stolz, dass uns dies gelungen ist." Dollinger bedankt sich vor allem bei Urgestein Heimo Vorderegger, der einen unglaublichen Beitrag für den Klub geleistet hat. Dollinger weiter: „Auch Dietmar Thuller und Gerd Miesenböck sind rund um die Uhr für den Verein gerannt. Ohne sie wäre es nicht mehr gegangen. Zudem haben uns Masseverwalter Dr. Gerhard Kochwalter, der Kreditorenschutzverband und die Stadt Klagenfurt in unglaublicher Weise unterstützt. Man kann ihnen allen gar nicht genug danken."
Auch zwei neue Kicker konnte man in das violette Boot holen. Darko Vasic wurde in der Nachwuchsakademie des GAK ausgebildet, ehe er 2010 zum Liga-Konkurrenten nach Allerheiligen wechselte. Der 22-Jährige gilt als technisch versierter, dribbelstarker Spieler und verstärkt ab sofort das Mittelfeld der Austria Klagenfurt. Marco Leininger (18) ist, laut Austria, ein junger Rohdiamant in der Abwehr. Der ÖFB-Nachwuchsspieler kommt von der Akademie des Bundesligisten Red Bull Salzburg. Am Mittwochabend bestritt übrigens die Austria Klagenfurt ein Testspiel gegen das U18-Nationalteam am Sportplatz in Welzenegg. Die österreichische Jugendauswahl gewann mit 1:0. Den Siegestreffer besorgte der Klagenfurter Sinan Bytyqi in der ersten Halbzeit per Elfmeter.
In sechs Wochen geht sie los die Punktejagd in der Regionalliga Mitte. Es wird eine sehr spannende Saison mit vielen ausgeglichenen Mannschaften an der Spitze. Für den Meister gilt es allerdings am Ende wieder das Problem Relegation zu lösen. Der GAK hat in der Relegation bittere 180 Minuten erwischt. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass der GAK in der kommenden Saison die Meisterschaft ähnlich dominiert als 2011/2012.
von Josef Krainer