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Vor toller Kulisse beginnen beide Mannschaften höchst engagiert und zeigen sich von dieser in Österreich selten dagewesenen Stimmung beflügelt. Die Gäste aus Graz können bereits in der 3. Minute durch einen Rauter-Schuss eine Gelegenheit verzeichnen, doch Rindler wehrt ab. Wie auch schon beim Hinspiel in Graz prägen viele Fouls das Spiel in der Anfangsphase, keine Mannschaft will der gegnerischen Mannschaft den Platz lassen, um ihr Spiel aufziehen zu können. In der Folge entwickelt sich eine ausgeglichene Partie, in der nun Hartberg immer besser ins Spiel kommt. Als Edmir Adilovic den ersten Eckball des Spiels wunderschön in den Grazer Strafraum zirkelt, kommt der Ball zum völlig alleingelassenen Luca Tauschmann. Aus fünf Metern Torentfernung hämmert dieser den Ball zum 1:0
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In der 43. Minute verliert Schilling ein Zweikampfduell gegen Ismaili, dieser dringt in den Strafraum ein, aber Kammerhofer kann in höchster Not noch klären. Nach dieser Chance ist der GAK wie wachgerüttelt: Zuerst zwei Distanzschüsse: Zuerst kann Rindler einen Rauter-Schuss zunichte machen (44.) und dann verzieht Murg (45.) nur knapp. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff dann die Riesenchance auf den Ausgleich für den GAK: Ein Murg-Traumpass kommt zu Durlacher, der alleine aufs gegnerische Gehäuse zuläuft. und dann die Riesenchance zum Ausgleich noch vor dem Pausenpfiff. Nach einen Traumpass von Murg läuft Durlacher alleine auf Goalie Rindler zu, doch dieser kann durch einen unglaublichen Reflex parieren. Der Ball prallt auf der Brust vom heraneilenden Rauter ab und rollt aufs leere Tor zu, doch verfehlt das Ziel schließlich um einen
Die anschließende Ecke tritt wieder Edmir Adilovic. Auch diesen Ball bringt er brandgefährlich in den Fünfmeterraum. Wie bei der Führung steht nun der andere
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Nach diesem Tor kommt es dann zu den unrühmlichen Szenen, die sich schon seit dem 2:0 anbahnten: Es stürmen 100, zum Teil maskierte GAK-"Fans" das Spielfeld und können im letzten Moment von den vielen heranstürmenden Polizisten zurückgedrängt werden. Böller fliegen, die zu wild gewordenen Tieren mutierten "GAK-Fans" prügeln sich untereinander und
Nach Beratung der von Schiedsrichter Hameter mit dem Spieldeligierten der Bundesliga und dem Einsatzleiter der Exekutive (siehe Foto oben) wird diese Relegationspartie um 21:06 offiziell beim Stand von 3:0 für den TSV Hartberg abgebrochen! "Die Sicherheit der Fans kann nicht mehr gewährleistet werden", sagt der Stadionsprecher. Mit diesen Worten ist es "aus und vorbei" - der Aufstiegstraum des GAK platzt auf unrühmlichste Weise. Unfassbar! Die 3:0-Strafverifizierung für den TSV Hartberg ist nach diesen Ereignissen nur mehr Formsache.
Nun kommen die Hartberg-Spieler aus den Kabinen und lassen sich nach dieser Vorstellung mit Herz und Hirn von ihren Fans verdienterweise gebührend feiern!
Eine dunkle Stunde für den Fußball! Auch 20 Minuten nach dem offiziellen Spielabbruch stehen die GAK-Fans rund um das Spielfeld und müssen weiterhin von den Polizisiten zurückgehalten werden! "Diese "Chaoten" haben sich nur eines verdient - lebenslanges Stadionvebot", schreit ein Hartberger auf der Haupttribüne.
Dr. Peter Truzla (Spieldelegierter ÖFB Bundesliga)
"Nach Absprache mit dem Einsatzleiter der Polizei konnte auch nach einer halben Stunde Wartezeit die Sicherheit der Spieler, Schiedsrichter und Fans nicht mehr gewährleistet werden. Die Entscheidung für einen Spielabbruch trifft der Schiedsrichter selbst, meine Aufgabe ist dabei zwischen den Parteien zu vermitteln und am Ende alles aufzuzeichnen. Das ist sehr bitter für den Fußball. Der fehlbare Verein wird mit einer Strafe des Senats zu rechnen haben, wie das Spiel gewertet wird, entscheidet der Senat, wie die Partie gewertet wird, können wir uns alle denken (Anm. d. Red.:: 3:0 für den TSV Hartberg)"
Walter Koleznik (Sportmanager GAK)
"Ich will und kann nicht mehr sprechen! Ich bin komplett am Boden. Das was heute passiert ist, ist der absolute Negativhöhepunkt. Sportlich war die Sache leider gegessen, wir haben nie ins Spiel gefunden. Das was diese Leute hier machen, schadet uns, unseren Spielern und dem gesamten GAK. Wir müssen uns jetzt zusammensetzen, die Sache sacken lassen und entscheiden wie beim GAK weitergeht. "
Walter Hörmann (Trainer TSV Hartberg) (von Bier überströmt):
"Schade! Schade für den Fussball, schade für das Spiel, schade für den GAK! Hartberg und der GAK haben im Vorfeld stark zusammengearbeitet, um das zu verhindern, was heute passiert ist. Unverständlich war, dass sich die Exekutive nach dem 2:0, wo es schon ein wenig rumorte, nicht vor den Fans aufgestellt hat. Man wollte nicht provozieren - in dieser Situation ist es einfach schwierig, Entscheidungen zu treffen. Nun zum Sportlichen: Wir haben heute gegen einen guten GAK eine Wahnsinnsleistung geboten. Wenn der GAK kurz vor der Halbzeit die Riesenchance nutzt, dann stehen vielleicht sie als Sieger da, nun sind es wir. Nach dieser tollen Leistung heute haben es sich die Burschen aber auch verdient. Jetzt wird gefeiert!"
Mag. Markus Hameter (Schiedsrichter)
"Ich habe nur teilweise mitbekommen, was draußen abgegangen ist. Die Stimmung im Schiedsrichterteam ist natürlich nicht gut, kein Spieler, kein Funktionär und kein Sportsmann will einen Spielabbruch - auch wir Schiedsrichter nicht. Unser Bestreben war es stets das Spiel fortzusetzen, nur als der Einsatzleiter der Exekutive mitgeteilt hat, dass die Sicherheit aller Akteure nicht mehr gewährleistet werden kann, hatte ich keine andere Wahl mehr, als das Spiel abzubrechen. Ich habe alle Berichte abgefertigt, morgen folgen weitere. Die Entscheidung liegt schlussendlich - soweit ich richtig informiert bin - beim ÖFB."
Luca Tauschmann (Spieler TSV Hartberg):
"Das, was nach dem 3:0 passiert ist, ist für den Fußball in Österreich bitter. Für uns zählt nur, dass wir es gepackt haben. Wir haben vor dem Spiel gesagt: Mit dem einzigen Heimsieg im Jahr 2012 können wir den Klassenerhalt schaffen und diese Chance wollen wir nutzen. Unser Trainer hat uns perfekt eingestellt und wir wussten, dass wir bei Standardsituationen im Vorteil sind. Diesen Vorteil haben wir perfekt genutzt."
Jürgen Rindler (Tormann TSV Hartberg)
"Dieser Klassenerhalt war für uns wie ein Lottosechser. Ich freue mich auf den gemeinsamen Abschluss mit der Mannschaft, wir haben uns das redlich verdient. Das, was heute passiert ist, ist schade für den Fußball. Nun mein Verlangen an die Vereinsführung: So eine Situation, wie sie in der heurigen Situation entstanden ist, darf nie wieder passieren. Das fordere ich als Spieler und Kapitän von Hartberg."
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von Lino Heiduck & Marco Wolfsberger