"Nein - die Angst geht nicht um - im Gegenteil", sagt der Funktionär. "Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik. Wir gewinnen beide Spiele und dann ist die Sache erledigt." Natürlich ist es den Kapfenbergern zuzutrauen, sowohl gegen Wels als auch gegen die LASK Juniors drei Punkte einzufahren, doch fix sind die beiden Siege noch nicht eingefahren. Die Form spricht außerdem auch nicht unbedingt für die Obersteirer, die erste voriges Jahr in die dritthöchste Spielklasse aufgestiegen waren. Fünf der letzten acht Spiele gingen verloren. Woher nimmt Brandl also diesen Optimismus? "Wir werden erstens einmal wieder mehr Fußballer zur Verfügung haben und zweitens wird irgendwann auch das Glück zurückkommen. Das kann ja nicht ewig so weitergehen mit Schiedsrichterentscheidung und Spielunglück."
Dass die 1:2-Niederlage am Samstag gegen den SAK vor eigenem Publikum schmerzte, gibt aber auch der Sektionsleiter zu. "Natürlich war das bitter - vor allem weil wir die Partie nicht verlieren hätten müssen. Aber so ist der Fußball." Auch dass die Jungfalken mit etwas mehr Konstanz den Klassenerhalt schon längst in der Tasche hätten, sieht er ein. "Da kommt eben alles zusammen. Leistungsträger sind in der Bundesliga gegen Mattersburg zum Einsatz gekommen und durften bei uns nicht spielen. Das ist diese mir unverständliche Regelung. Die Spieler und damit wir als Verein werden bestraft, weil junge Spieler, den Sprung in die Bundesliga schaffen. Das muss mir erst einmal einer erklären."
Apropos Regelung: An dieser Front kämpfen die Kapfenberger auch noch. Die 0:3-Strafverifizierung des Spiels gegen die Sturm Amateure, wo drei KSV-Spieler unrechtmäßig zum Einsatz kamen, wird laut Brandl erst von der paritätischen Kommission behandelt. Der Funktionär hofft nach wie vor auf den einen Punkt, den die Jungfalken damals sportlich erzielten. Damit wären die Jungblackies in der Kiste, die dann nämlich einen Punkt weniger auf dem Konto hätten.
Doch egal wie diese oder auch die Causa LASK ausgeht, die Kapfenberger wollen sich nicht auf diese Entscheidungen verlassen. "Ganz sicher nicht - wenn wir uns darauf verlassen, werden wir am Ende dumm dastehen", so Brandl. Am Ende ein kleiner Vergleich zum unmittelbaren Konkurrenten aus Pasching: Die Oberösterreicher gewannen sechs der letzten acht Spiele.
von Martin Mandl