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Kevin Hinterberger ballert Pasching per Last-Minute-Kracher ins Glück

Obwohl der FC Pasching in der Tabelle zehn Plätze hinter dem heutigen Gegner DSV Leoben vor der Partie lag, gingen die Vorstadt-Kicker als Favorit in diese Begegnung. Zu groß war die Unruhe in den letzten Wochen bei den Donawitzern unter Adi Pinter. Neben dem gesperrten Gergely Füzfa, fehlten heute auch drei weitere Stammspieler, unter anderem Diego Rottensteiner, die dem Klub aufgrund der Unruhe vorzeitig adé gesagt haben. Die rund 200 Besucher bekamen eine eine offene erste Halbzeit ohne Tore präsentiert. Im zweiten Abschnitt legten die Paschinger dann einen Gang zu kamen durch einen Last-Minute-Treffer von Kevin Hinterberger noch zu einem verdienten und sehr wichtigen 1:0-Heimsieg.

 

Viele Abseits, ein gewohnter starker Schobesberger, aber keine Tore

Die Partie beginnt sehr offen, beide Teams präsentieren sich sehr ballsicher und in der Defensive gut geordnet. Ein Schuss von Paschings Daniel Sobkova nach 11 Minuten ist die erste Gelegenheit in dieser Partie, doch DSV-Goalie Uwe Kropfhofer hält ohne Probleme. Die Elf von Coach Gerald Baumgartner kann sich in Folge eine deutliches Plus an Spielanteilen erarbeiten, doch Torchancen bleiben sowohl bei den Paschingern, als auch bei den in Rot gekleideten Gästen in den ersten 25 Minuten Mangelware. Einzig Elvis Ozegovic macht auf sich aufmerksam: Er stand allein in den ersten 20 Minuten stolze vier Mal im Abseits... Und spielte dann aber doch halbwegs gut auf: Nach einer knappen halben Stunde machte der Ex-Anif-Akteur mit einer gelungenen Flanken auf sich aufmerksam, die bisher beste Chance im ersten Durchgang einleiten sollte, doch Angreifer Lukas Katnik kann den Ball aus schwierig Position nicht aufs Tor drücken. Minuten später rettet Kopfhofer noch einem schönen Lochpass von Ozegovic in letzter Sekunde vor Sobkova.

Und so ist die Geschichte der ersten Halbzeit in Pasching eigentlich erzählt. Die klar feldüberlegenen und vom wie gewohnt stark aufspielenden Youngster Philipp Schobesberger angetriebenen  Paschinger können ihr Plus an Speilanteilen nicht in Zählabres ummünzen. Der DSV Leoben hielt sich hingegen die gesamte erste Halbzeit vornehm mit Offensivaktionen zurück. Ein Freistoß vom jungen Marco Pigneter nach einer halben Stunde wird zur sicheren Beute von Hans-Peter Berger und eine gute Schussgelegenheit von Martin Petkov wird fahrlässig versemmelt. So bittet der gute Kärntner Schiedsrichter Heinz Dorfer die beiden Teams mit einer Nullnummer zum Pausengang.

Deniz Mujic versemmelt zwei "Hundertprozenter"

Komplett verwandelt im Vegleich zur mageren ersten Halbzeit präsentierten sich die Leobener zu Beginn der zweiten Halbzeit. Zwei gute, brandgefährliche Flanken werden in letzter Sekunde von der Paschinger Defensive herausgeköpft und ein Distanzschuss von Mark Schranz gerade noch abgeblockt. Nach 55 Minuten dann aber die Heimelf mit der bisher besten Chance des Spiels: Nach Sobkova-Ecke kommt Lukas Katnik im Fünfer völlig frei zum Kopfball, zimmert das Leder aber via Boden über den Kasten von Uwe Kropfhofer. Im Gegenzug probieren es dann auch die Donawitzer mit Köpfchen, doch Feketes Kopfball streicht nach schönem Zuspiel vom eingewechselten Tim Heinemann nach gut einer Stunde knapp über das Gehäuse.

Danach finden beide Teams zwei Top-Chancen vor: Zuerst vergibt Adam Fekete nach 68 Minuten völlig freistehend vor FCP-Goalie Berger und schiebt das Leder um Zentimeter an der linken Stange vorbei, im Gegenzug schupft Deniz Mujic DSV-Goalie Uwe Kropfhofer völlig freistehend das Leder in die Hände. Gute fünf Minuten später ist es wieder der Ex-FC-Bayern-Angreifer im Dress der Paschinger, der einen Sitzer vergibt. Nach toller Perchtold-Vorarbeit haut Mujic das Leder aus rund zehn Metern an die Querlatte. Danach können die Donawitzer den ins Feld zurückspringenden Ball klären.

Hinterberger ballert Pasching ins Glück

Drei Minuten später sieht Leobens Dominik Hackinger nach einem Foulspiel die zweite Gelbe und bekommt die Ampelkarte präsentiert. Die Paschinger werfen dann in der Schlussphase logischerweise noch einmal alles nach vorne, scheitern zunächst mit zwei gefährlichen Distanzschüssen am gute disponierten DSV-Goalie Kropfhofer, ehe Kevin Hinterberger, der den Ball schön von Lukas Katnik durchgesteckt bekam,  die Paschinger Angriffsbemühungen mit einem platzierten und unhaltbaren Schuss in der Schlussminute doch noch belohnt und seinem Team drei Zähler bescherte. Pasching schlägt Leoben also verdient mit 1:0!

Statements zum Spiel:

Marco Perchtold (Defensiver Mittelfeldspieler FC Pasching):

"In der ersten Halbzeit haben wir zwar mehr vom Spiel gehabt, haben aber in meinen Augen zu wenig Laufarbeit geleistet, um die Leobener richtig unter Druck zu setzen. In der zweiten Halbzeit ist uns dies besser gelungen. Gegen St. Florian haben wir in der 89. die Niederlage kassiert, heute haben wir mit einem Last-Minute-Treffer uns die Punkte geholt. Wir haben nun vorlegen können und den Sturm Amateuren einen Sieg vorgelegt. Mit meiner persönlichen Leistung kann ich zufrieden sein. Als Sechser muss man staubig spielen und vorne habe ich mich mit ein paar guten Wechselpässen und einen Distanzschuss gut einbinden können."

Beste Spieler: Marco Perchtold, Philipp Schobesberger (beide von Redaktion)

Manfred Unger (Trainer DSV Leoben):

"Die gesamte Mannschaft hat heute eine ordentliche Leistung geboten. Nach dem ganzen Trubel müssen sich die Spieler auch erst an meine Person gewöhnen. Der Ausschluss von Dominik Hackinger war meiner Meinung nach zu hart, das hat uns am Schluss natürlich in Bedrängnis gebracht, da wir vorne nicht mehr den Ball halten konnten. Goalie Uwe Kropfhofer hat seine Sache heute sehr gut gemacht, gegen Steyr wird er wieder spielen. Für die letzten beiden Partien habe ich dann wieder Christian Petrovcic als Einser eingeplant. Ich möchte mir von beiden ein Bild machen."

Beste Spieler: Uwe Kropfhofer, Martin Petkov (beide von Redaktion)

 

von Marco Wolfsberger