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St. Florian: Nach Horrorjahr wird "Dauerpatient" zum doppelten Matchwinner

Auf eine mehr als nur geglückte Woche kann die Union T. T. I. St. Florian zurückblicken. Mit zwei Siegen am Stück gegen das steirische Duo aus Allerheiligen und Leoben haben sich die Sängerknaben wieder zurück ins Tabellemittelfeld gekämpft. "Wir müssen noch einige Punkte sammeln, sind noch nicht durch", mahnt Coach Wilhelm Wahlmüller, mit dem wir auch über sein goldenes Händchen, das bevorstehenden OÖ-Derby in Pasching und seine persönliche Zukunft - er wird ja in Fanforen immer öfters mit Vorwärts Steyr in Verbindung gebracht - gesprochen haben.

 

Nach Horrorjahr: Die Woche des Hannes Zauner

Mit einer ganzen Palette an Verletzungen hatte Mittelfeldmann Hannes Zauner in der bisherigen Saison zu kämpfen. Vom Bänderriss bis zur Grippe hatte der 26-Jährige mit beinahe allen Wehwechen zu kämpfen, nun schlug aber die große Stunde des Ex-Sierning-Spielers. So legte er unter der Woche in Allerheiligen den Siegestreffer von Thomas Zemann auf, erzielte drei Tage später daheim gegen Leoben das 1:1 und verlängerte den Ball mit den Haarspitzen zu Zemann, der das 2:1 besorgte. "Er hat ein echtes Horrorjahr hinter sich, umso mehr freut es mich, dass Hannes endlich wieder richtig aufgeblüht ist und an drei immens wichtigen Toren maßgeblich beteiligt war", sagt Willi Wahlmüller, der gegen die Donawitzer überhaupt ein goldenes Händchen bewies und mit dem 19-jährigen Michael Ortner den Vorlagengeber der beiden Tore - das zweite in Koproduktion mit Zauner - gegen den DSV ebenfalls einwechselte: "Michael hat vor einem Jahr noch in der 2. Klasse bei der LASK JKU gespielt, da war der Sprung in die Regionalliga natürlich ein sehr großer. Doch er hat einen riesigen Sprung gemacht, besitzt großes Talent und kann sehr gut Flanken schlagen, darum habe ich ihn gleich zu den Standards geschickt. Das hat sich bezahlt gemacht", lächelt Coach Wahlmüller verschmitzt.

"Habe Vertrag bis 2013 und bin jemand der Verträge erfüllt"

Angeheizt von einigen Printmedien wurde zuletzt eine Diskussion um die Zukunft  von Trainer Willi Wahlmüller. In Fanforen wird sein Name immer öfter mit dem vakanten Trainerstuhl in Steyr in Verbindung gebracht. "Auch wenn Vorwärts Steyr ein interessanter Verein ist, möchte ich betonen, dass ich in St. Florian einen gültigen Vertrag bis Sommer 2013 besitze und prinzipiell jemand bin der Vereinbarungen einhält. Ich möchte mich an diesen Spekulationen nicht beteiligen, sondern mich viel mehr auf meine Aufgaben in St. Florian konzentrieren", räumt Wahlmüller mögliche Spekulationen über einen Wechsel vorerst vom Tisch.

Der Fokus des ehrgeizigen und erfolgreichen Übungsleiter liegt also viel weniger in Diskussionen in Fanforen, sondern am kommenden OÖ-Derby gegen Pasching: "Sie haben nun den Erfolg, den man sich von ihnen auch erwartet hat. Es wird ein ganz harte Nuss die wir zu knacken haben, doch gerade solche Aufgaben sind die reizvollsten. Es steht natürlich auch jede Menge an Prestige auf dem Spiel, wobei wir unseren kleinen Erfolgslauf auch in Pasching prolongieren wollen", so Wahlmüller, der betont nur von Spiel zu Spiel zu blicken, aber zugibt, dass das Ziel bester OÖ-Verein in der Regionalliga zu werden ein interessantes ist. "Wir haben letzte Woche gesehen, wie schnell es gehen kann. Natürlich wäre das eine tolle Sache, doch Priorität hat, dass wir genügend Punkte sammeln, um in puncto Klassenerhalt auf der ganz sicheren Seite zu sein."

 

Foto-Slide: LUI

von Marco Wolfsberger