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Sturm Amateure mit Remis bei Schopp-Debüt

Das unerwartete Ausscheiden im Cup gegen Hartberg und die darauffolgende Entlassung von Franco Foda hatte auch spürbare Auswirkungen auf die Amateurabteilung des SK Sturm Graz, wurde doch der bisherige Coach der „Jungblackies“ Dietmar Pegam zur Kampfmannschaft befördert. Äußerst kurzfristig mussten sich die Grazer somit auf die Suche nach einem neuen Betreuer für die 1b-Mannschaft machen. Letztlich entschied man sich bei Sturm Markus Schopp die Chance zu geben. Der Ex-ÖFB-Teamspieler musste mit seinem neuen Team gleich den schwierigen Gang nach Vöcklamarkt antreten. Die Oberösterreicher zeigten ihrerseits bereits am vergangen Spieltag vor, dass ein unerwarteter Trainerwechsel durchaus auch positive Aspekte haben kann.

Latte und Abschlussschwäche verhindern Tore

Zu Beginn dieser Partie präsentierten sich vorerst die Sturm Graz Amateure, als die etwas ballsichere und auch zweikampfstärkere Mannschaft, ohne dabei jedoch wirklich für Torgefahr sorgen zu können. Dies sollte sich in der 16. Minute ändern, als Florian Sittsam die große Möglichkeit vergab, per Kopfball aus wenigen Metern Entfernung die Gäste in Führung zu bringen. Von dieser Szene abgesehen, bekamen die Zuschauer vorerst jedoch nur wenige nennenswerte Offensivaktion geboten. Nach rund einer halben Stunde fanden schließlich auch die Vöcklamarkter besser in die Partie hinein. Die Gilhofer-Elf wirkte plötzlich aktiver, als ihr Gegner aus Graz. In der 37. Minute krönte beinahe Christian Hasenöhrl diese Drangperiode der Hausherrn mit einem Tor. Nach Zuspiel von Manuel Schrattenecker landete sein Kopfball jedoch nur an der Latte und nicht im Kasten. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit waren dann wieder die Steirer am Zug. Einen weiten Ausschuss von Torhüter Schögl verlängerte Rother per Kopf ideal für David Schloffer, welcher plötzlich völlig alleine vor dem Vöcklamarkter Tor auftauchte. Der junge Stürmer zeigte aber wie schon öfters in dieser Saison Nerven und vergab diese große Möglichkeit, indem er bei seinem Schussversuch den Ball nicht ordentlich traf, weshalb es torlos in die Pause ging.

Lexl im Pech

Mit deutlich mehr Schwung aus den Kabinen sollten die Hausherrn kommen, die bei einem Lexl-Schuss nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff Pech hatten, strich der Ball doch nur hauchdünn über die Latte. In der 57. Minute kam der Vöcklamarkter einem Torerfolg dann noch etwas näher. Sein Versuch aus 25 Metern landete dieses Mal jedoch wieder nicht im, sondern bloß am Tor. Aluminium verhinderte somit die zu diesem Zeitpunkt absolut verdiente Führung der Gastgeber. Von den Schwarz-Weißen aus Graz war in den zweiten 45 Minuten vorerst nur wenig zu sehen. Erst in der 75. Spielminute sorgten die Mannen von Neo-Trainer Schopp wieder für Gefahr vor dem Tor der Vöcklamarkter. Ein Schuss von Rother konnte jedoch gerade noch von der Abwehr geblockt werden. Nur kurz darauf verzog auf der Gegenseite Manuel Gerner einen Schuss aus spitzem Winkel nur knapp.

Für Unterhaltung gesorgt, auch ohne Tore

Auch in den Schlussminuten dieser Begegnung war die Heimelf, die Mannschaft mit mehr Spielanteilen. Was den Hausherrn jedoch bis zum Schlusspfiff nicht gelingen wollte, waren Tore. Somit endete das Spiel zwischen Vöcklamarkt und den Amateuren von Sturm Graz letztlich mit 0:0. Obwohl keines der beiden Teams in der Lage war, einen Treffer zu erzielen, so bekamen die rund 700 Zuschauer dennoch eine unterhaltsame Begegnung geboten. Markus Schopp holte somit zumindest einen Punkt bei seinem Debüt als Trainer in der Regionalliga.

 

Stimmen zum Spiel:

Franz Gilhofer (Trainer der UVB Vöcklamarkt):
„Die Sturm Amateure haben zu Beginn, wie von mir erwartet, ordentlich Druck gemacht. Zum Glück haben wir die Anfangsphase ohne Gegentor überstanden. Danach haben wir unsere Probleme besser in den Griff bekommen. In der zweiten Halbzeit haben meine Jungs wieder die für Vöcklamarkt typischen Eigenschaften, wie viel Herz und Leidenschaft, gezeigt. Deshalb konnten wir uns im zweiten Durchgang auch die größeren Chancen erarbeiten. Das zum Gewinnen nötige Glück hat uns in dieser Partie zwar gefehlt, dennoch können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Zudem hat meine Mannschaft wieder einmal bewiesen, dass sie körperlich in einer tollen Verfassung ist.“

Robert Jerovsek (Sektionsleiter der SK Sturm Graz Amateure):
„Wenn man die Umstände der äußerst kurzfristigen Bestellung von Markus Schopp als neuen Trainer in die Beurteilung dieses Spieles miteinbezieht, dann können wir mit dem einen Punkt sicherlich zufrieden sein. Wir sind eigentlich sehr gut in diese Partie gestartet und waren somit die ersten rund 20 Minuten spielbestimmend. Danach war die erste Hälfte ausgeglichen. Im zweiten Durchgang hatten beide Mannschaften Chancen den entscheidenden Treffer zu erzielen, wobei man ehrlich sagen muss, dass die Vöcklamarkter mehr hochkarätige Möglichkeiten kreieren konnte, als wir dies vermochten. Am Ende haben wir uns diesen Punkt letztlich erkämpft. Wirklich viel Freude hat mir heute die Einstellung unserer Jungs bereitet, konnte man doch deutlich sehen, wie einer für den anderen gekämpft hat.“

Anfangsaufstellung UVB Vöcklamarkt: Harrant; M. Sammer, Aichinger, Peter, Hasenöhrl (Kap.), Schrattenecker, S. Sammer, Grössinger, Lexl, Laganda, Gilhofer
Formation: 4-4-1-1
Die Besten bei der UVB Vöcklamarkt: geschlossene Mannschaftsleistung

Anfangsaufstellung SK Puntigamer Sturm Graz Amateure: Schögl; Cicak, Maric, Hütter (Kap.), Schloffer, Ranftl, Zisser, Habjanic, Schmerböck, Rother, Sittsam
Formation: 4-4-2
Die Besten bei den SK Sturm Graz Amateuren: geschlossene Mannschaftsleistung


UVB Vöcklamarkt – SK Puntigamer Sturm Graz Amateure 0:0 (0:0)

Sportzentrum Vöcklamarkt; 700 Zuschauer;
SR Weichsler


von Michael Obrecht