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"Müssen noch besser werden!"

Nach dem starken 3:1 gegen Tabellenführer GAK herrscht im Lager der Violetten große Erleichterung - vor allem bei "Mister Doppelpack" Marco Reich, der eine glanzvolle Rückkehr ins Team geschafft hatte. Dennoch wird die Kirche im Dorf gelassen. Schon am Sonntag gegen die Sturm Amateure wartet die nächste schwere Aufgabe. Doppelt hält besser, ist wohl die Devise von Marco Reich. Im Herbst hatte er sich mit einem Doppelpack gegen Leoben in den Winter verabschiedet, am Sonntag schlug er - nach der Verletzungspause - wieder zweimal zu.

 

Marco Reich über Marco Reich

Zufrieden ist er dennoch nicht: "Ich freue mich wahnsinnig, dass ich zwei Tore gegen den Tabellenführer gemacht habe, aber meine Leistung war noch nicht so, wie ich es mir vorstelle", meint Marco, der noch mit den "Nachwehen" seiner Innenbanddehnung zu kämpfen hat. "Ich konnte gegen den GAK kaum einen Zweikampf aufnehmen, weil es einfach noch zu riskant für mich gewesen wäre. Ich bin noch nicht zu hundert Prozent genesen, kann nur dank Schmerztabletten spielen. Auch die Dribblings haben noch nicht so gut funktioniert."

Trainer Dietmar Thuller kann darüber hinwegsehen: "Wenn Marco in jedem Spiel mit so einer Leistung zwei Tore macht, dann soll es mir auch recht sein", schmunzelt er.

Dabei hatte das Spiel ganz und gar nicht nach dem Geschmack der Austrianer begonnen. Schon nach zwei Minuten musste Rückkehrer Alex Schenk hinter sich greifen. Marco Reich: "Das war natürlich ein Schock. Wir wollten hinten nichts anbrennen lassen - und dann das. Es war einfach ein schönes Tor des GAK. Aber dann haben wir Charakter gezeigt. Das 1:1 war ein Befreiungsschlag. Und ich glaube, wir hätten dann auch gegen elf Grazer gewonnen."

Und im Mittelfeld fühlt sich der Deutsche einfach pudelwohl: "Die Umstellung tut mir gut. Hier kann ich besser ins Spiel eingreifen, als wenn ich im Angriff stehe. Schon zum Ende der Herbstsaison habe ich den Aufwärtstrend bemerkt. Jetzt hoffe ich natürlich, dass es so weitergeht und wir auch gegen die Sturm Amateure unsere Form bestätigen können."

„Daher waren wir komplett leer“

Stolz ist auch Matthias Dollinger, der bei allen drei Treffern der Austria, seine Beine im Spiel hatte und einmal sogar die Querlatte traf. "Der GAK hat in der bisherigen Saison nur acht Gegentore bekommen und die Liga nach Belieben dominiert. Daher ist der Erfolg umso größer einzuschätzen. Wir haben unser Bestes gegeben und wurden endlich dafür belohnt. Darüber sind wir sehr glücklich, auch wenn wir nach diesem Spiel komplett leer gewesen sind."

„Müssen noch besser werden“

Trainer Thuller will die Kirche dennoch im Dorf lassen: "Die Leistung war spitze, die Moral ebenso, ich bin sehr, sehr zufrieden, dennoch gibt es noch viele Punkte, an denen wir arbeiten müssen, damit wir auch in den nächsten Runden erfolgreich sind. Vor allem das Spiel über die Flügel muss noch besser werden." Bitter sei der Ausfall von Christoph Mattes (Innenbandeinriss), "aber Peter Pucker hat ihn wunderbar ersetzt - zu einem Zeitpunkt, als es alles andere als einfach war."

Nun hofft Thuller, dass die angeschlagenen Spieler bis zum Sonntag genesen sind. "Diese Frage beschäftigt mich schon." Man werde jeden Mann gegen die Grazer brauchen. "Es wird ein verdammt schweres Spiel, Sturm hätte den VSV am Sonntag beinahe besiegt, auch zuvor hat die Mannschaft gegen den GAK nur knapp verloren. Daher sind wir gewarnt."

Doch eines sei gewiss, so Thuller: "Nach diesem Sieg gegen den GAK müssen wir am Sonntag gleich nachlegen."

Mit freundlicher Unterstützung von Christian Rosenzopf und www.skaustriaklagenfurt.at

von Redaktion