"Rien ne va plus" - Nichts geht mehr! Seit wenigen Stunden hat der Transfermarkt seine Pforten wieder geschlossen und somit gehören glühende Telefonleitungen, Hektik in den Redaktionen und eine beinahe überbrodelnde Gerüchteküche für einige Monate wieder der Vergangenheit an. In den letzten Monaten stand liga3.at tagtäglich mit den Trainern, Funktionären und Spielern der Vereine in Kontakt, um Ihnen möglichst viele Transferinfos und Vollzugsmeldungen zukommen zu lassen. Einen Überblick über die mehr als 100 (!!!) getätigen Wechsel von Spielern und Trainern in der diesjährigen Wintertransferzeit, haben wir für Sie in der großen liga3.at-Transferübersicht zusammengestellt!
... bei den GAK-Fans als bekanntgegeben wurde, dass der Vertrag von GAK-Urgestein Roland Kollmann, der im Frühjahr als Joker acht Treffer erzielen konnte, nicht verlängert wird. Auf der Suche nach einem neuen Angreifer wurde man beim Ligakonkurrenten in Allerheiligen fündig, wo man Alexander Fuchshofer loseisen konnte, der beim GAK zwar nur als Nummer drei im Sturm gilt, aber neben seinem Lieblingssturmpartner aus früheren Zeiten, Daniel Brauneis, wieder aufblühen soll.
Als sehr durchdacht kann das weitere Transferprogramm bezeichnet werden. Mit dem 28-jährigen Israeli Reuven Oved verpflichtete man einen Spielmacher mit gutem Namen, der das ohnehin schon bärenstarke Mittelfed gemeinsam mit dem "Sechser" Mario Leitgeb, der von Austria Lustenau kommt, noch variabler gestalten soll. Als Kaderergänzung kann die Verpflichtung des 16-jährigen Christoph Heritsch, der aus der Rapid Akademie kommt, bezeichnet werden. In dieselbe Kategorie fielen vor ihren Abgängen im Winter Jakob Färber (Gleinstätten), Benjamin Hepflinger (Kalsdorf), Dominik Messner (Allerheiligen) und Ivan Simurina (Kroatien). Roli Kollmann kam übrigens in der Kärntnerliga beim SVG Bleiburg unter.
...verlief die Übertrittszeit beim SAK. Auch das zwischenzeitliche Interesse der Vienna an Top-Goalgetter Grega Triplat brachte keine Unruhe und erwies sich letztlich als zu unkonkret. Auch sämtliche weitere Leistungsträger wie Patrick Lausegger oder Christian Mpaka konnte gehalten werden. Mit Pajtim Bilali konnte man einen zuletzt vereinslosen Spieler mit Akademie-Ausbildung für die Defensive gewinnen. Für den selben Mannschaftsteil verpflichtete man im Rahmen der Kooperation mit der Kärntner Akademie auch den Kapitän des dortigen U18-Teams, Maximilian Ritscher.
Manuel Malle, der aus der zweiten Klasse vom DSG Ferlach zu den "Slowenen" wechselt, gehört genauso wie Daniel Perkounig, der von den Amateuren in den Kampfmannschaftskader aufrückt, die Zukunft. Etwas schmerzvoll ist hingegen der Abgang des trickreichen Edelzanglers Marco Koller, der nun in der Ersten Liga beim LASK Fuß fassen will. Wechselspieler Said Djulic zieht es hingegen nach Kühnsdorf in die Kärntner Unterliga.
...und musste nach den Abgängen von Alexander Fuchshofer (GAK), Rafael Dorn (SC Kalsdorf), Thomas Miedl (SC Kalsdorf) und Kurt Kirchleitner (FC Großklein) vier Stammspieler ersetzen. Dabei vertraut die sportliche Leitung rund um Reinhold Wutte beim neu eingeschlagenen Sparkurs vor allem auf junge Akteure. Damit geht der ASV natürlich ein gewisses Risiko ein, da Dominik Messner (GAK Amateure), Timy Jerkovic (Heiligenkreuz) und Aladin Hozanovic (SC Deutschlandsberg) allesamt zuletzt ihr Brötchen in der fünftklassigen steirischen Oberliga verdienten und sich zwei Etagen höher erst beweisen werden müssen.
Kurios war das Transferfinish: Während mit Emre Okatan ein an und für sich schon fix eingeplanter Wechsel am letzten Tag plötzlich wieder platzte, dürfen die ASV-Fans Darko Vasic zumindest ein weiteres halbes Jahr im gelb-schwarzen Dress bejubeln. Der 21-Jährige wurde heftig vom Transferkaiser FC Pasching umworben, doch Allerheiligen und die Oberösterreicher konnten sich schlussendlich nicht auf eine Ablösesumme einigen und somit scheiterte der Deal. Defensivmann Christoph Gumhold legt eine Karrierepause ein und wird dem ASV im Frühjahr somit nicht zu Verfügung stehen.
...bitte! So oder ähnlich muss die Einkaufsphilosophie des VSV geklungen haben. Spaß beiseite, dem VSV ist es wieder gelungen die Qualität im Kader ein Stückchen anzuheben. Mit Daniel und Thomas Pirker konnten zwei erstligaerprobte Verstärkungen für die Defensive gewonnen worden. Während ersterer zuletzt in Grödig spielte und seit dem Sommer vereinslos war, kam der großgewachsene Thomas erst wenige Stunden vor Transferschluss vom Lokalrivalen Austria Klagenfurt zum VSV. Mit Andreas Dlopst steht Coach Günther Kronsteiner im Frühjahr zudem ein hoffnungsvolles Talent für die Sechserposition aus der Kärntner Akademie zur Verfügung.
Verlassen haben den Tabellenvierten Nico Hrstic, den es zum Tabellenführer der Unterliga Ost dem FC Welzenegg zieht und Daniel Naschenweng, der im Frühjahr beim Kärntnerligisten SG Drautal auflaufen wird. Mit einem Kooperationsvertrag wurden Ersatzkeeper Martin Koller (Arnoldstein) und Julian Brandstätter (ATUS Nötsch) ausgestattet. Das heißt, dass sie nach wie vor beim VSV trainieren werden und spielen können, sollten sie jedoch in der Regionalliga-Mannschaft keine Chance auf einen Einsatz sehen, sind sie zudem bei ihrem in Klammer angeführten Kooperationsklub spielberechtigt. Dasselbe Modell haben die Villacher übrigens auch bei Paul Jury (Lendorf) seit Sommer angewandt.
... einige davon wurden letztendlich auch wirklich geholt! Der Transferreigen wurde mit der Verpflichtung des 30-jährigen Goalgetters Alen Skoro eingeläutet. Der ehemalige GAK-Angreifer kann einiges an Bundesliga-Erfahrung vorweisen und sollte zugleich der prominenteste Name im violetten Transferkarussel bleiben. Mitte Jänner schnappte sich die Austria noch ein Dreier-Mittelfeldpaket: Der 23-jährige Ex-Heerenveen-Legionär Christoph Mattes stößt von der Vienna zur Thuller-Elf und wird in Kärnten seinen Präsenzdienst absolvieren, der 21-jährige Elias Wagner kommt von den Admira Mödling Amateuren und spielte zuvor in der U19 des schottischen Erstligisten Hearts of Midlothian und Michael Tschemernjak wechselt im zarten Alter von 17 Jahren aus der Akademie Kärnten zum Traditionsklub.
Kurz vor Ende der Transferzeit vermeldete man auch noch die Verpflichtung von Angreifer Sandro Gotal, der vom WAC St. Andrä vorerst bis zum Saisonende in die Landeshauptstadt verliehen wird. Am letzten Transfertag angelte man sich mit Markus Heil vom KAC ein weiteres Tormanntalent, während Stephan Bürgler (FC Welzenegg), Stefan Korepp (St.Michael/Lavanttal) und Martin Tschernuth (Hermagor), genauso wie Thomas Pirker, der zum Ligakonkurrenten nach Villach wechselt, im Frühjahr woanders ihr Glück versuchen werden. Zwischenzeitlich tauchten auch Gerüchte über eine mögliche Verpflichtung von Ex-Teamkeeper Andreas Schranz oder Angreifer Mersudin Jukic (beide Grödig) auf, welche jedoch schnell verstummten. Die Verhandlungen mit LASK-Mittelfeldmann Leo Kaufmann wurden hingegen am gestrigen Dienstag um 21:30 erfolgslos beendet.
Update: Erst am 1. Februar kommunizierte Austria Klagenfurt drei weitere Neuzugänge. Mittelfeldmann Boris Hüttenbrenner stößt vom Bundesligisten aus Kapfenberg zu den Violetten, während mit dem 23-jährigen Verteidiger Drazen Savic, der zuletzt bei Arminia Bielefeld unter Vertrag stand, und dem Nachwuchstalent Kevine Bangai (Elfenbeinküste) zwei weitere Spieler den Weg an den Wörthersee fanden.
... in Gratkorn! Nach dem Abgang von Marco Perchtold, der bei der neuen Red-Bull-Filiale in Pasching untergekommen ist, waren die Mannen aus der nördlichen Grazer Vorstadt gezwungen zu reagieren. Mit dem 23-jährigen David Lugonjic und dem nur ein Jahr älteren Andraz Bajlec verpflichtet Georges Panagiotopoulos zwei neue Defensivspezialisten aus der zweiten slowenischen Liga, die der im Herbst etwas löchrigen Defensive der Steirer Stabilität verleihen sollen.
Mit Bernd Windisch kam dem Erste-Liga-Absteiger auch ein echter Routinier abhanden. Der 31-jährige Mittelfeldmann versucht es beim SC Kalsdorf, der Regionalliga-Mitte-Filiale der steirischen Landesliga. Mit Damir Omerovic wird es noch ein Gespräch über seine sportliche Zukunft geben, die Zeichen stehen jedoch auf Abschied, zumindest aus der Kampfmannschaft!
... verlief die Transferperiode bei den Sängerknaben. Der Wechsel der Guselbauer-Twins Michael und Daniel zu Blau Wei0 Linz war schon wenige Tage nach Hinrundenende ein heiß diskutiertes Thema und wurde knapp vor Weihnachten endgültig fixiert. Schon im November stand der überraschende Abgang von Stamminnenverteidiger Michael Roitner, der fußballerisch kürzer treten wird und in der Bezirksliga Ost beim SC Hörsching unterkommt, fest. In dieselbe Leistungsstufe zieht es auch Philipp Hofer, der zukünftig in der Bezirksliga Nord in St.Georgen/Gusen auflaufen wird.
Nun war Coach Willi Wahlmüller zum Handeln gezwungen und löste dies gemeinsam mit Sportchef Andy Hofmann und Sektionsleiter Wolfgang Spat in gewohnt durchdachter, souveräner Manier. Florian Gahleitner konnte man sich vom Ostligisten aus Amstetten, genauso wie die beiden BW-Linz-Leihgaben Max Babler und Gery Hintringer, die das Mittelfeld verstärken werden, bis zum Saisonende ausleihen. Der 17-jährige Rene Renner gilt als Investition in die Zukunft und kommt vom Landesligisten Viktoria Marchtrenk. Die Verpflichtung von Kristijan Baric zerschlug sich hingegen, der 23-Jährige entschied sich für den OÖ-Ligisten SV Grieskirchen. Somit konnten die doch etwas schmerzhaften Abgänge zumindest bis zum Sommer kompensiert werden.
... könnte man den Donawitzern bei einem Blick auf ihre Transferbewegungen verleihen. Oder man gratuliert dem Trainerteam rund um Gregor Pötscher zur sommerlichen Kaderzusammenstellung, welche optimal geklappt hat und Panikkäufe oder Experimente im Winter von vorne herein dezidiert ausschloss. MIt dem ungarischen Stürmer Adam Fekete konnte nun endlich der absolute Wunschspieler verpflichtet werden. Schon im Sommer war das Interesse am 24-Jährigen groß, damals scheiterte der Wechsel aber an der Bürokratie.
Abgänge musste der DSV keine hinnehmen. Daniel Buchegger wird zwar im Frühjahr den steirischen Ligarivalen Gleinstätten verstärken, kam aber im Herbst nur bei den DSV Juniors in der Oberliga zum Einsatz.
... bleibt es bei den KSV Amateuren. Regelrecht spurlos ging die Übertrittszeit am "zweiten Anzug" des obersteirischen Bundesligisten vorbei. Wie die wirkliche Kadersituation im Frühjahr nun endgültig aussieht, kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden. Mario Grgic und Manfred Gollner durften zum Trainingslager der Bundesliga-Mannschaft nach Side mitfliegen und könnten dort auch das ganze Frühjahr über bleiben. Wer von oben dazustößt bzw. wer nun endgültig den Sprung in in die Erste schafft, wird sich erst weisen.
Fixiert ist hingegen der Abgang von Franck Matondo, der im Herbst mit Verletzungspech zu kämpfen hatte und nun wieder zum SC Melk nach Niederösterreich zurückkehrt. Auch Srdjan Pavlov, der im Frühjahr drei Mal in der Regionalliga zum Einsatz kam, wird kein Thema mehr für Coach Kurt Russ sein. Der Angreifer wechselte quasi mit Transferschluss zu Sturm Graz.
... lautete das Transferfazit beim Tabellenzehnten. Groß sind die Erwartungen der Gleinstättner vor allem in Neo-Spielmacher Vladimir Mandic, der vom slowenischen Erstligisten aus Celje in die Südsteiermark stößt. Zuvor zeigte der 24-jährige Serbe schon bei Leotar Trebinje in der höchsten bosnischen Spielklasse sein Können. Mit der Verpflichtung von Jakob Färber (GAK) ist die Gerlitz-Elf nun auch in der Offensive schwerer ausrechenbar. Außerdem konnten die beiden Mittelfeldspieler Daniel Buchegger (DSV Juniors) und Bernhard Schachner (ASK Marz), der in Hartberg und Bad Ausse schon Erste-Liga-Erfahrung sammeln durfte, unter Vertrag genommen werden.
Dem gegenüber stehen vier Abgänge, die jedoch allesamt in die Kategorie "Ergänzungsspieler" fallen. Thomas Anhell und Björn Meier dockten beim absteigsgefährdeten Oberligisten in Lebring an, Dreier-Goalie Christoph Prasser geht nach Großklein und Luka Bilobrk kam am vorletzten Tag des Transferfensters bei den Sturm Amateuren unter.
... in der bis zu diesem Zeitpunkt sehr beschaulich verlaufenden Transferzeit der UVB. Groß war die Erleichterung, als der Sulimani-Wechsel am gestrigen Dienstag-Vormittag fix über die Bühne gegangen schien, sogar der Vertrag schon unterzeichnet war. Doch am Nachmittag kam plötzlich alles anders und auch nächtliche Verhandlungen brachten keine Lösung mehr. Harun Sulimani bleibt Blau-Weißer! Anderen Kandidaten, wie dem Ungarn Zoltan Toth, hatte die UVB - in der Überzeugung der Sulimani-Wechsel sei perfekt - schon abgesagt. Immerhin: Wenige Tage zuvor konnte man sich mit Manuel Gerner ein hoffnungsvolles Angriffstalent aus der OÖ-Liga von den Ried Amateuren angeln.
Die Bürde der Spielmacherrolle die Devid Stanisavlevic, der seiner Freundin nach Wien folgt und beim ASK Mannersdorf unterschrieben hat, inne hatte, kann der erst 17-Jährige jedoch logischerweise noch nicht tragen. Den ersten Abgang mussten die Grün-Gelben jedoch schon im Dezember hinnehmen, erlag Thomas Goiginger dem Liebeswerben des Westligisten TSV Neumarkt und verließ somit die UVB vorzeitig. Mit Manuel Gegenleitner verlässt ein dritter Akteur den Tabellenelften. Er wechselt an den Traunsee zum SV Gmunden.
... konnten die Jungblackies mit der Verpflichtung des 19-jährigen Luka Bilobrk verzeichnen. Der Kroate kommt kostenlos aus Gleinstätten und soll in der Landeshauptstadt sein großes Potential ausschöpfen. Ansonsten war klar, dass die "Schwoaz'n" kaum mehr aktiv werden am Transfermarkt. Die Kaderzusammenstellung erfolgte bereits im Sommer, dem bestehenden Spielermaterial wird vertraut. Zusätzlich wird die Pegam-Elf auch im Frühjahr hin und wieder Verstärkung in Form von runterspielenden Profis erfahren.
Einer aus der Ersten wird dem Regionalligisten in er Rückrunde jedoch nicht mehr zur Verfügung stehen. Stefan Stangl wechselt für ein halbes Jahr leihweise in die Erste Liga zum SV Grödig. Mittelfeldmann Christoph Zotter wurde bis zum Saisonende an den Kooperationspartner nach Pachern ausgeliehen.
... vom Treiben der Konkurrenten bleibt der FC Wels. Lange Zeit bemühte man sich - genauso wie anscheinend die Hälfte der weiteren OÖ-Regionalligisten - um BW-Angreifer Sulimani, welcher jedoch absagte. Mit Nils Zatl wurde am Ende doch noch ein Perspektivspieler vom OÖ-Ligisten aus Sattledt unter Vertrag genommen, der ein Ebenbild für den eingeschlagenen jungen Welser Weg ist.
Marco Mittermayrs Verbleib war lange Zeit offen, absolvierte der "Sechser" auch ein Probetraining beim SK Vorwärts, entschied sich jedoch schlussendlich zumindest für eine weitere Halbsaison im Trikot der Messestädter. Relativ schnell klar war der Abgang von Rene Kienberger. Der junge Angreifer konnte sich im Herbst nicht durchsetzen und unterschrieb beim TSV Neumarkt.
... bei den Wintereinkäufen. Den klingendsten Namen der sechs Neuen trägt sicher der bundesligaerfahrene Angreifer Peter Orosz, der vom direkten Tabellennachbarn aus Pasching zum Kultklub gewechselt ist, zurzeit jedoch mit Rückenproblemen zu kämpfen hat und noch nicht voll fit ist. Mit der Verpflichtung von Innenverteidiger Denis Petrovic und Flügelflitzer Adem Sanli schlug Vorwärts noch zwei Mal in der Linzer Vorstadt zu, wobei ersterer noch mit den Nachwehen eines Kreuzbandrisses zu kämpfen hat und zweiterer vorerst für die 1b-Mannschaft eingeplant ist. Viel Freude könnte der Tscheche Jan Urban den Steyrer Fans bereiten. Der tschechische Spielmacher hinterließ bisher einen starken Eindruck und wechselte von der zweiten Mannschaft des FC Brünn zu den Rotjacken. Der neue albanische Mittelfeldspieler Anxhelo Molla gilt auch in Insiderkreisen noch als große Unbekannte. Denis Rosca wurde aus der zweiten Mannschaft hochgezogen und gilt als Back-Up für die beiden Außenverteidigerpositionen.
Prominenter sind da schon einige Namen bei den Abgängen. "El Capitano" Michael Mehlem beendete nach dem letzten Hinrundenspiel gegen die Sturm Amateure seine Karriere und Harald Ruckendorfer wird in Zukunft die Bad-Kicker aus Schallerbach in der OÖ-Liga verstärken. Vorzeitig verabschiedete man sich auch vom erst im Sommer geholten NÖ-Trio Manuel Plank (Amstetten), Stefan Datzberger (Amstetten) und Stefan Stradner (Gaflenz).
... brach in Pasching nach der beschlossenen Kooperation mit Red Bull aus. Neo-Coach Gerald Baumgartner bekam neben seinen Co-Trainer Martin Hiden auch noch zehn Wunschspieler für die Mission "Klassenerhalt" zur Verfügung gestellt.Die Neuzugänge lesen sich teilweise wie ein Bundesligakader eines Mittelständlers: Ex-ÖFB-Teamkeeper Hans-Peter Berger kam von Admira Mödling, Martin Grasegger kehrte der SV Ried den Rücken, Ex-Bayern-Angreifern Deniz Mujic entschied sich gegen Bregenz und für Pasching und auch Daniel Sobkova schlägt nach etlichen Karrierestationen in der Bundesliga bzw. Ersten Liga den Gang in die Regionalliga ein.
Für die Innenverteidigung lieh man sich Berthold Teufl von BW Linz für ein halbes Jahr aus und holte zudem Marco Perchtold, der auch die "Sechserposition" bekleiden kann, während Elvis Ozegovic, der im Herbst in der Westliga bei Anif zu den besten Akteuren zählte, in der Offensive Impulse setzen soll. Mit Angreifer Lukas Katnik, dem "Sechser" Matthias Öttl und dem Außenverteidiger Alexander Staudecker ist auch ein Red-Bull-Juniors-Trio ihrem Coach nach Oberösterreich gefolgt. Routinier Metin Aslan wurde ebenfalls unter Vertrag genommen, ob er jedoch wirklich zum Einsatz kommen wird, darf bezweifelt werden. Die Verpflichtung von Allerheiligens Darko Vasic zerschlug sich im letzten Moment, Harun Sulimani wurde ebenfalls nicht unter Vertrag genommen und auch von den vier ausländischen Testkandidaten konnte keiner wirklich überzeugen.
Diese zehn Neuzugänge forderten natürlich auch einige "Opfer". Der Abgang von Patrick Pircher war schon während der Hinrunde beschlossene Sache. Er kommt in seiner Vorarlberger Heimat beim FC Dornbirn unter, während Peter Orosz, genauso wie die jungen Daniel Petrovic und Adem Sanli, im Frühjahr in das Trikot des direkten Abstiegskonkurrenten Vorwärts Steyr schlüpfen wird. Der von Erwin Spiegel ausgebootete Ümit Nuredini und Rene Kober wechseln einen Stock tiefer in die OÖ-Liga zum ATSV Sattledt. Stammkraft Oliver Stadlbauer heuerte in der NÖ-Liga bei St. Peter/Au an, während Ersatzkeeper Patrick Stummer in den kommenden Monaten das Tor der Union Weißkirchen in der OÖ-Liga hüten wird.
... und den Tabellenletzten doch noch zum Klassenerhalt führen. Robert Bartosiewicz heißt der neue starke Mann an der Seitenlinie, der Helmut Köglberger nachfolgt und den Schwarz-Weißen wieder Leben einhauchen soll. Erleichternd kommt hinzu, dass beschlossen wurde, dass den Juniors im Frühjahr mehr Augenmerk gewidmet werden soll und sie durch Spieler aus der Ersten in beträchtlichem Ausmaß verstärkt werden sollen.
Am Transfermarkt tat sich jedoch nur wenig. Lediglich eine Personalrochade im Mittelfeld kann vermeldet werden: Dominik Hornig wechselt vom SC Ritzing nach Linz, während Kevin Buchberger beim SCU Ardagger gelandet ist. Die mögliche Last-Minute-Verpflichtung von Igor Glavas (Union Dietach) kam nicht mehr zustande. Adilaid Dizdarevic wurde in die Kampfmannschaft hochgezogen, dürfte jedoch zumindest bei den Regionalliga-Matches weiterhin ein Thema sein.
von Marco Wolfsberger