Der 22. Oktober. 2011 wird für Florian Heindl wohl immer ein ganz besonderer Tag seines Lebens bleiben. Als Dreier-Goalie geholt, schlug für den 17-jährigen Youngster an diesem Tag nach dem verletzungsbedingen Ausfall von Stammkeeper Schenk und dem schwächelnden Back-Up Marc Baumgartner der große Moment. Wenige Stunden vor Spielbeginn der Auswärtspartie in Gleinstätten kam Dietmar Thuller Mannschaftsbus auf ihn zu und sagte ihm, dass er heute von Beginn an zwischen den Pfosten stehen werde. "Ab diesem Moment war ich sehr nervös, als ich jedoch das Spielfeld betrat, war ich nur mehr konzentriert" sprachs und feierte bei seinem Regionalliga-Debüt einen Sieg ohne Gegentor! Und heute ist der sympathische Keeper unser Sparringpartner fürs traditionelle Mittwochs-Interview!
liga3.at: Der 22. Oktober. 2011 wird dir wohl ewig in Erinnerung bleiben - An diesem Tag hast du dein Regionalliga-Debüt gefeiert! Kannst du die Geschehnisse für uns noch einmal Revue passieren lassen?
Florian Heindl: "Wir sind mit dem Bus nach Gleinstätten gefahren, als plötzlich unser Coach auf mich zugekommen ist, mich gefragt hat, ob ich mich gut fühle und, dass ich mich ordentlich aufwärmen soll, da ich heute anfange. Ab diesem Zeitpunkt war ich nervös und absolut konzentriert zugleich, das hat sich auch beim Aufwärmen fortgesetzt. Während der 90 Minuten war die Nervosität jedoch wie weggeblasen und ich habe mich nur auf meine Aufgabe, den Kasten reinzuhalten, konzentriert, was mir ganz gut gelungen ist. Schlussendlich konnten wir Gleinstätten mit 1:0 besiegen!"
liga3.at: Was ist dir danach durch den Kopf gegangen? Wie ist das Feeling nach einem so erfolgreichen Debüt?
Florian Heindl: "Es war einfach irre! Alle Mitspieler sind nach dem Match auf mich zugestürmt und haben mich regelrecht erdrückt (lacht). Es war einfach ein unbeschreibbar schönes Feeling!"
Florian Heindl: "Das Wichtigste war die Konzentration, ich habe mich ab dem Gespräch mit unserem Trainer nur mehr auf das Match eingestellt und darauf fokussiert. Ein wenig konnte mich auch schon in der Woche vor dem Match darauf vorbereiten, da es schon Diskussionen über meinen Einsatz gab. Doch erst nachdem es wirklich feststand, war dieser besondere Adrenalinkick da!"
liga3.at: Nach dieser Partie bist du zum "Einser" aufgestiegen, hast auch die restlichen drei Spiele bestritten und dabei einen guten Eindruck hinterlassen. Denkst du, dass du deine erkämpfte Position auch im Frühjahr verteidigen kannst?
Florian Heindl: "Ich werde alles dafür geben, hart an mir weiterarbeiten und versuchen auch im Frühjahr meine hundertprozentige Leistung abzurufen. Doch schlussendlich entscheidet der Trainer, darf man nicht vergessen, dass Alex Schenk ein ausgezeichneter Keeper ist, der im Frühjahr hoffentlich wieder fit wird und dem Team helfen kann. Mein Ziel ist es jedoch auf jeden Fall mich bei der Austria durchzubeißen, da es die optimale Plattform ist - das tolle Stadion, das Umfeld und die Mitspieler sind einfach spitze!"
liga3.at: Wie lauten deine weiteren Ziele? Wo steht Florian Heindl in drei, fünf Jahren?
Florian Heindl: "Hoffentlich soweit oben wie möglich! (grinst) Die Bundesliga wäre natürlich mein ganz großer Traum!"
liga3.at: Gibt es eine Person die dich während deiner Karriere am meisten geprägt hat, der du vielleicht auch Danke sagen möchtest?
Florian Heindl: "Meinem Vater! Er hat mich als Tormanntrainer aufgebaut, war früher selber Keeper, hat mir sehr viel beigebracht und mich immer unterstützt - Ihm möchte ich wirklich danken!"
liga3.at: Was macht der 17-jährige Jungspund sonst am liebsten, wenn er nicht am Feld steht?
Florian Heindl: "Zurzeit gehe ich noch zur Schul' in der HTL in Klagenfurt. In der Freizeit gehe ich am liebsten Fischen oder Snowboarden, je nach Jahreszeit halt.. (grinst)"
Foto + Foto-Slide: KUESS
von Marco Wolfsberger