RLM
Allgemein

Die Winterkönige - Teil 2: SC Raika Fürstenfeld

Mit ihren im Herbst erbrachten Leistungen sind sie automatisch die heißesten Anwärter auf den Aufstieg in die Regionalliga - Die Winterkönige aus den Landesligen! Im zweiten Teil erstellen wir gemeinsam mit Markus Pammer vom Verein ein Portrait über den Herbstmeister der steirischen Sparkassen Landesliga, den SC Raika Fürstenfeld. Mit einem starken Kollektiv und guten Einzelspielern haben die Südoststeirer den halben Weg bereits hinter sich. Dass das Team von Trainer Hermann Zrim nach so einer Hinrunde durchaus Ansprüche auf den Aufstieg stelllen darf, ist klar. Aber wie geht es nun wirklich weiter? Was wäre wenn?

Der Ausspruch "Unverhofft kommt oft" trifft auf Fürstenfeld wohl am besten zu. In erster Linie deswegen, weil der Mannschaft vor genau einem Jahr noch das Abstiegsgespenst im Nacken saß. Eine starke Rückrunde bescherte dann aber einen Platz im Mittelfeld. Unverhofft aber auch deswegen, weil Zrim mit Robert Statthaler den Torjäger Nummer eins abgeben musste und nur wenige damit rechneten, dass man sofort jemanden findet, der in diese Rolle schlüpft. Fürstenfeld belehrte aber alle eines Besseren.

Der FSK drehte im Herbst in der Steirerliga kräftig auf. Zwar hält man nicht die Rekorde bei Siegesserien oder Serien ohne Niederlage, doch am Ende war man die Mannschaft, die Pleiten am schnellsten wegstecken konnte und sicherte sich damit im letzten Match gegen Voitsberg auch die Winterkrone, nachdem sie eigentlich schon verloren schien. Die Tabellensituation an der Spitze bleibt haarig, immerhin sind drei Klubs nur durch drei Punkte voneinander getrennt.

Die Fürstenfelder Vereinsführung sieht es deswegen auch realistisch. "Wir können, Voitsberg und Weiz müssen Meister werden", sagt Markus Pammer. "In Anbetracht der Investitionen gehört natürlich auch Kalsdorf zu den Anwärtern." An der Zielsetzung - das Erreichen eines Cup-Platzes - hat sich nach wie vor nichts geändert. "Wenn wir den Cup-Platz holen, dann sind wir zufrieden." Außerdem baut der Verein auf die Entwicklung der eigenen Spieler. "Von unseren 21 Spielern kommen 18 aus Fürstenfeld", so der Funktionär. "Das ist das wirklich Bemerkenswerte. Wenn der Meistertitel passiert, dann nehmen wir ihn natürlich." Erzwungen wird laut Pammer aber nichts.

Mit dieser Einstellung geht man auch in die im Jänner startende Transferzeit. "Unser Trainer wünscht sich einen Mittelfeldspieler, weil unser Stamm-Mann Benjamin Posch weiterhin verletzt ist." Es müsse aber ein Spieler sein, der weiterhilft. "Irgendeinen holen wir sicher nicht."

Doch kann man die Spieler bei einem Nicht-Aufstieg überhaupt halten? Markus Wruntschko oder Andreas Glaser werden bekanntlich ja schon jetzt von mehreren Vereinen umgarnt. "Das ist schwer zu sagen. Wir werden jetzt natürlich alles tun, um sie zu halten." Sollte man den Meistertitel holen, würde das Duo wohl in Fürstenfeld bleiben. Sollte man knapp scheitern, müsste sich der Klub nach Alternativen umschauen.

Spitze Steirerliga:

1. SC Fürstenfeld 10 - 3 - 2  36:18  33 Punkte
2. SC Kalsdorf
9 - 4 - 31  40:18 31 Punkte
3. ASK Voitsberg 10 - 1 - 4  34:19  31 Punkte
4. SC Weiz 9 - 3 - 3  33:16  30 Punkte

von Martin Mandl

Foto: RIPU-Sportfotos