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Was wurde aus den drei Absteigern?

Als die drei Letztplatzierten mussten der ASK Stadtwerke Voitsberg, der SC ELIN Weiz und der SV M&R Feldkirchen im Vorjahr Abschied aus der Regionalliga Mitte nehmen. Seither ist ein halbes Jahr vergangen - Grund genug um zu sehen, wie sich die Vereine in den Landesligen schlagen bzw. ob sie diese lediglich als einjährige Zwischenstation betrachten und sogar mit einer baldigen Rückkehr zu rechnen ist. liga3.at nahm die herbstliche Performance der drei Klubs genau unter die Lupe!

 

SV M&R Feldkirchen

Endplatzierung Regionalliga Mitte 2010/2011: 14. Platz, 27 Punkte
Platzierung Kärntnerliga Herbst 2011: 1. Platz, 36 Punkte

Bilanz: Wenig Veränderungen als Schlüssel zum Erfolg! Nach dem Abstieg im Sommer brach bei den Kärntner keine Panik aus, blieb der große Umbruch im Kader aus. Einzig die Abwehr hat nach den Abgängen von Florian Oberisser zum SAK und von Gunther Stoxreiter nach Treibach etwas an Qualität eingebüßt, wurden die Abgänge doch allesamt aus dem bestehenden Kader kompensiert - dies jedoch sehr erfolgreich wie die Tabelle beweist. So rangieren die Mannen rund um Spielertrainer Robert Micheu nach 16 gespielten Runden auf dem ersten Tabellenrang in der Kärntnerliga. Maßgeblichen Anteil daran hat das kongeniale Duo bestehend aus Kapitän Matthias Regal und Altmeister Auron Miloti, die gemeinsam 18 Mal zuschlugen und somit fast die Hälfte aller Feldkirchener Tore erzielten. Beeindruckend auch die Serie ohne Punkteverlust zwischen Runde vier und neun, genauso wie die Tatsache, dass die Micheu-Elf zuhause noch ungeschlagen ist und die Auswärtstabelle anführt.

Fazit: Das erste Halbjahr nach dem Abstieg kann als geglückt bezeichnet werden. Die Feldkirchener haben bewiesen, dass sie mit der vor Saison zugeschriebenen Favoritenrolle umgehen können und führen die Tabelle an. In trockenen Tüchern ist der Wiederaufstieg jedoch keinesfalls, liegen doch Spittal/Drau nur drei Punkte, Lendorf und Drautal sechs Punkte hinter dem Winterkönig.

Sie wollen mehr Infos? Im Rahmen unserer Serie "Die Winterkönige" werden wir den SV Feldkirchen in einem eigenen Portrait mit Stimmen noch einmal genau vorstellen.

 

SC ELIN Weiz

Endplatzierung Regionalliga Mitte 2010/2011: 15. Platz, 26 Punkte
Platzierung Steirerliga Herbst 2011: 4. Platz, 30 Punkte

Bilanz: "Mit der Punkteausbeute bin ich zufrieden, mit der Platzierung aus Optikgründen nicht", so Weiz-Coach Martin Amerhauser gegenüber unseren Kollegen von steirerliga.at. Alles in allem kann man den Herbst der Oststeirer als Auf und Ab, mit mehr Auf bezeichnen. Die empfindlichen Abgänge von Patrick Durlacher zum GAK, Sascha Mauerhofer zu Parndorf und der drei Legionäre Sasa Mus, Igor Novakovic und Goran Juros konnten ganz gut verkraftet werden, rüstete man deswegen das im Sommer dezimierte Mittelfeld mit Mladen Stipkovic, Marko Hannich und Markus Durlacher nach. Einem guten Start folgte ein kleiner Hänger, gab man in Runde fünf gegen Kindberg noch eine 3:1-Führung vor eigenem Publikum aus der Hand und erlitt eine Woche später in Kalsdorf eine herbe 0:3-Klatsche. ehe man in den folgenden acht Runden sieben Partien gewinnen konnte, darunter auch den Herbstmeister Fürstenfeld auswärts mit 2:0 bezwingen konnte. Während Gerald Hack auch heuer, wie schon in der Regionalliga, mit sieben Treffern zum Weizer Topscorer avancierte, stellen Keeper Sascha Harrer und seine Vorderleute mit lediglich 16 kassierten Gegentoren sogar die beste Defensive der Liga.

Fazit: Auch die Mannen von Martin Amerhauser sind einen Stock tiefer sehr gut angekommen und mischen munter im Titelrennen mit. Lediglich drei Punkte fehlen zum Winterkönig aus Fürstenfeld, doch aufgepasst, lauern doch dazwischen mit Kalsdorf und Voitsberg zwei weitere Teams, die schon einmal Regionalliga-Luft geschnuppert haben und sich mit dieser ohne Probleme wieder anfreunden könnten.

Sie wollen mehr Infos? Ein Interview mit dem Coach des SC Weiz, Martin Amerhauser, gibt es hier: https://bit.ly/tpVzQQ

 

ASK Stadtwerke Voitsberg

Endplatzierung Regionalliga Mitte 2010/2011: 16. Platz, 21 Punkte
Platzierung Steirerliga Herbst 2011: 3. Platz, 31 Punkte

Bilanz: Trotz des Abstiegs blieben in Voitsberg alle Schlüsselspieler an Bord. So bilden Kapitän Gernot Sauer und Ex-Bundesliga-Kicker Gerald Strafner die bewährte Achse in der Defensiv, während Markus Pehsl und Jürgen Hiden wie schon in der Regionalliga für die nötigen Tore sorgen sollen. Mit Ewald Hutter konnte man im Sommer sogar einen Kicker von Regionalligist Gleinstätten loseisen, der im Mittelfeld gesetzt ist. Dem 1:4-Schock zum Auftakt in Kindberg, ließ man sofort zwei Kantersiege folgen, um dann sechs Partien am Stück für sich entscheiden zu können. Letztendlich landete man trotzdem "nur" auf dem dritten Rang. Wieso "nur"? So verspielte man mit einer Last-Minute-Niederlage im Herbstkracher in der letzten Runde in Fürstenfeld die Winterkrone, fällt auf, dass man gegen die Top-4-Teams allesamt verlor und somit in den wirklich entscheidenden Duellen gegen die direkten Konkurrenten wichtige Punkte liegen ließ. Die angelaufene Suche nach einem Torjäger könnte dieses Problem womöglich beheben.

Fazit: Da es gelang im Sommer beinahe die gesamte Stammelf beisammen zu halten, war es eigentlich keine große Überraschung, dass die Elf von Coach Jürgen Auffinger ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg mitreden wird. Kann man in der Rückrunde die Schwäche in den Duellen gegen die übrigen Aufstiegskandidaten beheben, sind die Voitsberger ein ganz heißer Tipp auf die Rückkehr in die Regionalliga Mitte!

Sie wollen mehr Infos? Ein Interview mit dem Trainer des ASK Voitsberg, Jürgen Auffinger, gibt es hier: https://bit.ly/trU9sK

von Marco Wolfsberger