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"Wiederbelebungsmaßnahmen" auf Raten

Geht die Seifenoper weiter? Auf die Festnahme von Neo-Austria-Klagenfurt-Präsident Peter Svetits am Montag folgten in der Nacht von Montag auf Dienstag Anschuldigungen bezüglich dubioser Gelbübergaben. Da Svetits Austria Klagenfurt Geld versprochen hatte, 60.000 Euro bis Mittwochvormittag einlangen müssten und der Heilsbringer aber in Verwahrungshaft sitzt, steht der Klub laut einer Meldung der Kleinen Zeitung plötzlich endgültig vor dem Aus.

Die Geschichte der Austria Klagenfurt erinnert manchmal an eine deutsche Fernseh-Seifenoper. Falls Sie es noch nicht erraten haben, es handelt sich um "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten"! Momentan befinden sich die Kärntner eher wieder in Zweiteren. "Wir hätten uns natürlich andere Schlagzeilen erwartet. Wir wussten zwar vom laufenden Verfahren, aber mit dieser Sache konnte keiner rechnen", so Christian Rosenzopf vom Verein. "Wir haben leider keinen Plan B und hängen in der Luft."

Die Austria jetzt endgültig vor dem Aus?

Svetits versprach 300.000 Euro. Allerdings gibt es das Geld erst dann wenn das Insolvenzverfahren über die Bühne gebracht wurde. Sollte der Betrag bis Mittwochvormittag nicht einlangen, würden die 60.000 Euro nicht bezahlt werden. Für den krisengeschüttelten Verein wäre das das Ende.

"Wir wissen nicht, wie es weitergeht und können nur bis morgen warten. Wenn das Geld da ist, geht es weiter", erklärt Rosenzopf, der bei näheren Auskünften über Zahlen an Masseverwalter Gerhard Kochwalter verweist. "Es wäre jedenfalls sehr schade, wenn die ganze Sache so knapp davor scheitern würde. Wir haben tolle Gespräche mit Peter Svetits. Die Stimmung war gut. Vor allem nach dem 4:1-Sieg über Leoben. Wir waren schon einmal klinisch tot und man uns wiederbelebt. Ich bin gespannt, ob es nochmals gelingt."

von Martin Mandl