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VSV: "Schauen weiter nach oben!"

„Der GAK ist noch längst nicht durch, die Meisterschaft dauert noch lange und es kann noch einiges passieren“, erklärt Peter Hrstic, der sportliche Leiter des Villacher SV. Auch wenn man im Stadion Lind im Moment des Schlusspfiffs im Spiel gegen den GAK ein wenig Resignation in den Reihen der VSV-Fans spürte, hat man das Wunder vom Aufstieg noch nicht ganz aufgegeben. Die Stärke der VSV-Offensive war bislang das eiskalte Verwerten von Chancen und Tore in den letzten Minuten. Genau diese Kaltschnäuzigkeit fehlte jedoch ausgerechnet im Spiel gegen den GAK – hätten Pavlicic oder Curic ihre Top-Chancen verwertet, wäre der GAK das erste Mal so richtig unter Druck gekommen.

VSV könnte sich im Winter weiter verstärken

Für Peter Hrstic geht der Sieg des GAK trotzdem in Ordnung. Aufhorchen lässt er mit der Aussage, dass, wenn man auch nach Ende der Herbstsaison noch den Kontakt zur Tabellenspitze hält, Verstärkungen für das Frühjahr möglich wären. Man hat also keinesfalls den Blick nach unten gerichtet und sieht das Ziel nur darin, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Die nächste große Herausforderung ist das Derby im Wörthersee-Stadion gegen die Austria Klagenfurt am 15. Oktober. „Wir haben mit Günther Kronsteiner einen Trainer, der immer gewinnen will“, erklärt Hrstic und spricht damit die offensive und damit sehr attraktive Einstellung des VSV an.

"Viele gestandene Teams haben unsere Performance nicht erreicht"

Nachdem die Austria Klagenfurt schon den SAK mit drei Punkten ziehen lassen musste, wäre es natürlich noch bitterer, wenn der Eishockey-Erzfeind auch drei Kicker-Punkte aus Klagenfurt entführen könnte. Für Peter Hrstic wäre es aber für den Kärntner Fußball sehr wichtig, dass die Austria Klagenfurt sich endlich wirtschaftlich stabilisiert und damit ein normaler Spielbetrieb möglich wäre. Das Tiefstapeln der Villacher Erwartungen sieht Hrstic als realistische Einschätzung der spielerischen und auch finanziellen Möglichkeiten des Klubs. Er widerspricht ganz massiv der Meinung, dass man durch bescheidene Ziele der Führung auch der Mannschaft signalisiert, schnell mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Hrstic betont, dass man der Aufsteiger aus der Landesliga ist und viele gestandene Mannschaften der Regionalliga Mitte in vielen Jahren jene Performance nicht erreicht haben, die der VSV in seiner ersten Meisterschaft in der dritten Leistungsklasse gezeigt hat.


Die Fankultur in der Regionalliga Mitte

Auffallend ist der große Potentialunterschied, wenn man die Fangemeinschaften der einzelnen Klubs betrachtet. Der GAK hat auf Grund der langen Tradition eine große und starke Fangemeinde, die ihre Präsenz auch in Villach eindrucksvoll dokumentierte. Auf den Plätzen folgen wohl Vorwärts Steyr  und die Austria Klagenfurt. Die Fans der Austria Klagenfurt müssen natürlich auf Grund der Turbulenzen des Vereins ganz besonders Treue, Standfestigkeit und Nervenstärke beweisen. Hrstic erklärt, dass es sehr schwierig ist eine derartige Fantradition in einem Verein aufzubauen und der GAK ist da eine ganz große Ausnahme. Die Fans des GAK zaubern natürlich auch eine tolle Stimmung in fremde Stadien. Beim VSV versuchen die „Könige des Südens“ ebenfalls die Basis für eine Fankultur zu legen
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Sportlich sind alle Kärntner RLM-Vereine im Spitzenfeld

Erfreulich für den Kärntner Fußball ist die Tatsache, dass in der heurigen Saison keiner der drei Kärntner Klubs abstiegsgefährdet ist. Bei der Austria Klagenfurt besteht allerdings nach wie vor eine wirtschaftliche „Abstiegsgefahr“. Damit könnten die Villacher, falls keinem Kärntner Klub der Aufstieg gelingt,  in der nächsten Saison auf drei weitere Kärntner Mannschaften treffen. Derbys sind nun mal das Salz in der Suppe der Fußballszene.

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von Josef Krainer