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Die zwei Gesichter Gleinstättens

Die Bilanz des SVU Tondach Gleinstätten in der Heimtabelle: Platz 1, fünf Siege, ein Remis, keine Niederlage, 16 Punkte. Dieselben in der Auswärtstabelle: Platz 15, kein Sieg, kein Remis, vier Pleiten, null Punkte. Die Gerlitz-Elf ist vor eigenem Publikum eine echte Macht, in der Fremde aber lediglich Kanonenfutter. Wir haben mit Franz Repolust, dem Sportchef des Tabellensechsten, über die aktuelle Situation in der Südsteiermark gesprochen:

Während man in der heimischen Festung "Tondachstadion" noch ungeschlagen ist und fünf der bisherigen sechs Gegner ohne Punkte wieder auf die Heimreise geschickt hat, konnte man bisher in der Fremde noch kein einziges Mal anschreiben. Heimvorteil? Schön und gut, aber solche Schwankungen können durch dieses lapidare Faktum nicht erklärt werden. "Es sind die langen Busfahrten, die gefallen unseren Spielern nicht", lacht Sportchef Repolust. "Nein Spaß beiseite, ich muss Sie enttäuschen, ich habe keine Ahnung, kann mir das schlicht und einfach nicht erklären."

Doppelte Genugtuung

Trotz der Auswärtsschwäche ist man dem bisherigen Saisonverlauf im südlichen Teil der grünen Mark sehr zufrieden, wurde man doch zu Saisonbeginn von vielen als Fixabsteiger eingestuft. "Der derzeitige sechste Platz ist natürlich eine riesige Genugtuung für uns", so Franz Repolust, der maßgeblichen Anteil am Erfolg trägt. "Ich habe im Sommer Coach Christian Gerlitz und zwölf Spieler geholt. Dabei waren nicht nur die sportlichen, sondern auch die charakterlichen Gesichtspunkte ganz wichtige Komponenten." Dies scheint geglückt zu sein, hebt der sportliche Leiter doch den Zusammenhalt der Mannschaft als große Tugend hervor.

Doch auch der Sportchef ist eigentlich ein "Neuzugang", wechselte er doch im Sommer vom Lokalrivalen Allerheiligen nach Gleinstätten. Nun steht sein Team vor dem ASV. Ein gewisses Triumphgefühl für den engagierten Funktionär? "Sicher verspüre ich Genugtuung. Man darf hier jedoch nichts Falsches hineininterpretieren. Das Verhältnis zum Trainerteam und zum Kader des ASV ist nach wie vor gut. Das Problem waren lediglich so manche "Möchte-Gern-Funktionäre"."

Ende der Auswärtsmisere ausgerechnet gegen den GAK?

Nach dem Heimsieg über Steyr wartet nun wieder der Gang in die Fremde. Der Weg ist dieses Mal kurz, der Gegner jedoch umso schwerer. "Das Match gegen den GAK ist ein absolutes Saisonhighlight für die Spieler und Funktionäre. Wir wissen um die Stärke der Grazer Bescheid, doch wir werden alles geben und versuchen unsere Auswärtsmisere zu beenden", gibt sich der Sportchef kampfeslustig. Die ersten Auswärtspunkte gegen den GAK? Klingt utopisch, doch die Gleinstättner haben in dieser Saison die Kritiker schon oft Lügen gestraft...

Foto-Slide: RIPU Sportfotos

von Marco Wolfsberger