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Königsblau schlägt den Tabellenführer

Auf der Linzer Gugl kam es im Rahmen der 31. Runde in der „Heute für Morgen“-Ersten Liga zum aufeinandertreffen des FC Blau-Weiß Linz und dem Tabellenführer RZ Pellets WAC St. Andrä. Mit großer Motivation traten die Hausherren das heutige Spiel an, hat man doch letzten Montag den LASK im Linzer-Derby mit 2:1 besiegt. Die Kärntner durften sich keinen Patzer erlauben, denn mit dem SC Austria Lustenau hat man einen gefährlichen Verfolger im Nacken. Am Ende jubelten aber dennoch die Linzer durch Tore von Tenesor (5.) und Sulimani (93.).

Das Spiel begann äußerst rasant, denn bereits in der fünften Minute ging die Weissenböck-Elf mit 1:0 in Führung. Eine kurz abgespielte Ecke kam zu Guselbauer, der das Leder zur Mitte brachte. Aridany Tenesor hatte sich perfekt positioniert und köpfte den Ball in die Maschen. Ein schönes und schnelles Tor zu Gunsten der Linzer. Offensichtlich hat der FC Blau-Weiß Linz noch einiges an Schwung vom Derby mitnehmen können. Dieser sollte aber dann schnell verflachen wie sich im Laufe der ersten 45 Minuten herausstellte.


Wenig Bemühen, kaum Chancen

Die Gäste aus dem Lavanttal schienen grundsätzlich nicht allzu geschockt von diesem frühen Gegentreffer, dennoch agierten sie schwach und brachten kaum etwas zustande. Lediglich zwei Chancen hatte die Bjelica-Elf in Hälfte eins zu verbuchen. Zum einen war es Mihret Topcagic der in der 18. Minute an David Wimleitner scheiterte, zum anderen probierte es Stephan Stückler drei Minuten später mit einem Distanzschuss, welchen erneut Wimleitner parieren konnte. Aber auch von den Gastgebern kam nicht viel nach dem Führungstor. Meist fanden die Zuseher, welche übrigens nicht sehr zahlreich erschienen sind, das Spielgerät im Mittelfeld. Nach ernüchternden 45 Minuten schickte Schiedsrichter Grobelnik die Mannschaften in die Kabine. Halbzeitstand 1:0 für den FC Blau-Weiß Linz.


Druckphase des WAC St. Andrä

Nach der Pause steigerten die Lavanttaler das Tempo. Bereits in der 52. Minute wurde es erstmals richtig gefährlich für David Wimleitner, denn Jacobo gab einen Gewaltschuss auf seinen Kasten ab. Wimleitner konnte aber mit einer schönen Parade klären. Lediglich vier Minuten später waren es erneut die Kärntner welche fast den Ausgleich erzielt hätten. Roland Putsche nahm eine Flanke mit dem Kopf und brachte den Torhüter der Linzer erneut etwas ins Schwitzen. Jedoch konnte die Situation wiederum von David Wimleitner entschärft werden. In weiterer Folge verflachte die Partie zusehends. Der WAC wurde wieder wesentlich schwächer und man ließ die Hausherren damit wieder mehr aufkommen.


Heiße Schlussphase auf der Gugl

Spannend wurde es noch einmal als, entgegen aller Erwartungen, plötzlich Königsblau die Schlussoffensive startete. Tenesor avancierte dabei zum Chancentod. Mehrere Distanzschüsse brachte er nicht im Kasten des Gegners unter. In Minute 83 fiel eine Art Vorentscheidung zu Gunsten der Linzer als Antonio Solano wegen zu herber Schiedsrichterkritik die Ampelkarte sah. Wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff machte dann der eingewechselte Haron Sulimani alles klar. Stefan Rabl flankte dem Stürmer perfekt in den Lauf und Sulimani musste das Runde nur noch im Eckigen unterbringen. Danach war Schluss und der FC Blau-Weiß Linz feierte zwei bemerkenswerte Siege in dieser Woche. Nicht nur das Derby konnte man für sich entscheiden, auch der Tabellenführer biss sich die Zähne am Aufsteiger aus.


Aufstellung FC Blau-Weiß Linz: David Wimleitner; Wolfgang Bubenik, Ernst Koll, Simon Piesinger, Danilo Duvnjak; Michael Guselbauer, Thomas Höltschl, Daniel Guselbauer (Boris Arapovic 72.), Philipp Huspek (Stefan Rabl 92.); David Poljanec (Haron Sulimani 89.), Aridany Tenesor.


Aufstellung RZ Pellets WAC St. Andrä: Christian Dobnik; Manuel Kerhe, Gernot Suppan, Gernot Messner, Dario Baldauf (Danijel Micic 61.); Nenad Jovanovic, Antonio Solano, Ynclan Jacobo, Roland Putsche (Markus Kreuz 61.); Stephan Stückler (Christian Falk 70.), Mihret Topcagic.


FC Blau-Weiß Linz – RZ Pellets WAC St. Andrä 2:0 (1:0)
Tore: Aridany Tenesor (5.), Haron Sulimani (93.)
Stadion der Stadt Linz, 800 Besucher
SR Grobelnik

von Stephan Keplinger