Vorbereitungsbilanz Teil 2

Union Edelweiß

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte darf sich Union Edelweiß in der OÖ-Liga beweisen. Um konkurrenzfähig zu sein, hat man sich auch auf dem Transfermarkt umgesehen. Musste man auch, verließen doch mit Thomas Rakowetz und Christian Grossalber (beide SV Sierning) zwei wichtige Spieler den Verein. "Georg Majer befindet sich im fortgeschrittenen Fussballeralter und ist ein gestandener Tormann. Kreshnik Kelmendi hat körperlich noch Aufholbedarf, hat noch Trainingsrückstand, von ihm erwarte ich mir noch eine Steigerung. Mit Caner Öncel bin ich sehr zufrieden, er kann uns mit Sicherheit weiterhelfen. Alen Sulejmanovic ist Ergänzungsspieler und kann in der Viererkette eingesetzt werden", sagt Trainer Christian Stumpf zu seinen vier Neuzugängen.

Als "eher durchwachsen" bezeichnet Stumpf die Vorbereitung seiner Mannschaft. "Ich bin nicht mit allen Spielen zufrieden, die Trainings waren aber auch oft sehr intensiv. Dennoch hat in zwei, drei Spielen der Biss gefehlt, das Zweikampfverhalten war noch nicht optimal. Zum Auftakt gegen Bad Schallerbach müssen wir auf jeden Fall zulegen", klingt Stumpf etwas besorgt. Von den Ergebnissen her, sah es bei den Testspielen aber gar nicht so schlecht aus. Nur gegen Regionalligist SKU Amstetten gab es eine 0:2-Schlappe. Die anderen Spiele gegen St. Peter/Au, SC Marchtrenk und Putzleinsdorf wurde allesamt gewonnen. Dass in der OÖ-Liga aber andere Kaliber warten, wurde im Baumgartner Bier Landescup klar, als man gegen Gmunden mit 0:2 den Kürzeren zog.

SV Zaunergroup Wallern

Vielleicht noch etwas stärker einzuschätzen ist der zweite Aufsteiger, SV Wallern. Das nicht zuletzt wegen der namhaften Zugänge wie Ivica Jurinovic (FC Wels), Michael Schildberger (Neuhofen/Ried A.), aber vor allem SV Ried-Legende Herwig Drechsel, der vom SV Grödig kam. "Drechsel ist natürlich ein überragender Name, er kann ein Spiel aber nicht ganz alleine gewinnen. Alle Neuen sind bereits sehr gut in der Mannschaft integriert, die Harmonie ist gegeben. Wer von ihnen wirklich von Beginn an spielen wird, weiß ich auch noch nicht", ist Trainer Harald Gschnaidtner mit seinen Zugängen zufrieden. 

Grundsätzlich zufrieden ist Gschnaidtner auch mit den Leistungen in der Vorbereitung. Hier gab es vier Siege in insgesamt sechs Testspielen. Einzig gegen Regionalligist Pasching musste man sich geschlagen geben. Gegen St. Martin/M. reichte es ebenfalls nur zu einem 2:2. Gewinnen konnte man gegen Rohrbach/Berg, Krenglbach, Viktoria Marchtrenk und St. Georgen/G. "Wir haben viele neue Spieler in der Mannschaft, weshalb die Abstimmung auch nicht immer passte. Die Mannschaft war zu Beginn natürlich noch nicht eingespielt", relativiert Gschnaidtner die schlechteren Ergebnisse zu Beginn der Testphase. Was der Aufsteiger drauf hat, zeigte die Mannschaft vor allem auch zum Landescup-Auftakt, als Bad Schallerbach mit 4:0 besiegt wurde. Nach dem Sieg gegen Katsdorf, steht man in diesem Bewerb bereits im Viertelfinale und spielt hier gegen Lokalrivale Grieskirchen.

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SV sedda Bad Schallerbach

Zwei Siege und ein Remis - das ist die Bilanz aus drei Bad Schallerbach-Testspielen. Gegen Gallneukirchen gab es ein 5:0, mit Mondsee teilte man sich die (nicht vergebenen) Punkte (1:1) und gegen Wartberg/Aist gab es wieder einen Sieg (3:1). Hört sich nicht schlecht an, Trainer Bela Hegedüs ist dennoch nicht zufrieden. "Die Vorbereitung verlief nicht optimal. Vor allem weil zunächst vier Spieler auf Urlaub fuhren, dann wieder fünf und dann die nächsten sieben. Da fällt es schwer, eine Mannschaft zu formen. Dennoch bin ich optimistisch, wir haben gestandene Spieler in der Mannschaft, die wissen wie man in der Meisterschaft agieren muss", macht sich Hegedüs keine allzu großen Sorgen. Lange grübeln braucht dieser auch nicht mehr, wenn es um die Cup-Bewerbe geht, denn sowohl im ÖFB-Samsung-Cup (1:2 gegen Donau) als auch im Landescup (0:4 gegen Wallern) ist Bad Schallerbach bereits in Runde eins ausgeschieden.

Mit Patrick Klostermann, Manuel Muckenhumer, Manuel Gessl und Thomas Stadler hat Bad Schallerbach vier Neuzugänge zu verzeichnen. Anders als bei den Testspielen, hat Hegedüs hier nichts auszusetzen. "Mit den Zugängen bin ich zufrieden. Bei Manuel Gessl wussten wir ohnehin, dass wir einen Spieler mit Qualität verpflichten. Thomas Stadler wird zum Auftakt wahrscheinlich von Beginn an spielen, Patrick Klostermann braucht noch etwas länger, da er Anfang August noch im Urlaub war. Manuel Muckenhumer ist ein guter Stürmer, wird es aber bei unserer Besetzung auf dieser Position zunächst schwer haben", sagt Hegedüs.

Union Dietach

Was Herwig Drechsel beim SV Wallern ist, ist Ewald Brenner bei Dietach - ein Neuzugang mit langer SV Ried-Vergangenheit. Diese hat auch Pascal Stöger, ein weiterer namhafter Zugang beim Abstiegskandidaten der Vorsaison. Um kein weiteres Mal gegen den Abstieg kämpfen zu müsen, hat Dietach auch gleich sechs weitere Akteure verpflichtet, bei nur einem Abgang. Neo-Trainer Oliver Ablinger hat also die Qual der Wahl. "Brenner ist ein absoluter Profi, er gibt den anderen Spielern Tipps und ist jetzt schon absoluter Führungsspieler. Stöger ist ebenfalls ein sehr starker Spieler und wird uns helfen können. Von den anderen Zugängen haben drei die Möglichkeit zum Auftakt von Beginn an auf dem Platz zu stehen. Bei den anderen drei dauert es womöglich noch etwas länger. Von ihnen hat sich aber auch schon jeder gesteigert und muss das noch weiterhin tun", fordert Ablinger.

20 Spieler hat der Trainer in den sechs Testspielen eingesetzt. Drei davon (St. Peter/Au, St. Magdalena, Garsten) wurden gewonnen, eines verloren (Ardagger) und zwei endeten Unentschieden (Windischgarsten, Neuhofen/Krems). "Mit den Tests bin ich zufrieden. Es wurde viel rotiert, ich wollte sehen, wo welcher Neue zu gebrauchen ist. In der Defensive wurden wir immer stabiler, offensiv lief es noch nicht ganz nach Wunsch, das dauert einfach noch etwas", sagt Ablinger. Bleibt für die Mannschaft zu hoffen, dass dies bis zum Landescup-Viertelfinale auch noch klappt, um gegen Donau Linz bestehen zu können. In den ersten beiden Runden wurden Altheim und Gurten ausgeschaltet.

Union Raika Weißkirchen

Weniger gute Ergebnisse hat Weißkirchen in seinen fünf Vorbereitungsspielen zu verzeichnen. Nur im letzten Test gegen ATSV Stadl-Paura erreichte man ein Remis (2:2), in den anderen Spielen gegen Neuhofen/Krems, Steyregg, Neumarkt/Pötting und Gallneukirchen gab es Niederlagen. Trainer Juan-Francisco Bohensky ist dennoch nicht unzufrieden: "Die Mannschaft hat sich gut entwickelt, auch wenn die vielen Neuen lange gebraucht haben, um die Trainings zu verdauen. Die Leistungen wurden aber von Spiel zu Spiel besser, wir befinden uns auf einem guten Weg. Wir haben ja auch mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren eine der jüngsten Mannschaften der Liga, die Torleute sind 19 und 17 Jahre alt. Die Jungen werden das aber schaffen, wenn sie weiterhin hart arbeiten."

Klar, dass es bei Weißkirchen etwas länger dauerte sich einzuspielen. Bei zehn Abgängen und neun Zugängen hat Bohensky praktisch eine ganz neue Mannschaft zur Verfügung. "Mit den Neuen bin ich überaus zufrieden. Michael Gondosch und Philipp Eder sind starke Spieler, die Torleute Patrik Pilic und Jürgen Schicklgruber sind ebenfalls vielversprechend. Leider hat sich Daniel Makowski im Spiel gegen Grieskirchen verletzt. Und auch Markus Bauer hat Adduktorenprobleme. Sie können auch ganz wichtige Spieler für uns werden", bedauert Bohensky die Verletzungen der Beiden.  Die Verletzung erlitt Makowski übrigens im Landescup-Duell gegen Grieskirchen. Hier war bereits in Runde eins Endstation - Ergebnis 0:2.

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von Milan Vidovic