Frauen

Hammerlos zum Saisonstart

Ein Hammerlos beschert Oberösterreichs einzigem Frauen-Team in Österreichs höchster Spielklasse, Union Kleinmünchen, in den ersten vier Runden der ÖFB-Frauenliga die drei Erstplatzierten der vergangenen Saison und als Draufgabe den bärenstarken Aufsteiger ASV Spratzern. Zum Saisonauftakt empfangen die Linzerinnen am Sonntag, 16 Uhr, den FC Südburgenland. Bei Sektionsleiterin Andrea Binder und Trainer Gerald Reindl lotete Helmut Pichler die aktuelle Stimmung aus.

Über welche Zugänge dürfen sich die Fans der Union Kleinmünchen freuen?

Andrea Binder: "ÖFB-U17-Teamspielerin Simone Krammer (Micheldorf), Anke Brunner, Viktoria Madl, Isabella Köck (alle Ardagger/Neustadtl), Christina Tredak und Nicole Angerer (beide SPG Bergheim/Hof), Nadine Wiener, (Vöcklamarkt) und Nicole Hunger (ATSV Steyr)."

Bist du als Cheftrainer zufrieden mit den Zugängen und wie geht es dir mit dem Hammerlos?

Gerald Reindl: "Von der Qualität und der Quantität, wir verfügen jetzt über 24 Spielerinnen für das A-Team, bin ich sehr zufrieden. Wie stark dieser Kader ist, werden gerade die ersten vier Spiele, die sicher mehr als eng werden, zeigen. Außerdem wird sicherlich noch die eine oder andere Spielerin wegbrechen - dann sehen wir weiter."

Welche Abgänge habt ihr zu verzeichnen?

Gerald Reindl: "Außer Andrea Stadlhuber noch Vera Kepplinger, die zu Dionysen/Traun gewechselt ist."

Euer Ziel für die kommende Meisterschaft?

Andrea Binder: "In erster Linie der Klassenerhalt."
Gerald Reindl: "Wir wollen uns in der Liga festigen, das heißt, schon rechtzeitig unseren Verbleib in der Liga sichern. Wenn erst die letzte Runde darüber entscheidet, ist es schwierig, Anlaufstelle für junge Talente zu sein."

Favorit auf den Meistertitel?

Andrea Binder: "Völlig klar, Neulengbach."
Gerald Reindl: "Natürlich Neulengbach. Vorne mitspielen wird der ASV Spratzern, abzuwarten bleibt, wie stark sich der FC Südburgenland und FC St. Veit/Glan im Herbst präsentieren werden."

Stichwort Südburgenland, euer Gegner am Sonntag, eure Chancen?

Gerald Reindl: "Ich sehe in diesem Auftaktmatch  für uns eine große Chance. Denn die Burgenländerinnen liegen uns eigentlich von der Spielanlage her. Sie sind zwar nach der Papierform zu favorisieren, aber ein eventueller  Punktegewinn von uns könnte  eine positive Serie für Kleinmünchen auslösen!"

Welche Anliegen habt ihr an die  Medien, die Liga usw.?

Andrea Binder: "Es wäre wünschenswert, wenn der mediale Boom, der während der heurigen WM ausgebrochen ist, auch weiter ginge und die Frauenligen in Österreich ebenso toll medial betreut würden. Weiters wüde ich mir wünschen, dass durch die Frauen-WM einige Sponsoren auf den Frauenfußball aufmerksam gemacht wurden und so das Bild des Frauenfußballs ins rechte Licht gerückt würde."
Gerald Reindl: "Diese Wünsche teile ich, weil sie die Fortführung unseres neuen Konzepts wären: Wir wollen als Union Kleinmünchen zukünftig Anlaufstation für die Talente unseres Bundeslandes sein. Um Talenten unsere Betreuung durch ein Vier-Trainer-Team (Anm.: Weist kein anderer ÖFB-Ligaklub auf) schmackhaft zu machen, wäre auch dementsprechende mediale Unterstützung nötig. Als Ausbildungsverein gelingt es uns vielleicht auch, die eine oder andere  Spielerin aus Oberösterreich in der Fußballakademie in St. Pölten unterzubringen. Der Stellenwert des oberösterreichischen Frauenfußballs sollte gesteigert werden und zudem sollte die Unterstützung durch Sponsoren wesentlich intensiviert werden."

Dann wünsche ich euch zum Auftakt am Sonntag einen „Dreier“ gegen den Vizemeister und danke euch herzlich für das Gespräch!


Dr. Helmut Pichler

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.