2. Klasse Mitte

Harmlose Ebelsberger waren gegen Union Puchenau im wahrsten Sinne des Wortes chancenlos

Die ASKÖ Ebelsberg Linz bekam es bei ihrem letzten Auftritt vor der Winterpause auswärts mit der zu Hause in dieser Saison noch ungeschlagenen Union Puchenau zu tun. Obwohl die beiden Teams in der Tabelle der 2. Klasse Mitte presented by HDI vor diesem Nachtragsspiel der 5. Runde lediglich drei Zähler voneinander trennten, sollte sich doch eine äußerst einseitige Begegnung entwickeln. Während sich die Puchenauer, die durch die Tore von Sofiane Bouchakor (5.) und Georg Eckmayr (14.) bereits früh mit 2:0 führten, dank ihres extrem lauffreudigen Spieles unzählige hochkarätige Chancen erarbeiten konnten, blieben die Angriffsbemühungen der Gäste aus Linz zumeist nur ein laues Lüftchen. Am Ende feierte die überlegene Zechmeister-Elf mit einem 4:0 ihren bereits fünften Sieg in Folge.

 

Taktische Variante fruchtet

Die Union Puchenau musste in diesem Spiel mit Daniel Riener Alexander Hospodar und Felix Kordik gleich drei wichtige Spieler vorgeben. Trainer Thomas Zechmeister musste demnach seine zuletzt so erfolgreiche Mannschaft an der einen oder anderen Stelle gezwungenermaßen umbauen. So beorderte er etwa Paul Sihorsch kurzerhand von der Innenverteidigung in den Angriff. Eine taktische Maßnahme, welche sich bereits früh im Spiel bezahlt machen sollte. In der 5. Minute schalteten die Hausherrn, nach einem Ballgewinn im Mittelfeld, blitzschnell um. Paul Sihorsch tankte sich bis zur Grundlinie durch und brachte das Spielgerät scharf zur Mitte. Ebelsberg-Keeper Stefan Herbst, der sich an diesem Tag nicht über fehlende Arbeit beschweren konnte, konnte den Stanglpass nur kurz abwehren, woraufhin Sofiane Bouchakor zur Stelle war, um per Abstauber auf 1:0 zu stellen. Die Puchenauer gönnten sich nach ihrem schnellen Führungstreffer keine Verschnaufpause und setzten die gegnerische Abwehr weiterhin mit aggressivem Forcheking unter Druck. In der 14. Minute konnte nach einem Steilpass der schnelle Georg Eckmayr den Ball behaupten. Der bis dato torgefährlichste Angreifer der Heim-Mannschaft in der laufenden Meisterschaft zog knapp vor der Strafraumgrenze ab und erzielte mit einem wirklich sehenswerten Schuss seinen bereits elften Saisontreffer. Die Ebelsberger packten, trotz des kapitalen Fehlstarts, in der Folge nicht gleich die Brechstange aus sondern versuchten sich mit spielerischen Mitteln aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die Linzer zeigten auch immer wieder gute Ansätze, wirklich torgefährlich wurden sie jedoch nur äußerst selten. Während die Puchenauer Abwehr, immerhin die zweitbeste der Liga, in der Defensive kompakt stand und die Räume eng machte, sorgte das zweikampfstarke Mittelfeld des letztjährigen Absteigers aus der 1. Klasse Mitte für etliche wichtige Ballgewinne. Die Gastgeber hätten durchaus die Möglichkeiten vorgefunden, um bereits in der ersten Hälfte alles klar zu machen, jedoch konnte Ebelsberg-Keeper Stefan Herbst mit starken Paraden gegen Paul Sihorsch, der gleich zweimal alleinstehende vor dem Schlussmann an diesem scheiterte, Georg Eckmayr und Matthias Müller, die Gäste noch im Spiel halten.

Nachwuchstalent mit dem Tor des Monats?!

In der 52. Minute blieb dann aber auch Stefan Herbst nur noch das Nachsehen, als Simon Hackl eine Lindorfer-Ecke direkt von der Strafraumgrenze aus volley in die Maschen jagte. Das Puchenauer Nachwuchstalent sorgte mit diesem Traumtor für die endgültige Vorentscheidung. Ebelsberg-Coach Peter Wimmer versuchte in der zweiten Hälfte alles, um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. So stellte er in der Defensive auf eine Dreier-Kette um und beordert einen zusätzlichen Angreifer in die Spitze. Wirklich torgefährlich wurden die Linzer aber auch dadurch nicht. „Wir waren einfach viel zu wenig zwingend im Spiel nach vorne. Unsere Probleme im Sturm verfolgen uns jetzt schon in der gesamten Hinrunde. Es fehlt einfach ein Spieler, der auch einmal aus keiner Chance ein Tor machen kann. Dementsprechend sehen wir uns natürlich auch auf dem Transfermarkt nach Verstärkungen um. Mit Christian Prinz, der einst bereits bei Grieskirchen und Donau Linz auf Torjagd gegangen ist, stehen wir auch schon mit einem erfahrenen Angreifer in Kontakt, wobei wir abwarten müssen, inwiefern er die Aufbauzeit nach zweijähriger Verletzungspause übersteht.“ In der 69. Minute kam dann schließlich auch noch Paul Sihorsch zu seinem Torerfolg. Der zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger, der zuvor schon mehrfach an Ebelsbergs Torhüter Herbst in aussichtsreicher Position gescheitert war, knallte, anstelle abzuspielen, von der rechten Seite kommend den Ball genau unter die Latte. Mit dem großen Vorsprung im Rücken wechselte Puchenau-Coach Zechmeister in der Schlussphase nochmals kräftig durch, so kam zum Beispiel der erst 16-jährige Niklas Baumgartner zu seinen ersten Einsatzminuten in der laufenden Spielzeit. Ebenfalls eingetauscht wurde Florian Eckmayr, der sich nach einem hervorragenden Zuspiel seines Bruders Georg, beinahe mit einer der letzten Aktionen im Spiel auch noch in die Schützenliste eintragen konnte. Schiedsrichter Albert Schauer entschied bei seinem vermeintlichen Treffer zum 5:0 jedoch auf Abseits.

Kompakt und willig

Nach dem Abpfiff sprach Puchenaus Übungsleiter Thomas Zechmeister nicht nur seinem eigenen Team sondern auch dem Gegner ein Kompliment aus: „Ich denke der Sieg war absolut verdient, haben wir doch von Anfang an den Gegner klar dominiert. Die Ebelsberger haben ihrerseits aber immer versucht mitzuspielen, was man auch lobend erwähnen sollte. Hatten wir zu Beginn der Saison in der Offensive noch so unsere Probleme, verwandeln wir mittlerweile unsere Chancen auch in Tore, wenngleich in dieser Partie sicherlich mehr Treffer möglich gewesen wären. Meine Mannschaft spielt zurzeit wirklich kompakt und ist vor allem äußerst willig. Mit dem Lauf, den wir derzeit haben, sollte auch gegen Union Edelweiß 1b etwas möglich sein.“ Für Ebelsberg-Trainer Peter Wimmer kam die Winterpause keine Woche zu früh: „Die spielfreie Zeit sollte uns wirklich gut tun, zumal die Meisterschaft, inklusive Vorbereitung, für meine Spieler schon recht lange war.“

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