1. Klasse

Große Aufregung in Laab - Schiri und Platz schwer in der Kritik

Erstmals seit dem 10. September 2011 musste der ATSV Laab vor eigenem Publikum wieder Punkte abgeben. Gegen den SV Wigo-Haus Neuhofen im Innkreis 1b holte der Aufsteiger trotz großer Personalnot ein 1:1-Unentschieden. Verhindert wurde die Fortsetzung der Laaber Heimserie auch durch einen vergebenen Elfmeter sowie einen Lattentreffer. Schwer in der Kritik stand dabei der Schiedsrichter, der mit seinen Entscheidungen beide Trainer gegen sich aufbrachte. Neuhofen-Coach Etzlinger stieß zudem der kleine Platz sauer auf.

Aufregung um Abseitstor - Antwort folgte postwendend

Zunächst erwischten die Gäste aus Neuhofen den besseren Start. Die Etzlinger-Elf war zu Beginn feldüberlegen, ohne vorerst gefährlich zu werden. Nennenswerte Torszenen waren Mangelware, das Spielgeschehen fand hauptsächlich im Mittelfeld statt. Nach 21 Minuten dann erstmals große Aufregung: Nach einem weiten Pass reklamierte ganz Laab eine klare Abseitsposition, die Fahne des Linienrichter blieb aber unten. In der Folge kam es zu einem Gestocher im Strafraum, Matthias Murauer schaltete am schnellsten, brachte seine Mannschaft in Führung. Der ATSV wollte diese Entscheidung nicht hinnehmen, schlug postwendend zurück: Eine herrliche Einzelaktion schloss Patrick Seilinger nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich ab. In der Folge beruhigte sich die Atmosphäre, es entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Feldvorteilen für Neuhofen. Nennenswerte Tormöglichkeiten blieben aus, beide Teams präsentierten sich disziplinert im Defensivverhalten. Die junge Mannschaft von Michael Floss, der unter anderem zwei 15-jährige zum Startelfdebüt verhalf, zeigte sich zweikampfstark, überzeugte mit leidenschaftlichem Auftreten.

Schiedsrichter neuerlich im Mittelpunkt

Nach dem Seitenwechsel wurden beide Teams etwas mutiger, es ergaben sich auf beiden Seiten gute Möglichkeiten auf den vorentscheidenden zweiten Treffer. Die zunächst größte Chance hatten die Hausherren etwa 20 Minuten vor dem Ende zu verzeichnen: Nach einem Foulspiel im Strafraum entschied Schiedsrichter Preg auf Elfmeter! Daniel Puchmayr trat an - und scheiterte am glänzend parierenden Fabian Bayer. Bemerkenswert: Erst in der vergangenen Woche nahm Trainer Etzlinger einen Torhüter-Tausch vor, schenkte dem 16-jährigen Schlussmann das Vertrauen. Aufregung gab es aber auch bei der folgenden Nachschussmöglichkeit: Laab reklamierte nach einem Stoß neuerlich auf Penalty, die Pfeife des Unparteiischen blieb diesmal aber stumm. Kurz darauf hatten die Hausherren erneut Pech, die Latte verhinderte den Führungstreffer für die Floss-Elf. Doch auch die Gäste hatten weiterhin gute Möglichkeiten, blieben stets gefährlich. Wenige Minuten vor dem Ende stand der Schiedsrichter erneut im Mittelpunkt: Nach einer Attacke im Laaber Sechzehner reklamierten diesmal die Neuhofner auf einen Strafstoß. Der Unparteiische ließ jedoch weiterspielen. Zwei Minuten vor dem Ende dann der Matchball für die Etzlinger-Elf: Zwei Meter vor dem Tor kam seine Mannschaft zum Abschluss - und brachte den Ball nicht im Tor unter! Die Riesenchance auf den Sieg war vertan. Die Zuschauer sahen eine nervenzerreißende Schlussphase, Tore sollten am Ende keine mehr fallen. So blieb es bei einem durchaus gerechten 1:1-Unentschieden.

Stimmen:

Michael Floss (Trainer ATSV Laab):

Es war eine ausgeglichene Partie mit wenigen Tormöglichkeiten. Beim Führungstor der Neuhofner hat der ganze Sportplatz gesehen, dass es mindestens zwei Meter Abseits war. Nach unserem verschossenen Elfmeter hätte es eigentlich noch einmal Elfer geben müssen, unser Spieler wurde klar über die Linie gestoßen. Es war aber eine gerechte Punkteteilung, es war klar, dass wir nicht alle Heimspiele gewinnen werden. Wir sind mit dem Punkt absolut zufrieden, wir haben eine richtige Verletzungsmisere. Wir mussten fast die halbe Mannschaft vorgeben, haben mit zwei 15-Jährigen in der Startelf gespielt. Mit der Einstellung und der kämpferischen Leistung bin ich sehr zufrieden.

Heinz Etzlinger (Trainer SV Wigo-Haus Neuhofen im Innkreis 1b):

Man kann von einem gerechten Remis sprechen, wobei wir schon die besseren Chancen hatten. Wir hätten eigentlich auch einen Elfer bekommen müssen, der Gegenspieler hat unserem Spieler eindeutig von hinten auf den Fuß gehaut, das hat der ganze Sportplatz gesehen. Da war beim Elfer gegen uns deutlich weniger. Ob das erste Tor von uns Abseits war, kann ich nicht beurteilen. Ansonsten hatten wir die Kontrolle über das Spiel, wobei man sagen muss, dass auf diesem Platz einfach kein Spiel zu Stande kommen kann. Es kann nicht sein, dass der Ausschuss vom Torhüter das erste Mal auf dem anderen Elfmeterpunkt aufkommt. Ich komme viel herum, habe aber in ganz Oberösterreich noch nie einen solchen Platz gesehen. Wir können mit dem Punkt aber gut leben, wir haben fast nur junge Spieler, beinahe alle unter 20 Jahre. 

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