1. Klasse

Geretsberg: Eine Frage der Einstellung

Für die Union Geretsberg war es eine größtenteils enttäuschende Hinrunde. Der vorletzte Tabellenplatz steht zu Buche, neun Niederlagen musste man einstecken. Vier Punkte fehlen auf einen direkten Nichtabstiegsrang. Trainer Kurt Hartl kritisiert die Einstellung gewisser Leistungsträger, erwartet sich eine deutliche Steigerung im Frühjahr. Dafür wurden die Geretsberger auf dem Transfermarkt aktiv, verstärkten sich mit zwei neuen Spielern. Auch, um den Konkurrenzkampf zu beleben, den es im Herbst auf Grund einiger Ausfälle kaum gab.

"War kein Fußball"

"Wir sind absolut nicht zufrieden, dass wir so schlecht dastehen. Wir hätten uns deutlich mehr Punkte erwartet. Leider waren zahlreiche Leistungsträger mit dem Kopf nicht bei der Sache, haben das Ganze zu leicht genommen. Was wir in den letzten Spielen gezeigt haben, war kein Fußball ", spart Coach Kurt Hartl und nicht mit Kritik.

Bei der Bilanz der ersten Saisonhälfte allerdings kaum verwunderlich. Bereits der Start ging in die Hose, ein Punkt sprang aus den ersten fünf Begegnungen heraus. Mitte der Saison folgte ein leichter Aufwärtstrend mit drei Siegen, gegen Ende war der Aufschwung aber wieder vorbei. Drei Niederlagen en suite führten die Geretsberger schließlich auf Rang 13 und damit auf einen Abstiegsplatz. 

Kurt Hartl sieht dafür noch weitere Gründe: "Wir sind ein wenig unter Wert geschlagen worden, hatten zu viele Ausfälle. Wenn man dann hinten drinnensteht, ist es immer schwierig. Dazu hatten wir auf Grund der schwierigen Personaldecke keine Möglichkeit zu reagieren und Konkurrenzkampf zu entfachen ", analysiert der Übungsleiter.  

Zwei Neuzugänge fix

Dieser Problematik wurde nun entgegengewirkt, zwei Neuverpflichtungen konnten fixiert werden. Zwei Offensivspieler sollen die Geretsberger wieder auf Vordermann bringen. Dominik Stockhammer wechselt aus Deutschkand zur Union, Yahia Dahech kommt von Bezirksligist Eggelsberg. Die beiden sollen unter anderem die Abschlussschwächen vermindern - nur 14 Tore erzielte die Hartl-Elf in der Hinrunde.

Angestrebt wird in der zweiten Saisonhälfte in erster Linie der Klassenerhalt. Vier Zähler fehlen auf den ersten Nichtabstiegsrang, mit Neukirchen, das den Relegationsplatz innehat, ist man punktegleich. "Ich hoffe, dass es jetzt wieder bergauf geht. Noch zwei Plätze gutzumachen und über dem Strich zu landen ist ein absolutes Muss ", betont der Cheftrainer.

Der auch im Defensivverhalten einige Schwächen ortet: "Hinten ist es notwendiger, dass wir einfach konsequenter agieren." Mit 29 Gegentreffern kassierte die Union die zweitmeisten der Liga. Daran plant Hartl unter anderem im Trainingslager in Ungarn zu arbeiten. Anfang März schlagen die Geretsberger in unserem östlichen Nachbarland ihre Zelte auf. "Wir müssen ordentlich Gas geben, sonst wird es nicht funktionieren ", so der Coach. Die Einstellungsfrage darf sich im Frühjahr in keinem Fall mehr stellen - damit das Ziel Klassenerhalt nicht in ernsthafte Gefahr gerät. 

Christoph Gaigg

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