"Der Vorstand hat mich überredet. Man wollte mich unbedingt noch bis Sommer als 1b-Trainer behalten, auch, weil wir jetzt Tabellenzweiter sind. Zudem hat man mir einen Co-Trainer als Unterstützung verschafft ", begründet Coach Heinz Etzlinger seinen Verbleib. Der neue starke Mann an seiner Seite heißt Johann Weinberger. Der Neo-Assistenztrainer stand zuletzt beim TSV Aurolzmünster unter Vertrag. Dort trennte man sich kurz vor dem Ende der Hinrunde schweren Herzens nach fast drei Jahren. Nun soll Weinberger Etzlinger helfend unter die Arme greifen. "So muss ich nicht immer da sein, kann auch meinen Aufgaben als Co-Trainer der Kampfmannschaft leichter nachkommen ", ist für den Chefcoach die Verpflichtung Weinbergers von entscheidender Bedeutung.
Mit dem Duo an der Seitenlinie soll der erfolgreiche Weg in der 1b weitergegangen werden. Man überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz, wusste vor allem spielerisch zu überzeugen. Heinz Etzlinger ist mit dem Herbst seiner Mannschaft dennoch nicht gänzlich glücklich: "Wir haben fünf Unentschieden, das ist einfach zu viel. Hätten wir da fünf, sechs Punkte mehr geholt, wären wir an Gilgenberg dran. So sind wir im Niemandsland. Wir können nicht mehr absteigen, aber auch nicht mehr aufsteigen." Selbst Platz zwei würde für den Relegationsplatz nicht reichen, wie der Übungsleiter weiß: "Als 1b-Mannschaft dürfen wir nicht in die Relegation. Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir also Meister werden."
Der Meisterzug scheint in der aktuellen Saison aber tatsächlich abgefahren. Der Rückstand auf den überragenden Herbstmeister Gilgenberg beträgt elf Punkte. Die bitteren Punkteteilungen gegen Geretsberg, Laab und Lochen, sowie die Pleiten bei Burgkirchen und Riegerting verhindern einen spannenden Titelkampf im Frühjahr.
Dass die Mannschaft durchaus mit Gilgenberg mithalten kann, stellte man im direkten Duell unter Beweis. Dort trotzte man dem Herbstmeister ein 1:1-Unentschieden ab - einer von nur zwei Punkteverlusten des Spitzenreiters. Die fehlende Konstanz über die gesamte Saison verwundert jedoch nicht. "Wir spielen mit lauter Neuhofnern, Transfers gibt es bei uns nicht. Wir haben einige 15-, 16-Jährige dabei, die brauchen noch Zeit ", erklärt Heinz Etzlinger.
Die Rückrunde soll dafür genutzt werden, die Mannschaft bereits für die nächste Saison weiterzuentwickeln. "Es geht jetzt darum, sich zu stabilisieren, um in ein bis zwei Jahren dann voll anzugreifen ", so der Cheftrainer. Für den im Sommer allerdings endgültig Schluss sein soll. Dann möchte er sich gänzlich auf seinen Tätigkeiten als Co-Trainer der Kampfmannschaft in der OÖ-Liga konzentrieren, seinem Nachfolger ein schlagkräftiges Team überlassen. Es sei denn, es gelingt dem Vorstand, Etzlinger ein weiteres Mal zu überreden auch nächste Saison 1b-Trainer zu bleiben.
Christoph Gaigg
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