Böheimkirchen - St. Pölten: Re-Start ab Minute 82!

Eine Entscheidung des Beglaubigungs-Ausschusses des Niederösterreichischen Fußballverbandes (NÖFV) sorgt für Gesprächsstoff. Auslöser ist die am 10. August gespielte Partie der 2. Klasse Traisental zwischen Böheimkirchen und Sturm 19 St. Pölten (1:2). Böheimkirchen legte nach dem Spiel Protest ein, da St. Pöltens Orhan Yilmaz die 2. gelbe Karte gesehen hatte, aber nicht vom Platz gestellt worden war.

Diesen Fauxpas leistete sich Schiri Penz in der 82. Minute, er vergaß offenbar, Yilmaz auch "Rot" zu zeigen. Zu diesem Zeitpunkt führte Sturm 19 St. Pölten 2:0, den Anschlusstreffer erzielten die Heimischen erst in der 88. Minute durch Daniel Hubmayer. Ein Tor, das nun wertlos ist: Der NÖFV gab dem Protest Böheimkirchens statt, entschied aber, dass die Partie erst ab der 82. Minute und folglich beim Spielstand von 0:2 neu ausgetragen werden muss. Yilmaz gilt nun als ausgeschlossen, das heißt, St. Pölten darf in der verbleibenden Spielzeit nur zehn Spieler aufbieten.

Böheimkirchen: "Uns entstehen nur Nachteile"

Eine Entscheidung, mit der keiner der beiden betroffenen Vereine glücklich ist: "Uns entstehen dadurch nur Nachteile. Der Referee kostet Geld, auch wenn nur die halbe-Schiri-Gebühr fällig wird. Wir treten gegen zehn frische St. Pöltener Kicker ein. Am 10. August waren sie in der 82. Minute schon stehend k.o. Und natürlich ist es ein erheblicher Nachteil, dass es nun wieder 0:2 steht", zählt Böheimkirchens sportlicher Leiter Gerald Wurm die einzelnen Punkte auf.

Böheimkirchen hatte für eine komplette Neuaustragung plädiert, wird sich aber nun weitere Schritte ersparen: "Das bringt wohl nichts. Wir sind mit dieser Entscheidung des NÖFV absolut nicht glücklich. Es kann sein, dass wir auf dieses Nachspiel verzichten werden", sagt Wurm. Gegen eine Neuaustragung legt sich St. Pölten vehement quer: "Würde es dazu kommen, ziehe ich meine Mannschaft aus dem Bewerb zurück", hält St. Pölltens Obmann Leopold Aigelsreiter fest. Ein möglicher Spieltermin wurde noch nicht ins Auge gefasst.

Christian Reichel

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