Nicht einmal drei Minuten waren gespielt und schon erzielten die Gäste aus Ober-Grafendorf das Tor zum 1:0. Djuro Mihaljica verwertete einen Stanglpass und schoss aus etwa fünf Metern trocken zur Führung ein. Der Tabellenführer legte in der 16. Minute sogar nach und traf durch Jiri Adamec, der nach einer Hereingabe überlegt ins Tor einschob, zum 2:0. Es schien für die Elf von Ruttensteiner alles nach Plan zu laufen, doch Würmla gab sich nicht auf.
Denn nach nicht ganz einer halben Stunde schaffte der Gastgeber den Anschlusstreffer. Zuerst knallte Tibor Czar aus etwa 16 Metern den Ball an die Stange, ehe Markus Holemar zum 1:2 abstaubte (25.). Die SV Würmla blieb nach dem Tor am Drücker und versuchte, noch vor der Pause auszugleichen. Es dauerte nur weitere acht Minuten, bis ihnen dieses Vorhaben gelang. Nach einer Czar-Flanke stieg Alexander Kukolja am höchsten und köpfte zum 2:2 ein (33.).
Doch damit war die erste Halbzeit noch nicht vorbei, denn in der 35. Minute schafften die Heimischen sogar den Führungstreffer. Alexander Lukic staubte einen zu kurz abgewehrten Ball von Gäste-Keeper Zach humorlos zum 3:2 ab. Abermals nur kurze Zeit später kamen aber die Gäste zurück, denn der Referee Lukas Gnam entschied auf Elfmeter und Jiri Adamec verwandelte diesen eiskalt zum erneuten Ausgleich (37.). Danach war mit dieser aufregenden und torreichen ersten Halbzeit Schluss, es ging mit einem Spielstand von 3:3 zur Pause in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt ließ das Tempo etwas nach, beide Teams agierten nicht mehr so offensiv wie in Hälfte eins. Die Abwehrreichen auf beiden Seiten standen gut und offensiv gab es für die 500 Zuseher kaum zwingende Torchancen zu sehen. Schlussendlich gelang weder der SV Würmla noch dem ATSV Ober-Grafendorf ein weiterer Treffer und so endete diese äußerst spannende und unterhaltsame 1. NÖN-Landesliga-Partie mit einem Spielstand von 3:3.
Wolfgang Prochaska, Trainer SV Würmla: „Ich muss der Mannschaft heute ein großes Lobe und den höchsten Respekt aussprechen. Wir sind gleich mit 1:0 in Rückstand geraten und das 2:0 war ein klares Abseits. Noch dazu kamen einige verletzte, ich musste schon früh austauschen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, das war heute ein Spektakel und Werbung für die 1. NÖN-Landesliga. Der Elfer war eigentlich auch nicht zu geben, das ist zwar ärgerlich, aber man muss zugeben, dass Ober-Grafendorf in der zweiten Hälfte sehr stark war. Kompliment auch an die jungen Spieler, die für die verletzten in die Bresche springen mussten, sie haben das heute wirklich alle toll gemacht.“
Beste Spieler: Pauschallob
Werner Ruttensteiner, Trainer ATSV Ober-Grafendorf: „Wir haben mit 2:0 geführt und ich hätte geglaubt, dass der Gegner nicht mehr zurückkommt. Wir haben uns dann aber drei Tore selbst geschossen und so den Gegner zum Leben erweckt. In der zweiten Hälfte hätten wir noch den Siegtreffer erzielen können, da hat Würmla gebettelt, aber wir haben es leider verabsäumt. So ist es eben, wir müssen mit dem 3:3 Leben und nächste Woche wieder angreifen.“
Beste Spieler: Rafael Pollack
von Stefan Fastlabend
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