Sonntag
Für Anglmayer kam der Rauswurf völlig überraschend: "Vor zwei Wochen haben wir noch gegen Schwechat Unentschieden gespielt. Da war ich noch der beste Trainer der Welt. Am Samstag haben wir gegen Ernstbrunn wirklich schlecht gespielt. Auf einmal war das Gegenteil der Fall. Wir haben kein Konzept und keine Linie, wurde gesagt", so der enttäuschte Trainer, an dem die Kündigung natürlich nicht spurlos vorbei geht. "Man sagt zwar, dass es nur ein Trainerjob ist. So etwas geht aber schon ordentlich an die Nieren."
Als Grund für die Entlassung dürfte wohl der sportliche Aspekt herhalten. "Menschlich ist er komplett in Ordung. Wir haben uns auch im Guten getrennt", bestätigt der Sportliche Leiter, Walter Göttinger. "Wir glauben halt, dass wir mit einem neuen Trainer besser fahren." Wer der neue Mann an der Linie sein wird, steht noch nicht fest. "Unser Co-Trainer Horst Simperler wird die Mannschaft bis dahin übernehmen."
Anglmayer hatte sich für das Frühjahr viel vorgenommen. "Nach dem Herbst habe ich für die schlechte Einkaufspolitik den Kopf hinhalten müssen. Jetzt werde ich noch in der Vorbereitung gekündigt. Ich kenne
Dass die Schuld für die schwachen Vorbereitungsergebnisse nicht allein beim Trainer zu suchen sind, ist klar. Der neue Stürmer Robert Rak hätte im Angriff für viel Gefahr sorgen sollen. "Wir haben ihn geholt, dass er Tore schießt. Er hat von den zehn Spielen neun Mal nicht getroffen. Das ist natürlich der Tod für den Trainer. Das 1:1 gegen Ernstbrunn war Wasser auf den Mühlen der Trainerkritiker."
Die momentane Situation ist wenige Tage vor dem Rückrundenstart nicht hilfreich für den Abstiegskampf. Voraussichtlich wird die Meisterschaft aber zumindest eine Woche später starten, da in Leobendorf die Platzverhältnisse nicht spieltauglich sind. Eine Woche, die dem Verein sicher hilft, Ruhe und Ordnung in die eigenen Reihen zu bringen.
Foto: fairplayfoto.net
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