Aufsteiger nutzt Abwehrfehler zur Führung
In den ersten Minuten war kaum zu erkennen, dass der Tabellen-12. der NÖ-Liga gegen den Zweitplatzierten spielte. Beide Teams taten sich schwer, Gefahr zu erzeugen. Nach einer knappen Viertelstunde hatte Neven Spiranac die Chance, für die Führung der Gastgeber zu sorgen, er scheiterte an ATSV-Goalie Markus Zach. Wenige Minuten später war es ein schwerer Abwehrfehler, der es auf der anderen Seite klingeln ließ. Robert Rak verwertete eiskalt und brachte die Gäste in Führung. 300 Zuschauer sahen Mitte der ersten Hälfte eine rasante Partie. Danach verlangsamte sich das Spiel wieder, nach einigen Minuten Mittelfeldgeplänkel hatte Neven Spiranac abermals die Möglichkeit, für den SV Gaflenz zu treffen.
Kurze Hoffnung und Ausschluss bei Gaflenz
Nach Wiederanpfiff kam Gaflenz immer besser ins Spiel, auch der Aufsteiger hatte gute Tormöglichkeiten. Wieder konnten die Ober-Grafendorfer eine Möglichkeit nutzen, und einmal mehr war es Robert Rak, nach einem Konter traf er zum 0:2 und zur Vorentscheidung. Gut zehn Minuten vor dem Ende keimte für die Gastgeber noch einmal Hoffnung auf, Hannes Stangl brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Wenige Sekunden später tat Martin Mostböck eher Gegenteiliges, nach Kritik an Thomas Fuchs sah er seine zweite Gelbe Karte und vorzeitig die Dusche. Der ATSV spielte den Vorsprung locker nach Hause und gewann letztendlich doch souverän. Damit hielt der Aufsteiger den Anschluss zur Spitze und liegt weiterhin einen Zähler hinter dem ASK Bad Vöslau, der zur selben Zeit mit dem selben Ergebnis in Leobendorf gewann.
Werner Ruttensteiner, Trainer ATSV Ober-Grafendorf:
„Ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. Es war kein glücklicher Sieg, in der ersten Halbzeit haben wir gute Chancen gehabt und in den letzten Minuten hatten wir zwei Tausendprozentige. Es waren strittige Situationen dabei, aber wir haben gesehen, dass wir trotz der Ausfälle gewinnen können. Wir reden noch überhaupt nicht vom Titelkampf. Unser Ziel ist Platz fünf und eventuell mehr, derzeit sind wir sehr gut auf Kurs. Wir sind Aufsteiger und müssen uns erst in der Liga etablieren, bevor wir vom Titelkampf reden.“
von Martin Pötz
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