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Der krisengeschüttelte Tabellenletzte, FC Weinviertel Mistelbach, schaffte unter Noch-Trainer Wolfgang Prochaska das schier Unmögliche. Der Titelmitfavorit und Herbstmeister SV Harreither Gaflenz wurde im eigenen Wohnzimmer mit einer 0:2-Niederlage bedient. Obwohl mit Verletzungssorgen konfrontiert schmälert dies in keinster Weise die in einem eingeschweißten Kollektiv auftretenden Mistelbacher Leistung. Auch Gaflenz Co-Trainer Franz Schachinger fand für die Weinviertler lobende Worte: "Sie haben wirklich guten Fußball gezeigt und letztlich nicht unverdient den Sieg eingefahren."
Gäste spielten gleich frech mit
Gaflenz startete vielleicht mit ein wenig mehr optischer Überlegenheit.
Doch die Weinviertler antworteten ihrerseits mit einem tollen Pressing
und hoher Einsatzbereitschaft. Gaflenz hatte zwar Einschussmöglichkeiten, wobei
einmal der Ball nur ganz knapp am Kreuzeck vorbei segelte. Doch
Mistelbach hätte durch Dominik Böck und Manuel Zillinger durchaus mit
einer Führung in die Kabine schreiten können.
Vorerst noch eine Pattstellung
Nach Wiederanpfiff hielten sich beide Kontrahenten die Waage. Ein wenig
später ereigneten sich dann die Höhepunkte in dieser Begegnung. Gaflenz
traf durch Hannes Stangl sowie Nicolai Scharnreithner die Latte.
Mistelbachs Trainer Prochaska zeigte hingegen beim Austausch ein
glückliches Händchen. Der zur Pause für Stefan Mayrl gekommene Nico
Grabovac überhebt Goalie David Affengruber dessen verunglückter Abschlag
diese Situation heraufbeschwor zur 1:0-Führung (65.). Mit der Führung
im Rücken ließ Mistelbach nach hinten nichts mehr anbrennen.
Jungvater traf zum 2:0-Endstand
Rafael Pollack, der erst gestern Jungvater wurde, war es, der nach seiner
Einwechslung in der 80. Spielminute sieben Minuten danach zum
2:0-Endstand traf. Trainer Wolfgang Prochaska nahm stolz und zufrieden
mit seinen Mannen den doch sensationell anmutenden Sieg aus Gaflenz mit
in die Heimat.
Franz Schachinger, Co-Trainer SV Gaflenz
„Der heutige Auftritt war ein
Spiegelbild der Leistungen im Frühjahr. Viele Verletzungen und Sperren
tragen hier natürlich auch bei. So wie die Verletzung unseres "Um und
Aufs" Spielertrainer Stefan Kogler. So kann man eben nicht gut Fußball
spielen. Doch muss ich Mistelbach gratulieren, die sich nicht
versteckten, sondern ansehnlichen Fußball repräsentierten. Zwar hatten
wir bei den beiden Lattentreffern Pech, doch dies soll die Leistung der
Weinviertler keinesfalls schmälern.“
Beste Spieler: Keiner
Wolfgang Prochaska, Trainer FC Mistelbach
„Ich bin stolz auf diese
Mannschaft die trotz aller Unstimmigkeiten der letzten Wochen mit einem
ganz starken Charakter aufgetreten ist. Pressing und Einsatzwille von
der ersten Minute an zeigten mir, wie sie diesen Sieg hier wollten. Nun
hoffe und zähle ich, auf die Mistelbacher Einwohner, um am kommenden
Freitag gegen Sankt Peter/Au das Stadion zum Brennen zu bringen.“
Beste Spieler: Marco Anderst, Markus Marusa, Dominik Böck, Edin Kesinovic
von Robert Simperler