1. Landesliga
1. NÖN-Landesliga

Hochspannung bis zur letzten Sekunde

300 Besucher bereuten ihr Kommen in keinster Weise. Die Begegnung hatte Rasse und Klasse, ein Schlagabtausch mit offenem Visier. Der SV Würmla konnte drei Mal einen Rückstand wettmachen wurde aber letztlich dafür nicht belohnt. Nach dem 3:3-Ausgleich waren aber auf Seiten der Platzherren gute Möglichkeiten vorhanden, das Spiel noch für sich zu entscheiden. Doch Egoismus war dafür verantwortlich, dass dies missglückte. Das Glück war diesmal auf Seiten des ASK Kottingbrunn gestanden, da sie fast mit dem Schlusspfiff durch Martin Zahuranec den Siegestreffer erzielten.

Das Spiel entwickelte sich von Beginn an als recht ausgeglichene Angelegenheit. Beide Seiten übten Druck auf den Gegner aus, spielten immens zielstrebig. Ein Elfmeter für Kottingbrunn, den Goalgetter Tibor Czar in die Maschen setzte, brachte die frühe Führung (12.). Doch der Gastgeber blies darüber nicht Trübsal und so war es Max Blauensteiner der zehn Minuten später den Ausgleich zum 1:1 fixierte. Danach war es ein Schlagabtausch mit rassigen Spielszenen von beiden Seiten. Doch in Führung gingen abermals die Gäste. Thomas Goll war es diesmal, der seine Farben in Führung brachte (33.). Dann gab es Elfmeter-Alarm auf der anderen Seite. Andreas Buger versetzte gekonnt Goalie Stefan Knotzer und versenkt das Leder zum 2:2-Halbzeitstand.

Abwehrchef Dietrich blieb in der Kabine

Unglücklich der SV Würmal! Nachdem schon Standardgoalie Markus Feuerfeil ausfiel, musste zudem noch Abwehrchef Klaus Dietrich verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Natürlich eine Schwächung alleine schon der Routine wegen. So war es nicht weiter verwunderlich, dass Kottingbrun ein wenig Oberwasser bekam und Kadir Güzel nach exakt einer Stunde auf 3:2 stellte. Doch der Kampfgeist des SV Würmla war an diesem Tage schier unermüdlich. Dieser wurde dann durch Yilmaz Gökmen auch in Form des Ausgleichstreffers vier Minuten danach belohnt.

Schlussphase nichts für schwache Nerven

Nun drängten erstmals die Heimischen auf die Führung. Doch die Offensivabteilung agierte hier mit zu viel Egoismus, um daraus erfolgreich Potenzial zu schlagen. „Das ist extrem ärgerlich, dass wir solch Möglichkeiten des Egoismus einzelner Akteure wegen vergeben und zudem am Ende ohne Zählbares da stehen“, so ein sichtlich verärgerter Würmla Sektionsleiter Johann Briegl. Und so kam es, wie es kommen musste. Vergibst du die Möglichkeiten fängst du dir selbst einen Treffer ein - eine alte Fußballweisheit kam hier wieder zum Tragen. Dem fleißig und gut agierenden Martin Zahuranec blieb es in der letzten Spielminute vorbehalten, für lautstarken Jubel seitens der Kottingbrunner Farben zu sorgen.

SV Würmla – ASK Kottingbrunn 3:4 (2:2).
Tore:
0:1 Czar (12.Elfmeter), 1:1 Blauensteiner (22.), 1:2 (34.) Goll, 2:2 (41.Elfmeter) Buger, 2:3 (60.) Güzel, 3:3 (64.) Yilmaz, 3:4 (90.) Zahuranec.
Sportplatz Würmla; 300 Zuschauer.

Johann Briegl, Sektionsleiter SV Würmla: "Wenn du drei Mal einem Rückstand nachläufst und den immer wieder egalisierst musst du im Normalfall zufrieden sein. Doch über die vernebelten Möglichkeiten auf den Sieg, die aufgrund von Egoismus beruhten, habe ich absolut kein Verständnis. Denn nur stehen wir mit „gewaschenem Gesicht“ und ohne Zählbares da. Natürlich war der Ausfall von Keeper Feuerfeil und in der Halbzeitpause von Abwehrchef Dietrich nicht gerade förderlich für eine gewisse Abgebrühtheit.“

Formation: 4-4-1-1
Beste Spieler: Max Blauensteiner, Florian Bauer.

Günther Wessely, Trainer ASK Kottingbrunn: „Ich habe den Burschen vermittelt, dass unser Pech beim Ausgleichstreffer in der 93.Spielminute am Dienstag in Waidhofen sich irgendwann in Glück wandeln wird. Und das ist ein paar Tage mit dem Siegestreffer heute in der letzten Minute passiert. Ich bin über den Erfolg glücklich, da Würmla wie erwartet Qualität besitzt, um alle in der Liga daheim zu gefährden.“

Formation: 4-2-3-1
Beste Spieler: Manuel Byslovsky, Martin Zahuranec sowie Jiri Vit.

von Robert Simperler

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