1. Landesliga
1. NÖN-Landesliga

Ein halbes Dutzend für die Gäste

Die Favoritenrolle war vor dieser Begegnung eindeutig an den ASK Kottingbrunn vergeben. Zu unterschiedlich war die Ausgangslage. Hier nach Verlustpunkten der Tabellenzweite als Gastgeber, auf der anderen Seite der SV Stockerau als Tabellenschlusslicht. So war es nicht weiter verwunderlich, dass sich der Favorit auch in der Höhe des Sieges klar durchsetzte. Ein Mann war über allen anderen Akteuren zu stellen- nämlich der fünffache Torschütze namens Tibor Czar. Der Mann mit der Rückennummer 24 war einfach nicht zu halten und genoss einen individuellen Höhepunkt seiner Karriere. Zwar fehlten Stockerau unter ihrem neuen Trainer Attila Sekerlioglu zwei Stammspieler, doch umgekehrt war das Aufbäumen diesmal nicht wirklich der Liga angepasst. Czar traf fast nach Belieben (1., 15. FE, 57., 62., 85.). Das sechste Tor gelang Martin Zahuranec knapp vor der Pause in Minute 43.    

Stockerau begann mit 0:1
Es waren wenige Sekunden gespielt und schon gab Tibor Czar seine Visitenkarte im Tor der Gäste ab. Kottingbrunn setzte unwiderstehlich nach und ein Foulelfmeter brachte die 2:0-Führung. Tibor Czar trat an und ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen (15.). In weiterer Folge brachte sich dann Stockerau noch zusätzlich in Misskredit, da der bis dahin auffälligste Akteur Attila Fürst mit dem roten Karton von Schiedsrichter Mag. Philipp Aiginger frühzeitig zur Körperpflege geschickt wurde. Stockeraus neuer Trainer Attlia Sekerlioglu sah diese Aktion doch anders: „Es war ein Pressball, aber niemals ein Foul, das zum Torraub führte. Er hat uns schon beim 0:1 benachteiligt.“

Danach brachen alle Dämme
Dieser Ausschluss spielte natürlich dem Favoriten noch mehr in die Hände. Allein die mangelnde Chancenauswertung verhinderte bis zur Pause Schlimmeres. So war es Martin Zahuranec, der Stockerau den dritten Treffer in den Kasten legte (43.). Auch nach der Pause kannte Kottingbrunn keine Gnade mit den zahlenmäßig unterlegenen Stockerauern und steigerte sich in einen Spielrausch. Allen voran der Mann mit der Nummer 24 Tibor Czar.

Tibor Czar hatte seinen großen Auftritt
Wenn es im Strafraum der Gäste brenzlich wurde, dann hatten immer wieder zwei Mann ihre Beine im Spiel. Thomas Goll als Vorlagengeber, Tibor Czar als Vollstrecker. So auch in der 57.Minute als Goll auf Czar durchsteckte - dieser zum 4:0 verwertete. In dieser Tonart ging es weiter. Stockerau war nur mehr bedacht, keine Abfuhr zu erleiden. Doch wirklich genützt hat es nichts. Denn weitere zweimal war es der Mann des Tages Tibor Czar, der Stockeraus Schlussmann und Kapitän Alexander Ehn zwei weitere bittere Pillen verpasste. Somit bleibt Stockerau weiterhin Träger der roten Laterne und wird es in weiterer Folge nicht einfach haben, diese an den Mann zu bringen.


ASK Kottingbrunn – SV Stockerau 6:0 (3:0.)
Tore: 1:0 Czar (1.), 2:0 Czar FE (15.), 3:0 Zahuranec (43.), 4:0 Czar (57.), 5:0 Czar (62.), 6:0 Czar (85.).
Sportplatz ASK Kottingbrunn; 100 Zuschauer.


Günther Wessely, Trainer ASK Kottingbrunn
"Das schnelle 1:0 sowie die Rote Karte nach nur 32 Minuten spielte uns sicherlich sehr in die Hände. Dennoch war es eine feine Leistung meiner Mannschaft. Dass eine Unzahl von tollen Möglichkeiten noch vergeben wurde liegt sicherlich daran, dass nach der Halbzeitpause die Gegenwehr von Stockerau doch eine sehr schwache war und wir uns sicher fühlten. Wenn man bedenkt, dass wir es im gesamten vorjährigen Herbst auf ganze 13 Punkte brachten, und nun nach vier Spielen bei zehn Zählern halten, haben wir schon einen großen Schritt nach vorne getätigt“.

Formation: 4-2-3-1
Beste Spieler: Tibor Czar als fünffacher Torschütze, sowie Thomas Goll als Vorlagengeber ragten aus der gut spielenden Mannschaft noch heraus.

Attila Sekerlioglu, Trainer SVStockerau 
„Man braucht nach einer 0:6-Niederlage nichts beschönigen. Kottingbrunn war in allen Belangen die bessere Elf und hat sich den Sieg auch in dieser Höhe verdient. Gegen den Strich ging mir nur der Unparteiische mit ein paar krassen Fehlentscheidungen, speziell des Ausschlusses wegen, und das Nichtaufbäumen meiner Elf in dieser sehr schwierigen Situation. Aber da müssen wir gemeinsam durch, um eine Verbesserung zu erzielen“.

Formation: 3-4-3
Bester Spieler: Bis zu seinem Platzverweis Attila Fürst.

von Robert Simperler

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