1. Landesliga
1. NÖN-Landesliga

Cup-Sensationen durch Götzendorf und Bad Vöslau

Als krasse Aussenseiter gingen Götzendorf (gegen St. Pölten) und Bad Vöslau (gegen Wiener Sportklub) in die Duelle der ersten Samsung-Hauptcuprunde. Vor fast 1.000 Zuschauern schaffte die Kreuz-Elf aus Bad Vöslau auswärts die Sensation, schießt den Traditionsverein aus Wien mit 2:1 aus dem Bewerb. Mehr als 400 Zuschauer sahen den knappen Heimsieg der Götzendorfer über den Erste-Liga-Verein St. Pölten. Mit 3:2 hatten die Götzendorfer das bessere Ende für sich.

Im Vergleich zum letzten Meisterschaftsspiel gegen Altach schonte St. Pölten-Trainer Martin Scherb mit Thomas Vollnhofer, Manuel Rödl und Sascha Fahrngruber drei Stammspieler, Stephan Zwierschitz und Jannick Schibany nahmen vorerst auf der Bank Platz. Diese Umstellungen schien den Gästen vorerst nichts auszumachen. Denn nach nur 13 Minuten sorgte Peter Brandl bereits für die Führung der St. Pöltner. Dass es für die Gäste aber kein leichter Spaziergang werden würde, war wenige Minuten später klar: Thomas Reitprecht stellte sich bei Ersatztormann Karl Heinz Gschwindl mit dem Ausgleichstreffer vor.

Die St. Pöltner konnten ihrer Favoritenrolle in der Folge nicht so richtig gerecht werden. Im Gegenteil: Götzendorf erhöhte kurz vor der Pause auf 2:1. Diesmal war es Johannes Egger, der den St. Pöltner Tormann bezwingen konnte. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste das Tempo, ein unglückliches Eigentor brachte den Treffer zum 2:2-Ausgleich. Nun dachte das Publikum in Götzendorf, dass der Knoten bei den Profis aus der Landeshauptstadt geplatzt sei.

Doch was sich in der Nachspielzeit abspielte, war unglaublich. 91 Minuten waren gespielt, da drückte Thomas Reitprecht zum zweiten Mal an diesem Abend das Leder über die Linie: 3:2 für Götzendorf! Der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Der siegbringende Treffer bedeutete den Aufstieg in die zweite Hauptrunde des Cups.

Bad Vöslau als krasser Underdog

Beim Wiener Sportklub war man klar auf Sieg eingestellt. Ebenso die rund 1.000 Zuschauer, die sich eine Gala gegen den "kleinen" Landesligisten ansehen wollten. Vor der tollen Kulisse blühten aber die Gäste so richtig auf. Nach einer torlosen ersten Halbzeit war es Stefan Hoppel, der kurz nach dem Seitenwechsel die Bad Vöslauer in Führung brachte. Dem noch nicht genug, legte Patrick Koiner zehn Minuten später noch einen drauf. Die Gastgeber waren ebenso geschockt wie das Publikum. Nur einer blieb ruhig: Willi Kreuz. Der Erfolgstrainer hatte seine Truppe optimal auf das Cupduell eingestellt. Da störte auch der Gegentreffer zum 1:2 in der Nachspielzeit nicht mehr. Der Aufstieg war besiegelt, und das noch dazu auswärts. Eine ganz starke Leistung der Niederösterreicher.

Mit diesen gezeigten Darbietungen geht die Kreuz-Elf ebenso wie Götzendorf mit breiter Brust in die erste Meisterschaftsrunde. Dass beide Teams ganz vorne in der Tabelle mitspielen werden, ist nun Jedem klar. Jetzt blickt man voller Spannung auf die Auslosung der nächsten Cuprunde.

Stimmen zum Spiel:

Josef Fücsek (Sektionsleiter des ASC Götzendorf): "Es war ein tolles Spiel gegen einen sehr starken Gegner, der jederzeit zulegen konnte. Leider hat der Gegner keine Zuschauer mitgebracht. Das war etwas schade. Jetzt haben wir aber noch einmal die Chance, ein Cupspiel austragen zu können. Mein Wunschgegner Sportklub ist leider schon ausgeschieden. Wenn du Rapid oder Austria zugelost bekommst, dann ist es ein Hochsicherheitsspiel. Das ist dann schwer zu organisieren."

Gerhard Sevcik (Obmann des ASK Bad Vöslau): "Es ist für uns ein unglaubliches Ereignis. Die Mannschaft hat auswärts das Spiel gemacht, der Sportklub hat im eigenen Stadion gekontert. Das Publikum der Wiener hat unserer Mannschaft Standig Ovations gegeben. Ein so faires Publikum hat es selten gegeben. Gegen Retz war es ähnlich. Nun fahren wir zur Auslosung am 16. August. Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Grün-Weißer bin. Daher ist mein Wunschgegner klar."

Aufstellungen von Götzendorf - St. Pölten

Aufstellungen von Wiener SK - Bad Vöslau

von Harald Dworak

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