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Bernhard Schuch im noeliga.at-Interview

Unter Kapitän Bernhard Schuch schaffte der SC Retz in der abgelaufenen Saison den zweiten Tabellenplatz. Grund genug, sich den Torhüter der Weinviertler mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Lisa Hofko sprach mit dem Routinier über seine Verletzungen, die Rolle als Kapitän und die jungen Nachwuchsspieler. Welche Ziele der Verein verfolgt und wer die stärksten Konkurrenten in der kommenden Meisterschaft sein werden, verrät Schuch hier:

noeliga.at: Du spielst schon sehr lange in Retz, nämlich seit 1989. Wie lange bist du schon Spieler der Kampfmannschaft und seit wann bist du Kapitän? Beziehungsweise wie kam es dazu?
Bernhard Schuch: Ich spiele seit 14 Jahren in der Kampfmannschaft und seit zwei bis drei Jahren darf ich mich Kapitän dieses Teams nennen. Wie ich zu der Funktion des Mannschaftsführers gekommen bin, weiß ich leider nicht mehr.

noeliga.at: Was benötigt ein Spieler deiner Meinung nach, um die Rolle des Mannschaftführers gut auszuüben?
Bernhard Schuch: Ein Kapitän braucht soziale Kompetenzen, sollte ein Vorbild für die jungen Spieler sein und eine gewisse Erfahrung schadet nie. Ich möchte aber noch sagen, dass man die Funktion des Kapitäns nicht überbewerten sollte. Es müssen mehrere Spieler Verantwortung am Platz übernehmen.

noeliga.at: Bereits des Öfteren gab es Gerücht, dass du deine Karriere beenden willst. Was hat dich dazu bewegt, doch noch zumindest ein weiteres Jahr anzuhängen?
Bernhard Schuch: Da gibt es zwei Gründe: Der erste Grund ist, dass sich unter Trainer Wachter wieder vieles zum Positiven gewendet hat. Es passt alles rund um den Verein und auch innerhalb der Mannschaft. Es macht einfach wieder Spaß, Fußball zu spielen. Der zweite Grund ist, dass es mir gesundheitlich wieder besser geht. Sowohl meine Knöchelprobleme als auch mein Knorpelschaden haben sich stabilisiert.

noeliga.at: Mit Ferdinand Weinwurm verloren der Verein und vor allem die Mannschaft einen sehr starken Spieler. Wie wollt ihr diesen Abgang kompensieren bzw. kann man das überhaupt?
Bernhard Schuch: Ersetzbar ist jeder Spieler, nur die Art und Weise wie der Ferdl gespielt hat, wird schwer möglich sein. Wir werden dennoch unserem System treu bleiben und die Position wird jetzt von einem anderen Spieler eingenommen. Vorstellen könnte ich mir Markus Wolfsberger, Martin Krammer oder auch Milan Krempasky auf seiner Position.

noeliga.at: Was sagst du zu den bisherigen Neuverpflichtungen? Wie weit sind sie bereits in die Mannschaft integriert?
Bernhard Schuch: Ich beurteile Spieler erst nach der fünften oder sechsten Meisterschaftsrunde. Neue Spieler brauchen immer eine Eingewöhnungsphase und Zeit, bis sie mit den Mannschaftskollegen eingespielt sind. Der erste Eindruck ist sehr positiv und sie sind charakterlich vollkommen in Ordnung. Da wir allgemein ein gutes Klima in der Mannschaft haben war es leicht, sie zu integrieren.

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noeliga.at: Mit Dominik Müllner schaffte es im Frühjahr ein junger Spieler bereits zu einigen Einsatzminuten in der Kampfmannschaft. Was denkst du, wer könnte der Nächste sein?
Bernhard Schuch: Ich möchte eigentlich keine Namen nennen. Es wird für alle jungen Spieler heuer schwieriger werden, Einsatzminuten in der Kampfmannschaft zu bekommen, da wird heuer einen sehr großen Kader haben. Dennoch glaube ich, dass durch diverse Sperren oder auch Verletzungen der Ein oder Andere seine Chance bekommen wird.

noeliga.at: Wo siehst du die Stärken und Schwächen der Mannschaft?
Bernhard Schuch: Zu unseren Stärken zählt, dass wir ein ausgeglichenes Team haben, in dem mehrere Spieler zwei bis drei Positionen spielen können. Außerdem haben wir ein starkes Kollektiv und einzelne Spieler, die ein Match entscheiden können. Eine Schwäche, die wir hoffentlich durch die Transfers ablegen können, ist, dass wir nicht immer so stabil in der Abwehr gestanden sind. In der Offensive vergeben wir oft zu viele Chancen.

noeliga.at: Ihr werdet heuer als einer der Titelkandidaten gehandelt. Wen schätz du stark ein bzw. wer wird im Titelkampf ein Wörtchen mitreden können?
Bernhard Schuch: Diese Frage ist momentan schwer zu beantworten, da in der Vorbereitung viel experimentiert wird. Nach heutigem Stand würde ich einmal sagen, dass Bad Vöslau wieder unter die Top 5 kommen wird. Mit Götzendorf und Schwadorf rechne ich auf alle Fälle wieder. Einen Aufsteiger habe ich auch auf der Rechnung. Diese Mannschaften haben oft eine Euphorie und können dadurch einiges erreichen. Entweder Leobendorf oder Waidhofen werden es unter die Top 5 schaffen.

noeliga.at: Zu guter Letzt: Was sind die Ziele für die anstehende Saison?
Bernhard Schuch: Wir wollen den Vorjahreserfolg wiederholen und eine Rangverbesserung schaffen. Aber die Liga ist sehr ausgeglichen, dennoch wollen wir zu den Top 3 der Landesliga zählen!

von Lisa Hofko

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