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4:3! Retz mit dem Glück des Meisters? (mit Fotos)

Etwas mehr als 400 Zuschauer erlebten in Retz einen wahren Krimi: Sieben Tore, zwei Ausschlüsse und jede Menge Spannung bis zur letzten Sekunde werden dem Publikum geboten. Zudem sorgt ein überforderter Schiedsrichter für einen Last-Minute-Treffer der Gastgeber aus Retz, der ihnen einen 4:3-Sieg über Langenrohr und die Verteidigung der Tabellenführung einbringt.

Die Gemüter gingen nach dem Duell gewaltig in die Höhe. Langenrohr-Trainer August Baumühlner wetterte gewaltig gegen den Schiedsrichter, der 90 Minuten lang gegen die Tullnerfelder gepfiffen haben soll: "Er wusste schon beim Anpfiff, wer dieses Spiel heute gewinnen wird. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Wir haben wegen leichten Berührungen die gelbe Karte gesehen. Unsere Stürmer werden alleine auf dem Weg zum Tor niedergerissen und er pfeift nicht einmal ein Foul."

Doch alles der Reihe nach: Langenrohr erwischt einen Traumstart, geht nach drei Minuten durch Alexander Teufer mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Gastgeber lässt nicht lange auf sich warten. Markus Wolfsberger ist nach acht Minuten zur Stelle und besorgt den Ausgleich. "Wir haben auch schon in der ersten Halbzeit gut gespielt, die Tore hat aber Langenrohr gemacht", so Retz-Sektionsleiter Werner Mischling. Langenrohr geht mit einer komfortablen 3:1-Führung in die Halbzeit. Ein Tor von David Pötschner und ein Eigentor sorgen für die vorerst klaren Verhältnisse. "Es war ein klasse Spiel von uns", so Baumühlner über die Leistung seiner Jungs.

Retzer schalten einen Gang hoch

Nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste, kommen durch Matthias Gabler zum Anschlusstreffer. Der eingewechselte Nikolaus Mischling stellt nach 71 Minuten auf 3:3. "Danach ist aber bei uns ein wenig der Faden gerissen. Am Schluss ist es noch ein richtiger Kirmi geworden", so Mischling. "Der Schiedsrichter hat zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt und wir bekommen nach 96 Minuten und 37 Sekunden das vierte Tor. Das gibt es doch gar nicht. Ich hab ihm nach dem Spiel meine Meinung gesagt. Der soll meinen Buben erklären, was er da gemacht hat", ist Baumühlner außer sich. Mischling sieht die Situation ein wenig anders, obwohl auch der "eine leichte Heimtendenz des Schiedsrichters" erkennen konnte: "Er hat vier Minuten angezeigt, dann hat Langenrohr noch einmal gewechselt. Klar war es glücklich für uns, dass wir gewonnen haben." Den entscheidenden Treffer erzielt Milan Krempasky, der auf der rechten Seite schön frei gespielt wird und aus spitzem Winkel einschießt.

Drei Zähler, die in der Tabelle Gold wert sein können. Nun führen die Retzer weiter die Tabelle an, reisen mit einem Vorsprung auf Amstetten nach Bad Vöslau. "Es wird einen Sonderzug nach Bad Vöslau geben, da kannst du dir sicher sein", so Mischling nach dem Spiel. "Irgendwann müssen sie ja fallen", spielt Mischling auf die tollen ungeschlagenen Serie des kommenden Gegners an.

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von Harald Dworak

Fotos: Reinhard Gerstorfer

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