1. Landesliga
1. NÖN-Landesliga

Da waren es nur mehr vier ...

Mit zwei Niederlagen sind die SKN Amateure aus dem Titelrennen ausgeschieden - vier Teams, getrennt durch drei Punkte, kämpfen jetzt noch um den Meistertitel. An diesem Spieltag könnten durchaus weitere Weichen gestellt werden. Alle Titelkandidaten sind bereits am Freitag im Einsatz, der mit sechs Spielen der Großkampftag des Wochenendes ist. Die einfachste Aufgabe hat Götzendorf, das daheim den Tabellenletzten Vösendorf empfängt. Ebenfalls ein Heimspiel, aber gegen Angstgegner Langenrohr hat Amstetten auszutragen. Die beiden anderen müssen auswärts antreten: Retz zum Derby in Mistelbach, Schwadorf muss nach Zwettl. Etwas deutlicher sind die Abstände im Abstiegskampf, der allerdings durch die Situation in der Ostliga esondere Würze bekommt. Denn von keinem bis zu zwei Absteigern ist alles möglich - damit sind im chlechtesten Fall auch drei Absteiger in der Landesliga möglich. Wenngleich das im Moment sehr Unwahrscheinlich erscheint, da Waidhofen den Rückzug in die 1. Klasse angekündigt hat. Verlassen sollte man sich darauf aber besser nicht ....

Amstetten - Langenrohr (Fr., 19:30)
Der Tabellenführer hat den Rückschlag in Mistelbach gut weggesteckt und daheim wieder einmal eine Gala abgeliefert. Und auch an diesem Spieltag darf man im eigenen Ertl-Glas-Stadion antreten, perfekte Vorzeichen für einen weiteren vollen Erfolg. Wenn da nicht ausgerechnet dieser Gegner kommen würde, der sich in den letzten Jahren zum absoluten Angstgegner entwickelt hat: Der SV Langenrohr ist das einzige Team der aktuellen Landesliga, das in Amstetten bereits dreimal gewinnen konnte. Und der SVL konnte die letzten fünf Spiele gegen Amstetten allesamt gewinnen, kurioserweise jeweils mit 2:1. Ein Ende dieser Serie wäre für den SKU wichtiger denn je und wahrscheinlich ein entscheidender Schritt Richtung Titel. Doch Langenrohr hat als Tabellensechster nichts zu verschenken und benötigt die Punkte im Kampf um einen Cupplatz.

Mistelbach - Retz (Fr., 19:30)
Der Schlager der Runde bringt eine Nagelprobe für den Tabellenzweiten. Denn natürlich brennt Mistelbach in diesem Derby darauf, dem Lokalrivalen in die Titelsuppe zu spucken. Dazu ist die Lackner-Elf nach durchwachsenem Start ins Frühjahr zuletzt endlich in gute Form gekommen und holte neun Punkte aus den letzten vier Spielen. Vor allem aber: In den letzten beiden Heimspielen bezwang man mit Amstetten und Götzendorf die beiden Titelkonkurrenten des SC - aus Sicht des FCM gilt jetzt natürlich, dass aller guten Dinge drei sind. Auch die direkte Bilanz spricht für die Hausherren, denn Retz konnte in Mistelbach erst einmal gewinnen und blieb in acht Spielen in der Weinviertel-Arena nicht weniger als sechs mal ohne Tor. Somit gilt ähnliches wie für Amstetten: Ein Ende dieser Serie wäre wichtiger denn je und ein großer Schritt Richtung Titel.

Zwettl - Schwadorf (Fr., 19:30)
Für beide Teams setzte es nach guten Serien zuletzt Niederlagen, die ersatzgeschwächten Waldviertler mussten sich in einem direkten Duell um einen Cupplatz in Vöslau ebenso mit 1:2 geschlagen geben, wie Schwadorf auf eigener Anlage im Derby gegen Götzendorf. Wobei die Niederlage der Eisenbarth-Elf zweifelsohne diejenige war, die mehr schmerzte. Denn damit steht man in Zwettl unter Druck und sollte gewinnen, um nicht aus dem Kreis der Titelkandidaten auszuscheiden. Doch das wird alles andere als einfach, denn Zwettl zeigte sich am Edelhof 2011 immer von seiner besten Seite. Das mussten auch die beiden Top-Teams der Liga anerkennen - Amstetten kam zu einem 0:0, Retz unterlag vor zwei Wochen mit 1:2.

Götzendorf - Vösendorf (Fr., 19:30)
Es hat einige Zeit gedauert, doch mittlerweile ist Götzendorf im Frühjahr angekommen. Spätestens seit dem 2:1-Derbysieg in Schwadorf ist der ASC wieder im Titelrennen und sollte in dieser Runde auch keine Probleme haben diesen Aufwärtstrend fortzusetzen. Denn das im Frühjahr sieglose Schlusslicht Vösendorf darf für ein Team mit Ansprüchen ganz einfach kein Stolperstein sein, auch wenn die Vetter-Elf zuletzt gegen Stockerau nur unglücklich mit 1:2 verlor. Vielmehr sollte das Spiel für die Kernal-Elf angesichts von 20 Gegentoren der Vösendorfer sogar die Chance bieten etwas an der Tordifferenz zu arbeiten, die im Vergleich mit Retz (liegt um vier Tore voran) und Schwadorf (gleiche Differenz) durchaus eine Rolle spielen könnte.

Stockerau - Kottingbrunn (Fr., 19:30)
Ein Spiel bei dem man geneigt ist, mit "es war einmal" zu beginnen. Denn beide haben schon bessere Zeiten erlebt, in der Bundesliga gespielt und im Cup wahre Höhenflüge erlebt. Die Gegenwart ist dagegen trist. Stockerau konnte in Vösendorf zwar endlich den ersten Sieg unter Neo-Trainer Ristic feiern, spielerisch überzeugend war das allerdings nicht. Und auch Kottingbrunn hatte gegen Ardagger einen durchwachsenen Auftritt, der zudem mit einem 1:1 gegen den Vorletzten auch nur einen mageren Punkt brachte. Damit liegt man nur auf dem 13. Platz und muss sich der Realität Abstiegskampf stellen. Denn die Hoffnung, dass es nur einen Absteiger geben wird kann sich zwar erfüllen, genauso aber das Worst-Case Szenario drei Absteiger - die enge Tabelle der Ostliga macht alles möglich. Und in diesem Worst-Case trennen den ASK nur zwei Punkte vom Strich ...

Ardagger - SKN Am. (Fr., 19:30)
Vier Punkte aus den beiden letzten Spielen sorgten dafür, dass der SCU Schlusslicht Vösendorf wohl distanziert hat. Bei der momentanen Lage in den anderen Ligen würde das aber dennoch den Abstieg bedeuten, denn für den Klassenerhalt müsste man Platz 14 erreichen. Und auf diesen, gehalten vom Lokalrivalen St. Peter, fehlen nicht weniger als acht Punkte. Eine Ausgangssituation, in der den Mostviertlern in diesem Spiel wohl nur eines hilft: Drei Punkte! Mit den jungen Wölfen kommt ein Team, das allerdings alles daran setzen wird, nicht im dritten Auswärtsspiel in Folge zum dritten Mal als Verlierer vom Platz zu gehen. Denn sonst wird es für das Team, das bis zum Ostermontag noch ein Titelkandidat war, sogar in Sachen Cup recht eng. Bei Ardagger fehlt mit Sasa Kocic übrigens ein wichtiger Mann wegen Gelbsperre.

St. Peter - Bad Vöslau (Sa., 16:30)
Die Torsperre von Keeper Stöckl wurde zwar nach 678 Minuten gebrochen, aber damit kann er sicher leben, denn nach wie vor ist er mit nur zwei Gegentoren der beste Keeper der Rückrunde. Und das im mittlerweile einzigen Team ohne Niederlage im Frühjahr, das mit dem Sieg gegen Zwettl wieder an Gaflenz vorbeigezogen ist und Tabellenführer der Frühjahrstabelle ist. Insgesamt hat man sich nun schon auf den mit Langenrohr geteilten sechsten Platz vorgearbeitet, die SKN Amateure sind punktegleich ebenfalls bereits in Reichweite. Die Verteidigung der Kreuz-Elf wird in St. Peter auf dem Prüfstand stehen, denn die Mostviertler haben in der Rückrunde bislang noch in jedem Spiel getroffen - allerdings auch viele Gegentore kassiert. Damit liegt man zwischen Ardagger und Kottingbrunn - der Platz kann Sekt oder Selters bedeuten, Minimalziel muss sein, ihn gegen unten abzusichern, besser jedoch noch um einen zu verbessern. Der Druck liegt damit sicher mehr beim UFC, die Gäste können dagegen voller Selbstvertrauen auflaufen.

Gaflenz - Würmla (So., 16:30)
Die beiden Ostligaabsteiger fanden sich auch in der Landesliga auch schnell am Tabellenende wieder. Im Frühjahr haben sich beide konsolidiert und sich von praktisch allen (Gaflenz) oder zumindest den größten (Würmla) Abstiegssorgen entledigt. Am vergangenen Wochenende gab es allerdings für beide Rückschläge in Form von recht deutlichen Niederlagen. Bitter vor allem für Gaflenz, das sich damit erstmals unter dem neuen Trainer Huemer geschlagen geben musste und damit die Tabellenführung der Rückrundentabelle an Vöslau zurückgeben musste. Dennoch geht man als Favorit in dieses Spiel, dafür sorgt auch die direkte Bilanz, die mit drei Siegen in drei Spielen noch unbefleckt ist.

von Werner Schöner

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