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Runde 17: Derby in Amstetten, schwere Aufgaben für Führungsduo

Schwere Aufgaben warten am Samstag auf das Führungsduo der Liga. Götzendorf muss zu den daheim noch ungeschlagenen Mistelbachern, dem Ex-Verein von Trainer Markus Kernal. Nur unwesentlich leichter wird es für Retz im Heimspiel gegen den zur Zeit in Hochform spielenden ASK Kottingbrunn. Amstetten kann am Freitag vorlegen und mit einem Sieg zumindest für 20 Stunden die Tabellenspitze übernehmen, gegen Ardagger ist man klarer Favorit - aber Derby ist eben Derby. Ebenfalls bereits am Freitag das einzige direkte Duell zweier Teams aus den Top-6 der Liga, wobei Schwadorf nach der Heimniederlage gegen Bad Vöslau wohl aus dem Titelrennen ausgeschieden ist und in Langenrohr auch als klarer Außenseiter ins Spiel geht.

Langenrohr - Schwadorf (Fr., 19:30)
Für Schwadorf gab es zum Rückrundenauftakt mit dem 1:2 gegen Bad Vöslau eine überraschende Niederlage - es war die erste auf eigener Anlage. Vielleicht klappt es ja im Frühjahr dafür auswärts besser? Denn da holte man im Herbst nur sechs Punkte und liegt nur auf dem 14. Platz der Auswärtstabelle. Wirklich zu erwarten ist das nicht, denn der SVL spielt eine starke Saison, hat daheim erst ein Spiel verloren und blieb danach sechsmal ungeschlagen. Dazu konnte man mit dem 4:0 gegen Zwettl nicht nur Selbstvertrauen tanken, sondern auch den kommenden Gegner in der Tabelle überholen und auf Platz vier vorstoßen. Der Rückstand zu Götzendorf beträgt nur mehr vier Punkte - was ist da noch alles drin für die Truppe von Gustl Baumühlner?

Amstetten - Ardagger (Fr., 19:30)
Ein Remis bei den SKN Amateuren ist kein so schlechtes Ergebnis, zudem blieb es durch den überraschenden Punktverlust Götzendorfs beim Drei-Punkteabstand zur Spitze. Daheim steht der SKU aber erneut unter Siegzwang. Als eines der beiden daheim noch ungeschlagenen Teams sollte das gegen einen auswärts noch sieglosen Abstiegskandidaten auch durchaus möglich, ja fast eine Pflicht sein. Aber trotz der Ausgangsposition und dem 1:2 zum Auftakt gegen Gaflenz ist Ardagger eine Mannschaft der Kategorie unangenehm. Denn nicht weniger als fünf der sieben Auswärtsspiele absolvierte die Gutlederer-Elf mit einem Unentschieden, was klarerweise für Amstetten viel zu wenig wäre. Apropos Gutlederer: Der ehemalige Meistermacher kehrt erstmals als Gegner ins Ertl-Glas Stadion zurück, zu einem Derby, in dem sich der Favorit aus Amstetten schon oft sehr schwer getan hat. Allerdings nicht mehr seit dem Abstieg und der damit verbundenen Rückkehr in die Landesliga, denn diese drei Spiele konnten klar gewonnen werden.

Retz - Kottingbrunn (Sa., 15:30)
Das Ergebnis war in Ordnung, als einziges Team der Top-Drei konnte Retz einen Sieg einfahren. Damit liegt man nur mehr einen Punkt hinter der Tabellenspitze und konnte zusätzlich auf den zweiten Platz vorstoßen. Die Leistung bei Schlußlicht Vösendorf war allerdings über weite Strecken durchwachsen, da muss an diesem Wochenende eine klare Steigerung her. Denn mit Kottingbrunn kommt ein Gegner, der seine starken Leistungen in der Vorbereitung diesmal auch in die Meisterschaft mitnehmen konnte. Insgesamt ist der ASK seit bereits sechs Spielen ungeschlagen und führt die Tabelle der letzten fünf Spiele an. Die Gefährlichkeit der Gäste unterstreicht auch der Umstand, dass man auswärts erst ein Spiel verloren hat. Es wartet also ein harter Prüfstein auf die Weinviertler, drei Punkte in diesem Spiel wären ein großer Schritt, um sich dauerhaft in der Spitze zu etablieren.

Bad Vöslau - Vösendorf (Sa., 15:30)
Mit dem 2:1 gelang der Kreuz-Elf die Sensation der ersten Frühjahrsrunde. Ein weiterer Dreipunkter und man wäre zumindest bis auf weiteres weg aus der Abstiegszone. Diesmal ist die Ausgangssituation aber eine andere, denn nun geht man als Favorit in das Spiel. Der Tabellenletzte Vösendorf zeigte gegen Titelkandidat Retz eine tolle kämpferische Leistung, die zwar nicht mit Punkten belohnt wurde, Trainer Vetter aber durchaus mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt. Will man die Klasse halten muss die junge Truppe allerdings bald die erforderliche Routine im Abstiegskampf gewinnen, damit aus guten Leistungen auch Zählbares wird. Auswärts holte der ASV erst einen Punkt, es gibt aber eine Statistik die Hoffnung macht: Gegen Vöslau ist man seit der Rückkehr der Kurortler in die 2. Landesliga (in der damals noch beide spielten) in fünf Spielen ungeschlagen.

Gaflenz - Stockerau (Sa., 15:30)
Gleich vier Spiele endeten am vergangenen Wochenende mit 2:1 - diese beiden gehörten zu den Teams, die mit diesem Ergebnis gewannen. Stockerau dabei als einziges daheim, Gaflenz feierte nach 0:1-Rückstand einen eminent wichtigen Auswärtssieg im Kellerderby in Ardagger. Für beide Teams gab es dadurch eine Verbesserung um einen Platz. Nach dem Auswärtssieg kann man gespannt sein, ob Gaflenz mit neuem Trainer im Frühjahr die Heimschwäche ablegen kann - mit nur einem Heimsieg liegt man auf dem letzten Platz der Heimtabelle. Wobei man relativieren muss, dass man auch nur sechs Heimspiele hatte. Aber auch eins aus sechs bleibt eine steigerungsfähige Quote, genau wie die eins aus sieben, die der SVS in Auswärtsspielen vorweisen kann. Für die Jenisch-Elf wird eine Verbesserung dieser Quote diesmal allerdings besonders schwer, denn mit Fitzbauer und Velek fehlen zwei ganz wichtige Spieler wegen Sperren.

Mistelbach - Götzendorf (Sa., 15:30)
Für beide verlief der Start ins Frühjahr nicht wunschgemäß, die Mistelbacher verloren, der ASC kam gegen St. Peter über ein Remis nicht hinaus. Immerhin zeigte der Tabellenführer große Moral und konnte nach 0:2 noch ausgleichen - damit rettete man die Tabellenführung, liegt aber nur mehr einen Punkt vor Retz. Mistelbach ist nach der Niederlage seit mittlerweile fünf Spielen sieglos, andererseits daheim aber noch ungeschlagen - die letzte Niederlage in der Weinviertel-Arena gab es im Mai 2010 gegen Amstetten. Und da ist noch etwas: Mit Markus Kernal kehrt ein ehemaliger FCM-Trainer nach Mistelbach zurück - dieser hatte mit seinem Ex-Verein bislang aber große Probleme. Im Herbst reichte es gerade zu einem 0:0, im Frühjahr kassierte er in Mistelbach ein glattes 0:3-Debakel.

St. Peter - Zwettl (Sa., 15:30)
Die stark ersatzgeschwächten Zwettler boten gegen Langenrohr lange Zeit Paroli, nach dem 0:1 brachen dann aber alle Dämme und es setzte eine recht heftige Niederlage. Im Herbst zeigten die Waldviertler, dass sie solche Schlappen gut wegstecken können und diese Eigenschaft wird auch diesmal gefordert sein. Denn St. Peter zeigte unter seinem neuen Trainer Kawrtnik eine starke Vorstellung und knöpfte Götzendorf ein 2:2 ab. Bei dem angesichts einer 2:0-Zwischenführung noch mehr möglich gewesen wäre. Mit einem Sieg könnte der UFC bis auf einen Punkt an Zwettl herankommen, Heimsiege gab es in dieser Saison allerdings erst zwei - den letzten Anfang Oktober.

Würmla - SKN Am. (So., 15:30)
Gegen die "Großen", also die SKN-Bundesligamannschaft von Martin Scherb hatte Würmla in der Vorbereitung aufhorchen lassen und ein 0:0 erobert. Es ist allerdings fraglich, ob man gegen die Amateure mit diesem Ergebnis zufrieden wäre, denn die Tabellensituation des SVW ist nach wie vor prekär. Andererseits verlor man das Hinspiel gegen die Amateure mit 1:5, womit man mit einem Punkt durchaus wieder zufrieden sein könnte. Allerdings sind acht Remis auch schon wieder genug und ein dritter Sieg wäre hoch an der Zeit zumal es der erste auf eigener Anlage wäre (von den sieben Herbstspielen endeten gleich sechs Remis). Die Heimischen müssen bei diesem Spiel gleich auf den rot-gesperrten Hoffnungsträger Buger verzichten, es stellt sich also wieder einmal die Frage, wer vorne für die Tore sorgen soll.

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von Werner Schöner

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