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"Die Arbeit macht mir trotzdem Spaß"

Seit zehn Runden ist der SCU Ardagger bereits ohne Sieg. Das 4:1 gegen Retz am 20. August war auch bislang der einzige Sieg der Strudengauer, die derzeit am vorletzten Tabellenplatz liegen. Trainer Andreas Gutlederer sprach mit noeliga.at über die Gründe für die triste Situation, ein Deja-vu im Abstiegskampf und Fortschritte, die sich noch nicht in Punkte ummünzen lassen. Das gesamte Interview lesen Sie hier:

noeliga.at:
Der SCU Ardagger liegt nach zehn Spielen ohne Sieg auf dem vorletzten Platz. Wie erklären Sie sich die aktuelle Negativserie? 

Gutlederer: Ich kann den Burschen wenig vorwerfen. Wir stehen gut, werden aber für Kleinigkeiten bestraft. Oft haben wir die besseren Chancen, kriegen dann aber durch kleine Fehler die Tore. Wir sind aber zumindest so weit, dass jedes Match auf der Kippe steht, es immer sehr eng ist. Also ich bin wirklich nicht unzufrieden mit der Truppe, sie spielen brav, auch wenn wir oft etliche Ausfälle haben.

noeliga.at: Im Sommer haben Sie angekündigt, der SCU Ardagger werde in Zukunft offensiver spielen. Das wurde umgesetzt, doch die Ergebnisse passen nicht. Ist Offensive die falsche Vorgabe für diese Mannschaft?

Gutlederer: Ich habe gesagt, dass ich offensiver spielen möchte, das heißt aber nicht, dass wir defensiv schlecht spielen sollen und das tun wir auch nicht. Ich will, dass die Mannschaft gut steht, aber wenn wir in Ballbesitz sind, dann muss offensiv etwas kommen. Taktische Disziplin ist mir aber sehr wichtig, das ist die Grundvoraussetzung, um erfolgreich Fußball spielen zu können - egal ob in Ardagger oder in der Champions League. Vieles klappt ja schon, aber wir müssen die Chancen, die wir uns erarbeiten, endlich auch nutzen, dann kann man auch mal ein Tor bekommen und verliert nicht sofort Punkte dadurch. 

noeliga.at: Vor zwei Jahren waren Sie mit dem SKU Amstetten in der Regionalliga Ost in einer ähnlichen Situation. Die Mannschaft hat oft sehr gut gespielt, ist am Ende aber zumeist mit leeren Händen dagestanden und schlussendlich abgestiegen. Befürchten Sie, dass das auch in Ardagger passieren könnte?

Gutlederer: Ich kann nur schauen, dass meine Arbeit passt, ich will, dass die Mannschaft für die Zuschauer spielt, aber natürlich auch, dass sie gewinnt. Dass dann aber umzusetzen, da sind die Spieler auch selbst verantwortlich dafür. Ich muss aber betonen, dass ich nichts von den Spielern verlange, dass ich nicht auch mit ihnen trainiere. Und das war auch in Amstetten so, sicher wiederholen sich Dinge im Fußball, aber ich bin noch ein junger Trainer und trotzdem habe ich auch schon einige Meistertitel geholt, sowohl bei Kampfmannschaften als auch im Nachwuchs. Ich weiß also, dass mein System funktioniert. Wir können jedem Gegner weh tun, meine Arbeit passt, denke ich, und darum habe ich keine Angst.

noeliga.at: Nach außen hin stärkt Ihnen der Verein trotz der Negativserie immer wieder den Rücken. Verspüren Sie intern Druck?

Gutlederer: Nein. Der Verein ist der gleichen Meinung wie ich, er sieht die Entwicklung der Mannschaft und wir hätten, wenn wir nicht ein paar Spiele zum Schluss vergeigt hätten, fünf Punkte mehr am Konto und wären aus dem Schlimmsten halbwegs raus. Die jungen Spieler haben aber jetzt sehr viel gelernt und das wird uns noch zu Gute kommen, auch wenn man das im Moment noch nicht an den Punkten sieht. 

noeliga.at: Resignation ist für Sie ein Fremdwort!? 

Gutlederer: Absolut, die Arbeit macht mir noch immer sehr viel Spaß, die Burschen hauen sich rein, ich bin optimistisch, dass wir das schaffen werden. 

noeliga.at: Inwieweit wird der SCU Ardagger im Winter am Transfermarkt aktiv werden?

Gutlederer: Wir werden sicher unsere Fühler ausstrecken, aber ich will hier nicht vorgreifen, wir werden das in den nächsten paar Wochen abklären, was möglich ist. Wir können natürlich nicht sagen: Wir holen jetzt vier Neue. Aber wir werden uns nach kleinen Zuckerln umsehen.

 

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