1. Landesliga
1. NÖN-Landesliga

Kurt Hoffer: "Die Wahrheit liegt am Platz"

Jetzt, kurz vor Beginn der Meisterschaft, steigt natürlich die Spannung bei Funktionären, Spielern und Fans. Die Frage nach der Wertigkeit der Vorbereitungsergebnisse wird in Kürze am Platz beantwortet. Ich selbst denke, dass es eine äußerst interessante Meisterschaft mit sehr vielen Fragezeichen wird, von denen sich einige erst in ein paar Runden beantworten werden lassen. Amstetten ist für mich klarer Favorit mit sehr guter Qualität und großer taktischer Disziplin.

Interessant zu beobachten wird sein, wie sich die Neuen, wie Würmla (schlitterten in der Vorbereitung von guten Ergebnissen in Debakel und umgekehrt), Zwettl, Gaflenz, St. Peter und Schwadorf tun, wobei ich Letzteren einiges zutraue. Können Mannschaften wie Retz oder Mistelbach ihre Leistungen aus der Vorsaison halten oder sogar noch toppen? Wie lange braucht Stockerau um ihre neue Truppe einzuspielen? Wie schlägt sich Transferkaiser Vösendorf (13 Abgänge, 13 Zugänge + 5 Spieler von 1b)? usw., usw.

Derbykracher zum Saisonstart

Im Süden jedenfalls beginnt die Saison mit einem Kracher, und zwar mit dem Nachbarschaftsderby Bad Vöslau gegen Kottingbrunn. Letzte Saison zog der „große“ Bruder Kottingbrunn zweimal den Kürzeren und brennt, allerdings unter anderen Voraussetzungen, dementsprechend auf Revanche. Ging man letztens mit Meisterambitionen in die Saison, hat sich heuer Trainer Wessely einen Neuaufbau mit Blick in Richtung Cupplatz zum Ziel gesetzt. Mit dem Defensivallrounder Manuel Byslovsky, dem jungen Marco Michetschläger (ein exzellenter Linksfuß, der bei mir bei der Admira mit knapp 16 Jahren schon Regionalliga gespielt hat), rund um routinierte Topspieler, wie z.B. Baranek, Vit und Jakits ist für mich Kottingbrunn kompakter und auch stärker geworden.

Auf der anderen Seite hat Bad Vöslau unter Willy Kreuz eine enorme Entwicklung genommen, spielt kampfstark, laufstark und taktisch super diszipliniert und ist bei Weitem nicht mehr der „kleine“ Bruder. Außerdem holte man mit Christian Wittmann und Jochen Wöhrer (der für mich einer der besten defensiven Mittelfeldspielern der Liga ist) wirkliche Verstärkungen und könnte das Ziel vom einstelligen Tabellenplatz heuer verwirklichen. Ein Derby also, in dem es nicht nur um Punkte, sondern auch um Prestige und die Vorherrschaft in der Region geht. Und hört man die Kampfansagen, die der hochmotivierte Vöslauer Jochen Wöhrer Richtung Kottingbrunn schickt, dürfen sich die Zuseher auf ein rassiges Derby freuen.

von Kurt Hoffer

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