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SC Korneuburg: „Für mich nicht erklärbar, warum man sich hier in keinster Weise bewegen möchte“

Der SC Korneuburg, vom einen oder anderen Mitbewerber in der 1. Niederösterreichischen Landesliga durchaus als Titelfavorit gehandelt, hat sich bislang gut in der neuen Staffel zurechtgefunden, drei Siege aus sechs Partien geholt, mit elf Punkten liegt man derzeit in der Verfolgerposition auf Rang drei. Ligaportal hat den Trainer des Aufsteigers, Gerald Schalkhammer, zum Gespräch über aktuelle sportliche Belange gebeten, auch wurde über weitere interessante Aspekte im Zusammenhang mit Amateurteams und diverser Regelungen gesprochen.

 

Ligaportal: Herr Schalkhammer, wie ist aus Ihrer Sicht der Start Ihrer Mannschaft einzuordnen?

Gerald Schalkhammer: Aus unserer Sicht ist es so, dass wir eigentlich sehr gut in die Liga gestartet sind, als Aufsteiger müssen wir da zufrieden sein. Wir müssen lernen, konstant über die 90 Minuten unsere Leistung abzurufen, ansonsten werden wir einfach schneller bestraft als das in der 2. Landesliga der Fall war. Das ist so das Fazit daraus, ich denke aber, dass wir auf einem guten Weg sind und rechne damit, dass wir uns noch etwas steigern werden und hoffe, dass wir uns im vorderen Drittel festsetzen.

Ligaportal: Die Ausgangslage ist aus der Jäger-Rolle heraus ja eine durchaus interessante, das eine oder andere Team sieht euch auch in der Favoritenrolle?

Gerald Schalkhammer: Hier tu ich mir relativ leicht, zumal ich denke, dass die Liga, bis auf ganz wenige Ausnahmen, so beschaffen ist, dass jeder jeden Schlagen kann. Die Erstaufnahme ist für mich nach den ersten sechs Runden zu früh, ich bin der Meinung, dass ein tatsächliches Tabellenbild erst nach Runde zehn oder elf ersichtlich sein wird. Es ist so, dass jetzt Mannschaften noch nicht ganz vorne stehen, die aber rein fußballerisch mit höherer Qualität zu sehen sind als das eine oder andere Team, das sich in der Tabelle weiter vorne befindet. Ich hoffe, dass das nicht uns betrifft und wir bestätigen können, dass wir nicht umsonst Dritter sind. Ob Schrems das bis zum Schluss durchhält, wird man sehen, derzeit sind ihre Leistungen aber natürlich sehr beachtlich, da kann man nur den Hut ziehen.

Ligaportal: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner ein?

Gerald Schalkhammer: Wir spielen auswärts gegen SKN St. Pölten Juniors, das ist auf alle Fälle sehr schwer zu beurteilen, zumal man nie weiß, mit welcher Aufstellung sie spielen werden. Gemeint ist hierbei, dass sie immer wieder Spieler aus dem Kader der Kampfmannschaft herunterziehen, das erschwert natürlich die Angelegenheit. Wäre der Kader bekannt, wäre das Ganze ein bisschen einfacher, so ist es immer ein wenig eine Wundertüte. Aus Sicht von St. Pölten ist das natürlich legitim, da auch zulässig. Man sollte sich die Frage seitens des Verbands stellen, ob man das so handhabt, oder nicht eher den sportlichen Anreiz unterstützen sollte, dass jederzeit Spieler nach oben rücken können. Darüber lässt sich natürlich streiten, das ist sehr wohl ein Diskussionsthema innerhalb der Liga.

Ligaportal: Sie wollten noch etwas sagen?

Gerald Schalkhammer: Ja, es gibt weitere Punkte, die mir auf der Seele brennen. Da wäre einmal die kurze Sommervorbereitung. Auch diese sehe ich kritisch, es gehört einmal ganz klar betont, dass wir in Österreich in der Lage sind, bis fast Mitte Dezember spielen zu können. Für mich ist daher einfach nicht nachvollziehbar, warum eine Saison schon in der zweiten Augustwoche beginnen muss, sodass die Sommerpause auf lediglich zwei Wochen beschränkt ist. Es ist für mich nicht erklärbar, warum man sich hier in keinster Weise bewegen möchte.

Weiters möchte ich zur Geschichte mit der Eigenbauregelung in Niederösterreich Stellung nehmen, die für mich keinen Sinn ergibt. Wenn ein 47-jähriger Spieler Eigenbauspieler sein kann, bedeutet das nicht, dass Jugendspieler gefördert werden. Die Grundsätze sind gut, aber wie sie umgesetzt werden, hat das – würde ich meinen – Verbesserungspotenzial. Da würde ich Regelungen in Betracht ziehen, wie sie etwa in der Regionalliga bestehen, dass man ein gewisses Alter nicht überschreiten darf und in der Startelf stehen muss. Das wäre sicherlich ein sinnvollerer Weg, um junge Spieler zu fördern und sie in den Verein zu integrieren.

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