1. Klasse
1. Klasse Waldviertel

Warum Sensationsaufsteiger SV Waldhausen ein Stück weit Gefangener des eigenen Erfolgs ist

Der SV Waldhausen hat als Aufsteiger die 1. Klasse Waldviertel bis dato in beeindruckender Manier aufgemischt. Die Elf von Trainer Patrik Zelinsky brauchte nicht lange, um sich in der neuen Liga zu akklimatisieren, im Winter nahm man sich mit Blick auf den nur geringen Rückstand auf die Tabellenspitze schließlich das eine oder andere vor. Ligaportal hat mit dem Coach ein spannendes Interview geführt, in welchem man unter anderem auf die Ziele, die bisherige Rückrunde sowie den nächsten Gegner zu sprechen kam.

Ligaportal: Herr Zelinsky, wie schätzen Sie die Rückrunde bis dato aus sportlicher Sicht ein?

Patrik Zelinsky: Es ist natürlich ganz, ganz schwierig, die gesamte Situation zu beurteilen, weil wir doch als Aufsteiger nicht diese Ambitionen hatten, um den Meister mitzuspielen. Wären wir jetzt zehn, fünfzehn Punkte hinter St. Martin, hätte man jeden Sieg als Erfolg genommen, und wir hätten über diesen auch ein bisschen mehr jubeln können als das zur Zeit der Fall ist. Die Mannschaft sieht sich jetzt in der Pflicht, oben an St. Martin dranzubleiben, so gesehen fällt es uns zur Zeit noch ziemlich schwer, uns über das Erreichte zu freuen. Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, als Neuling spielen wir eine sehr, sehr gute Rolle in der Liga, trotzdem ist man unzufrieden, weil man jetzt noch einen Punkt hinter St. Martin zurückliegt. Nach der Saison wird sich die Unzufriedenheit legen, und wir werden diese Saison als sehr, sehr gut analysieren und abschließen können.

Ligaportal: Welches Ziel peilt man nun an, wie kommuniziert man das?

Patrik Zelinsky: Unser Ziel vor der Saison war es, nicht abzusteigen. Dann haben wir vor Meisterschaftsbeginn im Cup gegen einen anderen Aufsteiger noch gespielt, und ich habe mir gedacht, wenn die zwei Teams schon so gut sind, wie super müssen dann die anderen in der Liga sein? In der ersten Runde spielst du dann in Scwharzenau und bekommst nach sechs Minuten das 1:0, denkst dir, du spielst wirklich gegen den Abstieg. Das waren die ersten Gefühle in der Liga, wir haben dann aber bereits in der zweiten Halbzeit bewiesen, dass wir mithalten können und danach von Sieg zu Sieg geschaut, versucht, jedes Spiel zu gewinnen, was wir vom Vorjahr schon gewöhnt waren. Wir haben uns im Winter dann gesagt, dass wir im Vorjahr sechs Punkte hinter dem Ersten waren, heuer waren es vier. Die Ausgangslage war also besser, darum haben wir uns gesagt, wir versuchen einmal, um den Meistertitel mitzuspielen. Dadurch fällt die gesamte Arbeit leichter, die Mannschaft ist noch motivierter, wenn du oben dabei bist. Wenn du weder mit oben noch mit unten etwas zu tun hast, sind die Wochen im Frühjahr vielleicht ein bisschen langweilig. Wir werden versuchen, so lange wie möglich vorne mitzuspielen, jetzt haben wir unser Finalspiel gegen St. Martin.

Ligaportal: A propos: Was erwartet euch hier?

Patrik Zelinsky: Wir wissen, dass St. Martin der haushohe Favorit ist. Sie haben einen sehr, sehr guten Kader, haben das Momentum auf der eigenen Seite. Nichtsdestotrotz wissen wir ganz genau, dass uns ein Unentschieden in St. Martin nicht reichen wird, deswegen fahren wir hin, um zu gewinnen, das wollen wir in jedem Spiel. Die Aufgabe ändert sich für uns eigentlich sowieso nie, wir wollen immer gewinnen, wir werden so auch in St. Martin auftreten und versuchen, drei Punkte zu holen. Das wird natürlich verdammt schwer, weil St. Martin zuhause eine Macht ist, wir werden aber sehr gut vorbereitet hinfahren und unser Bestmögliches geben, dann schauen wir mal was am Samstag passiert.

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