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Kärntner Liga
Spielberichte

Doppelt so viele Platzverweise wie Tore bei Lienz gegen Köttmannsorf

In der 5. Runde der Kärntner Liga treffen der Rapid Lienz und der ASKÖ Köttmannsdorf im Dolomittenstadion in Osttirol aufeinander. In den Schlussminuten fiel die Entscheidung. Dominik Müller traf für Lienz zum 1:0-Erfolg.

 

Im ersten Aufeinandertreffen seit der Aufzeichnungen des KFV hat das Spiel Lienz gegen Köttmannsdorf einen unguten Beinamen. Es ist das Duell der Ersatzgeschwächten. Sowohl Lienz als auch Köttmannsdorf gehen stark angeschlagen in das Spiel. Lienz zählt zurzeit neun Verletzte. Da wissen die restlichen Spieler genau, dass ein weiterer Ausschluss tödlich wäre. Deshalb wurde eine Sperre für das Köttmannsdorf-Spiel vermieden. Trainer Bernhard Zoier schickt ein 4-3-3-System aufs Feld. Der junge Luka Tolic musste weichen, dafür kam Paul Görtschacher als Sechser zurück. Rudi Perz, Coach der Rosentaler, hat neben seinen Verletzten auch noch Kapitän Christoph Pibal und Stephan Borovnik vorzugeben, die beide in der 72. Minute gegen Ferlach vom Platz flogen. Borovnik erhielt glatt Rot für ein Foulspiel, Pibal regte sich zu sehr darüber auf, erhielt seine zweite Gelbe. Daniel Globotschnig rückte in die Innenverteidigung, dafür kamen Peter Pucker und Michael Jakopitsch in die Startelf ins Mittelfeld.

Ein Tor, zwei Platzverweise

In der ersten Halbzeit war es eine sehr ausgeglichene Partie. Chancen fanden sich auf beiden Seiten, aber keiner konnte das Tor erzielen. "Wir hatten in der 5. Minute nach einer Ecke Pech, dass ein Köttmannsdorfer den Ball von der Linie kratzte", erzählt Bernhard Zoier. Die Lienzer sind etwas defensiver als in den sonstigen Heimspielen in die Partie gegangen. Kurz vor der Pause atmete Zoier auf: "Fast hätten wir für Köttmannsdorf das 1:0 gemacht. Nach einem Rückpass entstand fast ein Eigentor."

In der zweiten Hälfte übernahm Köttmannsdorf zunehmend das Kommando. Zoier: "Wir haben im defensiven Mittelfeld zu viele Bälle verloren." Torhüter Christian Korunka zeichnete sich glücklicherweise gleich mehrmals aus. Unter anderem fischte der Lienzer einen Freistoß aus 20 Metern aus dem Kreuzeck. Etwas später stürmte Mario Kleinlercher nach einem Pass von Clemens Gesser auf den Köttmannsdorf-Tormann Alexander Schenk zu, verstolperte aber den Ball.

Tumultartig wurde dann die Schlussphase. Nach einem Ballverlust von Daniel Globotschnig im eigenen Abwehr-Drittel des Feldes umdribbelte Kleinlercher zwei Gegenspieler. Dann kam Globotschnig zu stürmisch heran, riss den Lienzer Flügelspieler um - Elfmeter. Dominik Müller ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte zum 1:0. Nur drei Minuten später erhielt Mathias Tschofen nach einem taktischen Foul die zweite Gelbe Karte und musste unter die Dusche. "Man glaubte, die Partie war dann gelaufen, aber Köttmannsdorf hatte noch zwei 1000er", bilanzierte Lienz-Coach Zoier. Aber Korunka mutierte zum "Man of the Match" als er beide Großchancen parierte und das 1:0 festhielt.

 

Bernhard Zoier (Trainer Lienz): "Zusammenfassend kann man sagen, dass aus der kämpferischen und taktischen Klasse-Leistung der jungen Mannschaft ein nicht unverdienten Sieg resultierte."

Rudi Perz (Trainer Köttmannsdorf): "Dummheit wird im Leben immer bestraft."

Die Besten: Korunka, Müller, M. Kleinlercher bzw. keiner

 

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