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Kärntner Liga
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Lienz feiert ersten Sieg in Völkermarkt [VIDEO]

Am Samstagvormittag lud der VST Völkermarkt zur 4. Runde der Kärntner Liga zum Spiel gegen  Rapid Lienz. Und den Gästen aus Osttirol gelang die große Sensation. Sie feierten mit dem 2:0 ihren ersten Saisonsieg. Die Treffer erzielten Dominik Müller (69., Elfmeter) und Mario Kleinlercher.

 

Im Vorfeld sorgte die frühe Beginnzeit – 10 Uhr - für einigen Gesprächsstoff. Der geplante Freitagstermin war für die Lienzer unpassend, da manche Spieler in Nordtirol arbeiten. Daher wurde die Partie auf Samstag verschoben. "Da wollten beide Teams den nahegelegenden Spielen in Bleiburg (gegen SAK) und Kühnsdorf aus dem Weg gehen, um möglichst viel Zuschauer zu haben", erklärt VST-Trainer Kurt Stuck. „So früh ist natürlich hart", seufzt Thomas Fian, Sektionsleiter des Rapid Lienz. "Bei uns kommen ein paar Spieler aus dem Defereggental. Die fahren daheim schon um 5:45 los." Auf die Frage, ob sich die Völkermarkter beim Rückspiel ähnliches erwarten können, antwortet Fian: "Wir werden kreativ sein."

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Obendrein hat beim Aufsteiger auch noch der größte Rivale der Lienzer - das Verletzungspech - erneut zugeschlagen. Trainer Bernhard Zoier trauerte schon vor Beginn der Saison über die vielen Ausfälle. Zu den acht bisherigen Verletzten gesellt sich nun auch noch Daniel Kleinlercher mit einer Muskelzerrung dazu. 

Zoier musste abermals improvisieren, warf seine Mannschaft mit dem letzten Rest in einem 4-1-4-1 aufs Feld. Aber auch Völkermarkt-Trainer Kurt Stuck veränderte seine Startelf gegenüber dem 2:1-Sieg aus der Vorwoche in Ferlach. Statt des verletzten Fabian Ladinig stand erstmals St-Jakob/R.-Neuzugang Denny Kudler in der Startelf.

Optisch überlegen, aber viel zu harmlos

Zu Spielbeginn steckte den Gästen die weite Anreise noch in den Knochen, Völkermarkt nahm das Heft in die Hand. Nach zehn Minuten scheiterte Christopher Sauerschnig ebenso mit einem Schuss an Lienz-Torhüter Christian Korunka wie nach einer halben Stunde Daniel Primusch. Die Gäste standen recht solide, Völkermarkt konnte seine Überlegenheit am Platz nicht in Zählbares umsetzen.

Das Bild änderte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Völkermarkt blieb am Drücker, kam in der 50. Minute zu einer Doppelchance, vertändelte aber den Ball. Mit Fortdauer der Partie wurden die Gäste frecher. Nach knapp einer Stunde brachte Lukas Steiner einen Freistoß ideal zur Mitte. Luka Tolic stand richtig, bekam aber zu wenig Druck drauf und beförderte den Ball ins Torout.
Kurz danach das 1:0 für Lienz. Clemens Gesser ließ bei seinem Antritt zwei Völkermarkter stehen, zog in den Strafraum und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Denn dafür von Schirii Johann Schrittesser diktierten Elfmeter verwertete Dominik Müller sicher.

Eiskalter Kleinlercher

Völkermarkt-Trainer Stuck reagierte, stellte auf Dreier-Kette um, spielte noch offensiver. Wodurch sich den Lienzern immer wieder Kontermöglichkeiten ergaben, so scheiterten Gesser und Steiner aus kurzer Distanz. Eine Viertelstunde vor Schluss dann die endgültige Entscheidung: Nach einem kurz abgespielten Eckball konnte Mario Kleinlercher ungehindert in den Strafraum eindringen, zog durch und ballerte die Kugel eiskalt unter die Querlatte zum 2:0.

 

Kurt Stuck, Trainer Völkermarkt: Wir haben verdient verloren. Nach den drei ersten Spielen mit wirklich sensationellen Leistungen war das diesmal gar nichts - keine Leidenschaft, kein Aufbäumen, ein kollektives Versagen von Defensive und Offensive. Lediglich Torhüter Mario Mairitsch stemmte sich dagegen. Nach solch einem Spiel müssen wir einiges hinterfragen. Ich bin maßlos enttäuscht.

Thomas Fian, Sektionsleiter Lienz: Unser Sieg war nicht einmal unverdient. Wir haben Völkermarkt keine großen Möglichkeiten zugelassen, hatten unsererseits vor allem in der zweiten Halbzeit noch einige gute Konterchancen.

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