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Kärntner Liga
Spielberichte

Platzverweis, Traum-Solo und ATSV-Routine siegt doch

In der 4. Runde der Kärntner Liga traf am Freitagabend der ATSV Wolfsberg auf den ASKÖ Gmünd. Der ATSV konnte sich mit einem 4:2 durchsetzen. Die Tore erzielten Alexander Kirisits, Stefan Stückler, Matic Obretan und Marcel Hober für die Wolfsberger und Marco Moser sowie Domenik Steiner für Gmünd.

Gmünd hat dieses Jahr eine schwere Losung erwischt. Vergangene Runde trafen die Mannen von Rudi Schönherr auf den SAK und mussten sich 2:0 geschlagen geben. Dabei taten sich die Klagenfurter lange schwer, gegen die stabile Defensive ein Konzept zu finden. Der ATSV rutschte gegen die Spittaler aus und muss nun daheim gegen Gmünd Wiedergutmachung leisten. Sollte der ASKÖ jedoch gleich organisiert agieren, werden sich die Wolfsberger unter der Führung von Trainer Mario Romac schwer tun. Zwar haben sie im Kader eine bärenstarke Offensive, doch Patrick Pfennich hat in Spittal Gelb-Rot gesehen. Nach der Partie sah auch Sturmkollege Marcel Stoni die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung. Dadurch ist er für die kommenden zwei Partien gesperrt. Gernot Rainer, Co-Trainer des ATSV: "Die ganze Partie war heiß. Der Linienrichter hat offenbar einige Spittaler gekannt und mit ihnen gelacht. Da hat sich Stoni zu zu einer Beleidigung hinreißen lassen." Bisher hatte Stoni noch nie eine Gelb-Rote oder Rote Karte gesehen. Mario Romac stellt ohne den Angriffs-Stützen folgendermaßen auf: In die Offensiv-Dreier-Kette gesellen sich Alexander Kirisits und Philip Sattler zu Miha Robic. Daher bleibt das gewohnte 3-4-3 erhalten. Gmünd-Coach Schönherr vertraute kadermäßig seiner bewährten Startelf. Jedoch agierten die Gmündner in einem 4-2-3-1-System. Marco Moser spielte dabei den sogenannten Zehner, während Thomas Klingbacher auf die Außenbahn rutschte.

Gmünd überraschte

In der ersten Hälfte war der ASKÖ Gmünd auf Angriff eingestellt. "Sie haben uns überrascht. Normalerweise stellen sich die Gegner hinten rein, aber Gmünd hat offensiv agiert", staunte Gernot Rainer, Co-Trainer des ATSV. In der 42. Minute wurden dann die Oberkärntner tatsächlich für das mutige Offensivspiel belohnt. Nach einer Ecke von Kapitän Hannes Truskaller setzte Domenik Steiner den Ball per Kopf in die Maschen. "Wir haben davor auch schon Chancen gehabt und hätten 2:0 führen können. Die zwei Gegentore waren Kindertore", ärgert sich Gmünd-Trainer Schönherr. Kurz vor der Pause holte ATSV zum Doppelschlag aus. Zuerst setzte sich im Luftduell Alexander Kirisits nach einer Flanke von Patrick Marzi durch und erzielte das 1:1. Gleich darauf zog Marcel Hober vom Sechzehner aus der Drehung ab und versenkte die Kugel unhaltbar im langen Eck.

 

Kurz nach der Pause hatte Gmünds Marco Moser einen regelrechten Energieanfall. Er schnappte sich zunächst an der Mittellinie den Ball. Dann setzte er zu einem unnachahmlichen Solo an. "Er umdribbelte sechs Gegner", so Schönherr. Sein Dribbling krönte Moser mit dem 2:2-Ausgleich. "Ein Super-Tor", lobte auch Rainer. In der selben 51. Spielminute erhielt der Wolfsberger Mathias Berchtold die Gelb-Rote Karte wegen Kritik. "Leider vollkommen berechtigt. Das darf einen so routinierten Spieler nicht passieren", ärgert sich Gernot Rainer. Die restliche Partie verlief sehr offen. Beide Teams hatten ihre Chancen auf den Siegestreffer. Doch schlussendlich setzte sich die Routine durch. Nach einer Ecke war Stefan Stückler zur Stelle und köpfte den Ball unhaltbar für Keeper Christoph Pirker zum 3:2 ein. Gmünd warf noch einmal alles nach vorne, aber es half nichts. Matic Obretan nutzte in der letzten Minute die Unordnung in der ASKÖ-Abwehr und markierte dann den 4:2-Endstand.

 

 

Gernot Rainer (Co-Trainer ATSV Wolfsberg): "Gmünd war sehr stark. Die offensive Ausrichtung war entgegen unseren Erwartungen, aber wir konnten uns dann darauf einstellen. Beide Teams hätten sich den Sieg verdient gehabt."

 

Rudi Schönherr (Trainer Gmünd): "Wir haben toll agiert. Schade, dass die Leistung nicht belohnt wurde. Wieder haben wir unnötig Punkte verschenkt."

 

Die Besten: Kirisits, Hober bzw. M. Moser.

 

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