Der deutsche Nationaltrainer Julian Nagelsmann hat mit seiner Nominierung für die kommenden UEFA-Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina (auswärts, Freitag, 11.10., 20:45) und die Niederlande (Montag, 14.10., 20:45 Uhr, Allianz Arena München) für Aufsehen gesorgt. Neben den Rückkehrern Antonio Rüdiger und Serge Gnabry wurde auch Tim Kleindienst (VfL Borussia Mönchengladbach) neu ins Aufgebot berufen. Besonders überraschend ist jedoch die Entscheidung, Salzburgs Torhüter Janis Blaswich in den Kader zu holen.

Salzburgs Keeper und Kapitän Janis Blaswich als dritter Torhüter nominiert

Nach der Verletzung von Marc-André ter Stegen übernimmt Janis Blaswich die Rolle des dritten Torhüters im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, hinter Alexander Nübel und Oliver Baumann. Diese Nominierung ist bemerkenswert, da der 33-jährige Kapitän der Roten Bullen zuletzt beim österreichischen Vizemeister im Fokus stand – jedoch aus negativen Gründen.

Bei der deutlichen 0:4-Niederlage am 2. Spieltag in der Champions League gegen Stade Brest am Dienstagabend (siehe HIER) unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler, der die Fans in der Folge zu lauten Unmutsbekundungen bewegte. Viele skandierten zugunsten von Ersatztorhüter Alexander Schlager, der selbst als ÖFB-Team-Torhüter im Verein hohes Ansehen genießt.

In einer für die Salzburger heiklen Situation zeigte sich Schlager solidarisch mit Blaswich und forderte die Anhänger mit einer klaren Geste auf, die Sprechchöre einzustellen, um die Mannschaft zu unterstützen.

Nagelsmann scheint an das Potenzial des 1,93 Meter-Mannes Blaswich, der diese Saison von RB Leipzig an den FC Salzburg ausgeliehen ist und dessen Vater Nachwuchs-Tormanntrainer bei Bundesligist VfL Borussia Mönchengladbach ist, zu glauben und setzt auf ihn als Teil des Nationalteams. Trotz der jüngsten Unruhe rund um den Torhüterposten bei den Mozartstädtern.

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