Alexandra Popp wird bei der Fußball-WM in Australien und Neuseeland die FIFA-Kapitänsbinde mit dem Slogan "Vereint gegen Gewalt gegen Frauen" tragen. Diese Entscheidung gab die Spielführerin des deutschen Nationalteams auf der ersten Pressekonferenz am Mittwoch im australischen Wyong bekannt.
Alexandra Popp trägt gewöhnlich den Regenbogen am Arm
Foto: IMAGO/Laci Perenyi/IMAGO/Laci Perenyi/SID

Normalerweise trägt Popp die Regenbogenbinde, bei der WM hat der Weltverband FIFA aber acht Binden mit Botschaften zu sozialen Anliegen zur Auswahl vorgegeben. Eine dieser Optionen mit der Aufschrift "Vereint für Inklusion" ähnelt der bei der Männer-WM 2022 in Katar verbotenen "One Love"-Binde.

Das nun gewählte Anliegen sei "auch ein riesengroßes Thema, gerade was auch häusliche Gewalt angeht", erklärte Popp: "Wir haben mit dem DFB zudem eine Kooperation mit UN Women und machen jährlich einen 'Orange Day' zu diesem Thema." Die Entscheidung mit dem Mannschaftsrat sei daher "schnell" gefallen.

Das Nationalteam wolle durch die gewählte blaue Binde mit der weißen Aufschrift während der gesamten der Endrunde (20. Juli bis 20. August) "ein ganz wichtiges anderes Thema aufzeigen, das teilweise zu kurz kommt", wie die Stürmerin fünf Tage vor dem WM-Auftakt des DFB-Teams gegen Marokko am Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) erklärte.

Das "Vielfaltsthema" sei "grundsätzlich unser Ding, das bespielen wir schon seit Jahren und werden das auch so bespielen, das ist jedem klar", führte Popp aus. Ein buntes Zeichen setzt das DFB-Team unter anderem mit einem "Wir leben Vielfalt"-Banner am Trainingsplatz.

"Natürlich sind alle Themen, die im FIFA-Prozess sind, extrem wichtig", betonte Popp. Zur Wahl stehen bei den Binden unter anderem noch Botschaften wie "Vereint für indigene Völker", "Vereint für die Gleichstellung der Geschlechter" oder "Vereint für Frieden".

 

© 2023 SID