Trotz des Machtworts von Präsident Martin Kind ist das Thema Horst Heldt beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 noch nicht vom Tisch. Kapitän Philipp Tschauner kündigte nach dem 1:3 (1:1) am Freitag im Punktspiel bei 1899 Hoffenheim an, seine Teamkollegen über den Stand der Dinge informieren zu wollen. Jetzt Fußballreise buchen!

Tschauner hatte vor dem Spiel ein Treffen mit dem Sportchef, der sich nach der Partie nicht öffentlich äußerte. "Es war ein sehr offenes Gespräch. Das werde ich demnächst in die Mannschaft weitertragen", sagte Tschauner, der nichts über den Inhalt der Unterredung preisgeben wollte.

Beim Aufsteiger aus Hannover hatte es in den Tagen vor dem Spiel erheblichen Wirbel um Heldt gegeben. Zuletzt hieß es, dass der 48 Jahre alte Manager doch nicht zum niedersächsischen Rivalen VfL Wolfsburg wechseln wird. Kind hatte dem Ansinnen Heldts einen Riegel vorgeschoben, da sich die Klubs bei den Ablöseverhandlungen nicht einig wurden. Heldts Vertrag läuft noch bis 2020.

"Bei den wirtschaftlichen Fragestellungen waren wir dann doch deutlich auseinander", sagte Kind bei Sky Sport News HD: "Der VfL Wolfsburg hat uns dann signalisiert, dass auch sie sich mit dem Thema nicht mehr weiter beschäftigen." Kurz vor dem Anpfiff wurde das Thema allerdings wieder aktuell, da sich der VfL von seinem Sportchef Olaf Rebbe trennte.

Dennoch hofft Trainer Andre Breitenreiter auf ein Ende der Diskussion. "Ich finde, wir sollten jetzt einen Strich drunter machen, weil die Entscheidungen getroffen sind", sagte der Coach: "Wenn man das Jahr von Hannover 96 Revue passieren lässt, war permanent Unruhe."

Das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Auch Kind sieht nach dem geplatzten Wechsel eine schwierige Konstellation. "Wir wissen auch, insbesondere für Horst Heldt, dass Vertrauen verloren gegangen ist", äußerte der Klubchef. Nun muss laut Kind "schrittweise wieder Vertrauen erarbeitet werden." Zum zuvor angedachten Geschäftsführer-Vertrag für Heldt sagte Kind: "Vom Grundsatz bleibt dieses Angebot bestehen. Ich empfehle allerdings, dass wir es erst einmal ruhend stellen."

 

SID