Kurz nach seinem Karriereende ist Toni Kroos (34) wenig überraschend bereits ein gefragter Mann bei TV-Sendern und Streaminganbietern. Angebote für eine Expertenrolle habe es schon "reichlich" gegeben, bisher habe er davon aber "nichts ernsthaft in Erwägung gezogen, weil meine aktive Karriere noch zu nah, zu frisch ist", erklärte der am Sonntag zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürte Kroos im kicker-Interview.

Deutschlands Fußballer des Jahres Toni Kroos

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Jupp Heynckes, Kroos' ehemaliger Trainer bei Bayern München und Bayer Leverkusen, hatte den Weltmeister von 2014 bereits für die Arbeit als TV-Experten empfohlen. Kroos selbst sieht sich perspektivisch dagegen eher in einer anderen Rolle.

"Als den typischen Experten sehe ich mich nicht. Ich möchte nicht am Pult stehen und über dies und jenes philosophieren", sagte Kroos: "Gefallen könnte mir so eine Tätigkeit als Co-Kommentator, wo es rein ums Spiel geht. Keine Polemik, keine Transfergerüchte, keine Trainer-Diskussionen. Nur Spielsituationen analysieren und erklären. Das könnte spannend sein."

Kroos hatte seine Karriere nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM beendet. Wenige Wochen zuvor hatte er nach dem Finalsieg gegen Borussia Dortmund mit Real Madrid noch seinen sechsten Champions-League-Titel gefeiert. Von den deutschen Sportjournalisten wurde er daraufhin zum zweiten Mal nach 2018 zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

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