Am kommenden Dienstag, den 1. Oktober 2024, geht es für den FC Salzburg in der neuen Ligaphase der UEFA Champions League endlich auch daheim los. Die Roten Bullen treffen dabei ab 18:45 Uhr (Red Bull Arena, Ligaportal-LIVETICKER) auf den französischen Vorjahresdritten Stade Brest 29 und wollen sich dabei auch für die 0:3-Auftaktniederlage in Prag rehabilitieren. Die Begegnung wird vom englischen Referee Anthony Taylor geleitet. 

Die Salzburger Fans wollen am Dienstag die ersten Punkte für das Lijnders-Team in der neuen Champions League im Liga-Modus feiern.

Fehlentscheidung im EM-Viertelfinale bestätigt

Der 45-Jährige verwehrte bei der Fußball-EM im Sommer Deutschland im Viertelfinale gegen den späteren Europameister Spanien einen klaren Handelfmeter. Die strittige Szene ereignete sich in der Verlängerung beim Stand von 1:1. Der Torschuss von FC Bayern-Youngster Musiala wurde aus kurzer Distanz von Cucurellas Arm abgewehrt. Taylor liess weiterspielen, auch der VAR griff nicht ein. Spanien siegte hernach per Luckypunch mit 2:1. Vor wenigen Tagen, und damit über zwei Monate später, bestätigte die UEFA-Schiedsrichterkommision die Fehlentscheidung.

In der UEFA-Champions-League pfiff der in Manchester geborene Referee bisher 34 Spiele. Darunter auch zwei Partien mit "Bullen-Beteiligung", wie am 9. Dezember 2020 in Wals-Siezenheim gegen Atlético Madrid (0:2) und am 23. November 2021 das Gastspiel des FC Salzburg bei LOSC Lille (1:0-Sieg für die Franzosen).

Nun also wieder gegen einen französischen Klub mit Stade Brest. Den Königsklassen-Debütanten, der zum Auftakt dieser UCL-Saison die österreichischen Klubs herausfordert. Am ersten Spieltag Meister SK Sturm Graz in Frankreich (2:1) und nun den Vizemeister aus der Mozartstadt auswärts.

Die Salzburger sind nach langer Anlaufzeit mittlerweile Stammgast in der Königsklasse und einer von nur zehn Klubs, die in den vergangenen sechs Bewerbsjahren immer mit dabei waren. Geschafft haben das über diesen langen Zeitraum nämlich lediglich die Kapazunder Atletico Madrid, Barcelona, Bayern München, Borussia Dortmund, Inter Mailand, Manchester City, Paris Saint-Germain, Real Madrid und Shakhtar Donetsk.

„Müssen auf diese Flexibilität vorbereitet sein, wollen sie mit unserem Stil unter Druck setzen“

Der diesjährige UCL-Auftakt war mit der Niederlage bei Sparta Prag suboptimal, die Lust von Trainer Pepijn Lijnders auf das Brest-Match ist aber umso größer: „Die Freude auf unser erstes Heimspiel in diesem Bewerb ist groß und wir konnten uns mit dem Sieg gegen Austria Wien gut darauf einstimmen. Jetzt wollen wir am Dienstag nachlegen und auch da drei Punkte holen.

Brest ist zwar in der laufenden Meisterschaft nicht sehr gut gestartet, ihr Weg ist jedoch durchaus beeindruckend. Unter Trainer Roy hat sich die Mannschaft konstant weiterentwickelt und mit dem dritten Platz vergangene Saison und dem Erreichen der Champions League für eine große Überraschung gesorgt. Sie sind vom Spielsystem her sehr flexibel und weichen, je nach Gegner, von ihrem gewohnten 4-3-3-System oft ab.

Auch im Spiel selbst werden einzelne Positionen regelmäßig gewechselt. Das heißt wir müssen auf diese Flexibilität vorbereitet sein, wollen sie vielmehr mit unserem Stil unter Druck setzen.“

„In Prag haben wir gesehen, was geschehen kann, wenn wir nicht am Limit spielen"

Innenverteidiger Kamil Piatkowski (Foto) meint vor diesem Duell mit den Franzosen: „Wir wissen, dass in der Champions League jedes einzelne Match schwierig ist. In Prag haben wir gesehen, was geschehen kann, wenn wir nicht am Limit spielen. Daraus wollen wir lernen, es am Dienstag in unserem Stadion und vor unserem Publikum besser machen. Unser klares Ziel sind drei Punkte.“

Stade Brestois 29 hat sich als letztjähriger Tabellendritter der französischen Meisterschaft erstmals für die UEFA Champions League qualifiziert und ist da erfolgreich gestartet. Das Team von Trainer Eric Roy hat nach dem 2:1-Heimsieg gegen den zweiten österreichischen UCL-Starter Sturm Graz (Tore durch Magnetti und Sima) bereits drei Punkte am Konto.

In der laufenden Ligue 1 liegt Brest nach einer 0:3-Niederlage am Freitag bei AJ Auxerre mit sechs Punkten nach sechs Runden auf Platz 12.

Personal-Update FC Salzbug

Nicht einsatzbereit für dieses Match sind der brasilianische Stürmer Fernando (Oberschenkel), Daouda Guindo (Mittelfuß), Takumu Kawamura (Knie), der dänische Spielmacher Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk) und Außenverteidiger Aleksa Terzic (Oberschenkel). Der Einsatz von ÖFB-Teamabwehrspieler Samson Baidoo (Wade) ist fraglich.

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg by Getty