Werder Bremen jubelte im vollen Stadion, der Hamburger SV verhinderte beim Tabellenletzten mit ganz viel Glück in letzter Sekunde eine Niederlage. Die Nordrivalen haben zum Auftakt des neunten Spieltags in der 2. Fußball-Bundesliga für viele Emotionen gesorgt.

Souveräner Auftritt von Bremen und Markus Anfang (Foto: SID)

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder vor fast komplett besetzten Rängen beendete Werder seine Minikrise und besiegte nach zwei Niederlagen mit 0:5 Toren den 1. FC Heidenheim mit 3:0 (0:0). Nach dem Erfolg vor fast 30.000 Zuschauern im Weserstadion nahmen die Bremer mit 14 Punkten wieder die Kontakt zur Spitzengruppe auf.

Der HSV stolperte beim weiter sieglosen Abstiegskandidaten Erzgebirge Aue und kam nach 20-minütiger Überzahl zu einem 1:1 (0:1). Aue gab unter Interimstrainer Marc Hensel zumindest vorübergehend den letzten Platz an den punktgleichen FC Ingolstadt (beide 4) ab, die Hamburger blieben zum dritten Mal nacheinander im Erzgebirgsstadion ohne Sieg. 2020 hatte es ein 0:3 gesetzt, im Frühjahr ein 3:3 nach 2:0- und 3:1-Führung.

Ein Doppelschlag innerhalb von 76 Sekunden durch Marco Friedl (50.) und Marvin Ducksch (52.) bescherte Werder vorerst Platz sechs. Heidenheim, das durch Dennis Thomalla noch ein Eigentor (64.) beisteuerte, kassierte nach drei Siegen wieder einen Rückschlag und verpasste den Sprung an die Tabellenspitze.

Vor mit 7750 Zuschauern ausverkauftem Haus kehrte beim HSV Kapitän Sebastian Schonlau nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre in die Innenverteidigung zurück. Die Gäste hatten viel Ballbesitz, konnten sich aber keine Torchancen erspielen und gerieten nach einer Slapstick-Einlage in Rückstand. Abwehrspieler Jonas David köpfte bei einem Klärungsversuch Antonio Jonjic an, der Ball landete im Tor (23.).

Nach der Pause enttäuschte der HSV auf ganzer Linie. Die Wechsel von Trainer Tim Walter verpufften, Aue hatte kaum noch Schwierigkeiten, die Gäste vom Tor fernzuhalten. Auch nicht, als Hamburg nach der Roten Karte gegen Soufiane Messeguem (69.) in Überzahl spielte. Als das Spiel fast vorbei war, schenkte Dirk Carlson (90.+4) den Gästen per Eigentor den Sieg.

 

SID