In der 24. Runde der Tipico Bundesliga kam es zu einem intensiven und nervenaufreibenden 3:3-Remis zwischen dem WAC und dem LASK. Dabei drehten die Kärntner einen 0:2-Rückstand in eine zwischenzeitliche 3:2-Führung, die jedoch in der Nachspielzeit von Samuel Tetteh wieder in ein Unentschieden umgewandelt werden konnte. Für den LASK ist es der erste Punktverlust in einem Auswärtsspiel in dieser Saison. 

Intensives Spitzenspiel mit vielen Zweikämpfen 

Das Spitzenspiel der Bundesliga hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Beide Teams gingen von der ersten Minute an äußerst aggressiv ans Werk, scheuten keinen Zweikampf. Leichte Vorteile in der Offensive verbuchten jedoch die Gäste aus Oberösterreich, wenngleich gefährliche Chancen Mangelware waren. Den ersten Abschluss dieses Spiels verzeichneten aber die Kärntner: Nach einem Fehler von Ramsebner nutzte Dieng seine Schnelligkeit und tankte sich in den gegnerischen Strafraum. Dort legte er zurück auf Lukas Schmitz, dessen Schuss von Ramsebner geblockt werden konnte (14.). 

Nach 20 Minuten musste WAC-Keeper Alexander Kofler zwei Mal eingreifen: Zunächst faustete er einen Freistoß von Michorl sicher weg, ehe der Schlussmann der Kärntner bei einem Wiesinger-Kracher aus der zweiten Reihe auf seinem Posten war. Es folgte eine Druckphase der Hausherren, die  in der 26. Minute zum nächsten Abschluss kamen, doch Schlager parierte einen Schuss von Milos Jojic souverän. Nach etwas mehr als einer halben Stunde legte Schmid für Leitgeb auf, dessen Schuss aus gut 20 Metern knapp am Tor vorbeirauschte (33.). 

Mitten in diese gute Phase der Kärntner fiel jedoch der Führungstreffer des LASK. Ranftl fand nach einem herrlichen Doppelpass mit Raguz, der heute anstelle von Joao Klauss begonnen hatte, viel Platz vor und erblickte den im Zentrum völlig blanken Dominik Frieser, der aus kürzester Distanz nur mehr einschieben musste - 0:1 (36.). Danach waren die Linzer Athletiker die dominierende Mannschaft mit mehr Spielanteilen. Folgerichtig ging es mit dem 0:1 in die Halbzeitpause. 

Nervenaufreibende zweite Halbzeit mit irrer Schlussphase 

Ohne personelle Änderungen kehrten beide Mannschaften in die Lavanttal-Arena zurück, in der auch ca. 150 Pappkameraden ("Werde jetzt zum Papp-Fan und unterstütze deinen Herzensklub mit einer Spende!") platziert wurden, zurück. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gäste aus Pasching drückend überlegen, sodass sich der WAC kaum aus der eigenen Hälfte befreien konnte. Diese Druckhase mündete in den Treffer zum 0:2. Gernot Trauner reagierte nach einem Kopfball von Holland an die Stange am schnellsten und staubte aus kurzer Distanz ab (56.). 

Der Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste hielt aber nur wenige Augenblicke, konnte Cheikhou Dieng doch nach einem gut getimten Zuspiel von Romano Schmid souverän ins lange Eck vollenden - 1:2 (58.). Nach einer Stunde nahm Valerien Ismael einen Dreifach-Wechsel vor, brachte mit Klauss und Tetteh zwei frische Offensivleute sowie mit Filipovic einen neuen Verteidiger ins Spiel. 

Der Anschlusstreffer rüttelte den WAC wach, sodass Milos Jojic LASK-Goalie Alexander Schlager zu einer weiteren Parade zwang (65.). Kurz darauf war der Schlussmann der Linzer machtlos und musste den zweiten Gegentreffer an diesem Abend hinnehmen: Weissman brachte das Leder von rechts in den Strafraum, wo Schmid den Ball perfekt für Liendl ablegte. Der Spielmacher der Kärntner verwertete das Spielgerät überlegt per Volley im Tor - 2:2 (72.). 

Die Partie blieb auch in der Schlussphase äußerst umkämpft und spannend. Beide Mannschaften agierten mit einer hohen Intensität. Und der Torhunger der beiden Mannschaften war noch nicht gestillt: Zunächst netzte Novak nach einem Abpraller von der Stange zum vielumjubelten Führungstreffer der Kärntner ein (89.), ehe der eingewechselte Samuel Tetteh nur wenige Augenblicke später auf 3:3 stellte (91.). Danach hatten die Linzer zwei Großchancen auf den Sieg, doch sowohl Andrade als auch Joao Klauss brachten das Leder nicht im Tor unter. 

Letztendlich blieb es beim 3:3-Remis, das den LASK weitere wichtige Zähler in der Meistergruppe kostet. Der WAC wiederum bleibt auf Rang zwei, der LASK rangiert auf Platz vier. 

Stimmen zum Spiel

Ferdinand Feldhofer (Trainer RZ Pellets WAC): „Wir schauen auf uns. Wir sind jetzt mal sehr glücklich gegen Sturm und den LASK vier Punkte gemacht zu haben. Heute sind wir halt knapp an möglichen sechs Punkten vorbeigeschrammt.“

Michael Liendl (RZ Pellets WAC): „Es ging schon viel hin und her. Da trafen zwei Mannschaften aufeinander, die schon sehr viel Qualität auf den Platz gebracht haben. Am Ende haben vielleicht beide Mannschaften ein bisschen zu billig die Tore bekommen. Speziell wir dann auch mit dem letzten Tor. Das darf einfach nicht passieren. Wenn du alles aufopferst damit du da zurückkommst nach dem 2:0, eine unglaubliche Moral beweist und dann am Ende so ein dummes Tor bekommst, dann bist du am Ende auch selber schuld. (...) Wir hatten vielleicht auch ein bisschen Angst vor dem gewinnen heute.“

Valerien Ismael (Trainer LASK): „Ich glaube, dass es momentan aus einer schwierigen Situation jetzt ein Erfolgserlebnis ist. Ich sehe da positive Ansatzpunkte, wo wir uns peu a peu wieder nach oben kämpfen. Und das war der erste Schritt in diese Richtung.“

Dominik Frieser (LASK): „Wir sind gut in die Partie reingestartet, haben guten Fußball gezeigt und dann kriegen wir einfach viel zu einfache Tore. Wir kriegen den Rückstand in der 89. Minute, aber es zeigt auch von Moral, dass wir da nochmal zurückkommen. Man muss der Mannschaft auch ein Kompliment aussprechen, dass wir da nochmal zurückkommen und dann sogar noch die Chance auf den Sieg haben.“

Quelle: Sky

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Tipico Bundesliga, 24. Runde, Meistergruppe

RZ Pellets WAC - LASK 3:3 (0:1)

Lavanttal-Arena, Wolfsberg; 0 Zuschauer; SR Harkam

Zum Live-Ticker WAC gegen LASK

Tore: Dieng (58.), Liendl (72.), Novak (89.) bzw. Frieser (36.), Trauner (56.), Tetteh (90.+2)

WAC: Kofler - Novak, D. Baumgartner (86./Vieira), Rnic, Schmitz (76./Wernitznig) - Jojic, M. Leitgeb, Liendl, Schmid (86./Gollner) - Weissman, Dieng (82./Holzer)

LASK: A. Schlager - Ramsebner (61./Filipovic), Trauner, Wiesinger - Ranftl, Holland, Michorl, Renner (77./Andrade) - Frieser (85./Reiter), Raguz (61./Joao Klauss), Balic (61./Tetteh)

Gelbe Karten: Novak (19.), Weissman (90.+1) bzw. Balic (44.), Ramsebner (54.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Gerhard Pulsinger