Nach dem gelungenen Debüt von Manfred Schmid als Cheftrainer des TSV Egger-Glas Hartberg am Donnerstagabend gegen die WSG Tirol mit dem ersten Saisonsieg in der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 und der damit verbundenen Abgabe der Roten Laterne, wollten die Oststeirer heute an gleicher Wirkungsstätte nachlegen. Und mit einem Sieg gegen den zuletzt aus der Erfolgsspur gekommenen SCR Altach in der Tabelle an den Vorarlbergern vorbeiziehen. Was gelang! Vier Tage, zwei Spiele, sechs Punkte! Der "Schmid-Schub" beschert den Blau-Weißen das Punkte-Maximum und zwei Siege ohne Gegentor! Rang 6 auf ein Mal!

Sie jubeln schon wieder...wochenlang ohne Sieg nun gleich zwei Dreier in vier Tagen für Donis Avdijaj & Co. Nachdem der TSV-Offensivakteur bereits zwei Assists beisteuerte, erzielte der gebürtige Deutsche heute im siebtenen Saisonspiel im Oberhaus seinen ersten Treffer. Zum Ende der "englischen Woche" gab es bei Teil zwei des viertägigen Heimspiel-Doppels für die Hartberger nach dem späten 1:0-Sieg am Donnerstag gegen die WSG Tirol nun gegen den nächsten West-Klub, den SCR Altach, einen Dreier. Wieder zu Null...so schnell geht es...vor einer Woche noch Schlusslicht, jetzt sechs Plätze geklettert auf Rang sechs.

Ausgeglichene erste Halbzeit

Das Spiel begann mit hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen, wobei beide Teams zunächst versuchten, die Kontrolle zu übernehmen. Bereits in den Anfangsminuten zeichnete sich ab, dass der TSV Hartberg den Spielaufbau der Vorarlberger früh stören wollte. Die Altacher hingegen konzentrierten sich darauf, defensiv stabil zu stehen und auf Konter zu lauern.

Eine erste Großchance für die Gäste ergab sich in der 21. Minute nach einem langen Einwurf, der an der ersten Stange verlängert wurde. Gustavo Santos und Raphael Sallinger stiegen im Fünfmeterraum hoch, der gebürtige Brasilianer setzte sich durch, doch sein Kopfball touchierte die Querlatte.

Doch das Schmid-Team hatte nach dem ersten Saisonsieg per Luckypunch vom Donnerstag gegen die WSG Tirol Selbstvertrauen getankt, zeigte sich ebenfalls gefährlich. Vor allem durch Flanken vom offensivfreudigen Linksverteidiger Manuel Pfeifer und Kopfballversuche von Patrik Mijic. Dessen Offensivkollege Donis Avdijaj in der 40. Minute die Chance zum Führungstor hatte, jedoch beim Abschlussversuch ein Luftloch schlug. Die erste Halbzeit endete ohne Tore, wobei die Hartberger leicht tonangebend waren, gegen defensiv kompakte Altacher.

Gelb-Rot für Altacher Akteur / Hartberg nutzt Überzahl und siegt

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Der bereits verwarnte Vesel Demaku sah in der 47. Minute nach einem Foulspiel im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte. Nur wenige Minuten später nutzte der die numerische Überlegenheit aus und ging durch Donis Avdijaj in Führung (49.). Nach einem Steilpass aus dem Halbfeld lenkte Justin Omoregie die Kugel mit dem Kopf in den Lauf von Avdijaj, der artistisch und technisch hochsauber ins linke untere Eck traf.

Mit der Führung im Rücken dominierten die Hartberger nun das Spielgeschehen und ließen den Gästen kaum Raum zur Entfaltung. In der 68. Minute erhöhte Patrik Mijic auf 2:0, nachdem er im Eins-gegen-Eins mit SCRA-Keeper Dejan Stojanovic eiskalt blieb. Das Standfest-Team versuchte zwar, noch einmal ins Spiel zurückzufinden und hatte in der 83. Minute eine doppelte Großchance, doch sowohl Dijon Kameri als auch Lukas Fadinger scheiterten an der Abwehr der Steirer und Torwart Raphael Sallinger.

In den letzten Minuten der Partie verwalteten die Gastgeber den Vorsprung clever und ließen kaum noch etwas anbrennen. Der Ländle-Klub konnte in Unterzahl und mit dem Zwei-Tore-Rückstand keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Die vierminütige Nachspielzeit verstrich ohne weitere Höhepunkte, und der TSV feierte verdientermaßen seinen zweiten Sieg in Folge unter Neo-Cheftrainer Manfred Schmid.

Dessen Mannschaft zeigte sich spielstark und nutzte die sich bietenden Torchancen konsequent, während Altach in weiten Teilen des Spiels zu zurückhaltend und berechenbar agierte. Mit diesem Erfolg klettern die Hartberger in der Tabelle auf Rang sechs, während die Vorarlberger weiter auf Talfahrt sind und nunmehr auf Platz 10 liegen. 

 

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL