Der SK Austria Klagenfurt empfing in Runde 5 der ADMIRAL Bundesliga den FC Blau-Weiß Linz. Die Kärntner feierten am vergangenen Wochenende nach nur einem Punkt aus drei Spielen zuvor bei der WSG Tirol den ersten Saisonsieg und siegten unter der Woche im ÖFB-Cup zudem mit 5:0 in Siegendorf. Blau-Weiß Linz ist dagegen mit sieben Punkten und Heimsiegen gegen die Wiener Klubs top gestartet. Unter der Woche konnten die Linzer im OÖ-Duell in Wels auch ins Cup-Achtelfinale aufsteigen. In einer turbulenten Partie siegte heute das Pacult-Team, während die Gäste ab der 19. Minute zu zehnt spielten

Dikeni-Rafid Salifou, der 1,91 Meter große, 21-jährige togoisch-deutsche Mittelfeld-Leihspieler vom SV Werder Bremen gab über 60 Minuten ein gelungenes Bundesliga-Debüt. Rechts Simon Seidl, der mit Blau-Weiß Linz diesmal leer ausging. Eine Schlüsselszene war sicher die frühe Rote Karte für Abwehrchef und Kapitän Fabio Strauss.

Blau-Weiß früh mit Rückstand und roter Karte bedient, aber mit Antwort vor Pause

In einer intensiven Anfangsphase hatte die Partie dann in der sechsten Minute seinen ersten Aufreger. Strauss warf sich in eine Hereingabe von Bobzien und das vermeintliche Handspiel dabei wurde sagenhafte vier Minuten überprüft – am Ende blieb die Entscheidung – es gab keinen Elfmeter. Dieser Prozess nahm beiden Teams ihre Energie – viel Leerlauf im weiteren Verlauf und dann auf einmal die Klagenfurter Führung nach 13 Minuten. Nach einem fatalen Abspielfehler von Maranda war Tosevski über links nicht zu halten, hatte das Auge für Bobzien und der machte die 1:0 Führung.

Die Blau-Weißen haderten und es wurde für die Linzer wenige Minuten später noch bitterer. Kapitän Strauss musste nach einem Foul als letzter Mann mit glatt Rot vom Feld.

Für’s Auge war dann relativ wenig dabei – die Feinschmecker-Komponente fehlte – beide Teams wurschtelten sich viel durch die erste Halbzeit – die Linzer konnten aber die Situation mit einem Mann weniger aus ihrer Sicht gut stabilisieren. Klagenfurt tat im Umkehrschluss wenig für das Spiel und wurde dann tatsächlich noch vor der Pause bestraft. Torjäger Ronivaldo traf sehenswert aus einem 16m-Freistoß zum 1:1 Ausgleich, was wenig später auch den Pausenstand bedeutete.

Der 37-jährige Klagenfurter Keeper Marco Knaller hatte nicht so viel zu tun und machte beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch den Freistoßtreffer von "Schlitzohr" Ronivaldo eine unglückliche Figur, marschiert mit der Austria allerdings nach dem zweiten Dreier in Folge weiter auf der Überholspur in der Tabelle. 

Klagenfurt präsentiert sich am Ende abgezockt und feiert zwei Jokertore

Die ersten zehn Minuten im zweiten Abschnitt verliefen praktisch ereignislos, ehe die Gastgeber dann einen Gang höher schalteten. Blau-Weiß konnte aber vieles wegverteidigen und sich selbst dann auch immer wieder Luft verschaffen. Die wenigen Kontermöglichkeiten wurden aber unsauber zu Ende gespielt und waren keine Gefahr für den Gegner.

Im Finish dann trotzdem ein wenig aus dem Nichts die erneute Führung für Klagenfurt. In der 82. Minute konnten die Linzer einen Freistoß nicht klären und der eingewechselte Binder stellte auf 2:1. In den letzten Minuten warfen die Scheiblehner-Jungs noch einmal alles nach vorne und das brachte Klagenfurt Räume – und einen solchen nutzte Wydra zum 3:1 in der Nachspielzeit. Das war dann auch gleichzeitig der Endstand. Austria Klagenfurt feiert damit den zweiten Ligasieg in Folge und bleibt auf der Überholspur.

 

SK Austria Klagenfurt – FC Blau-Weiß Linz 3:1 (1:1)

Samstag, 31.08.2024 (17:00 Uhr), 28 Black Arena (Klagenfurt), Z: 3.200, SR: Julian Weinberger

SK Austria Klagenfurt: Knaller; Szerencsi, Gezos, Robatsch, Straudi (Bonnah, 60.), Salifou (Wernitznig, 60.) Koch (Wydra, 65.), Cvetko, Kühn (Dehl, 80)., Bobzien, Tosevski (Binder, 65.)  Trainer: Peter Pacult.

FC Blau-Weiß Linz: Vitek;  Pirkl (Gölles, 85.), Strauss, Maranda, Anderson, Pasic (Mitrovic, 60.), Goiginger, Briedl, Seidl, Mensah (Noß, 46.), Ronivaldo (Dobras, 78.)  Trainer: Gerald Scheiblehner.

Torfolge: 1:0 Bobzien(13.), 1:1 Ronivaldo (45.), 2:1 Binder (82.), 3:1 Wydra (90.).

Gelbe Karten: Straudi (27.), Koch (35.), Goiginger (41.), Pirkl (44.), Ronivaldo (59.), Bobzien (61.), Seidl (81.).

Rote Karte: Strauss (19.).

Spielfilm im Liveticker

Fotocredit: GEPA Admiral