Die Duell-Bilanz vor der ADMIRAL Bundesliga-Partie zwischen Austria Klagenfurt und Titelverteidiger SK Puntigamer Sturm Graz sah klar die Steirer vorn. Sechs Spiele im Wörthersee Stadion = sechs Siege. Gesamt in 12 BL-Spielen: 10S, 1U, 1N aus Sturm-Sicht. So viel zur Statistik, das Hier & Heute sah so aus, dass die Kärntner ohne ihren gesperrten Kapitän Mahrer antraten. Die Violetten wieder im Umbruch nach großem Aderlaß...und in ihrer Heimspiel-Doppelpack-Woche wieder benachteiligt, während die Grazer dank Kiteishvili (Elfer) und in der 98. (!) Min. durch Biereth einen glücklichen 2:0-Sieg feiern.

Die 6.500 Zuschauer sahen im Wörthersee Stadion, inzwischen ja das "zweite Wohnzimmer" für den SK Sturm Graz, der in Klagenfurt auch seine Heimauftritte in der Champions League absolvieren wird, einen glücklichen Grazer Sieg. Je ein Elfmeter auf beiden Seiten waren die Schlüsselszenen der Partie. Dazu später mehr!

Defensive Stabilität und vergebene Chancen

Die ersten 45 Minuten im Wörthersee Stadion waren geprägt von intensiven Zweikämpfen und defensiver Stabilität. Beide Mannschaften versuchten, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen, doch weder Austria Klagenfurt noch Sturm Graz konnten sich klare Torchancen erarbeiten. Die Kärntner zeigten sich engagiert und hatten einige vielversprechende Angriffe, wie in der 39. Minute, als Ben Bobzien aus spitzem Winkel scheiterte.

Auch das Ilzer-Team versuchte immer wieder, über schnelle Angriffe zum Erfolg zu kommen, ließ es jedoch an der Durchschlagskraft im Angriff fehlen. Gegen allerdings auch eine sehr gut gestaffelte, kompakte Klagenfurter Defensive. Eine gefährliche Situation ergab sich dann für die Steirer als Stürmer Seedy Jatta eine flache Hereingabe an die erste Stange spielte, die Mika Biereth knapp verpasste. Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause.

Elfmeterdrama und späte Entscheidung

Die zweite Halbzeit begann ähnlich umkämpft wie die erste. In der 63. Minute wurde Austria Klagenfurt ein Elfmeter zugesprochen, nachdem Emanuel Aiwu  SKA-Angreifer David Toshevski gefoult hatte. Es folgte zuvor noch der VAR-Check, ehe Kapitän Christopher Cvetko antrat, doch Sturm-Keeper Kjell Scherpen parierte den halbhoch geschossenen Ball und verhinderte die zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Führung der Gastgeber. "Sturm-Schönheitsfehler": Es liefen schon Spieler der Gäste in den Sechzehner beim Anlaufen von Cvetko. Doch Referee Alan Kijas nahm keine Überprüfung vor, um stattdessen fast postwendend auf der Gegenseite auf Elfmeter zu entscheiden.

Wieder nach VAR-Check. Diesmal wurde ein Handspiel von Jonas Kühn überprüft, und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter für Sturm Graz. Otar Kiteishvili trat an und verwandelte sicher hoch ins linke Eck zur 1:0-Führung für die Grazer in der 72. Minute.

Die Schlussphase des Spiels war von hoher Intensität und vielen Emotionen geprägt. Die Heimfans hofften bis zuletzt auf den Ausgleich, doch die Abwehr von Sturm Graz hielt stand. Eine nennenswerte Chance hatte Ben Bobzien, dessen Schuss in der 90. Minute knapp am rechten Pfosten vorbeiging.

Auf der anderen Seite konterten die Grazer immer wieder gefährlich. Lovro Zvonarek flankte präzise auf Gregory Wüthrich, dessen Kopfball das Ziel nur knapp verfehlte. Kurz darauf setzte Max Johnston einen strammen Schuss ab, den Klagenfurts Keeper Marco Knaller parierte.

Die Partie war geprägt von vielen VAR-Überprüfungen, was zu einer Nachspielzeit von acht Minuten führte. Beide Trainer gaben bis zum Schluss taktische Anweisungen und versuchten, ihre Teams zum Sieg zu führen.

In den Schlussminuten warfen die Waidmannsdorfer alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzielen. Eine spannende Szene spielte sich in der Nachspielzeit ab, als die Heimischen einen Elfmeter forderten, doch der VAR entschied nicht auf Strafstoß. Im direkten Gegenzug konterte Sturm Graz blitzschnell, und Mika Biereth traf im Eins-gegen-Eins zur endgültigen Entscheidung in der 98. Min. (!) und seinem zweiten Saisontor zum 2:0-Endstand.

SPIELFILM und AUFSTELLUNGEN im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: SK Austria Klagenfurt und Harald Dostal/www.sport-bilder.at